Es tut sich was ...
Oh je, schon so lange her, als ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Aber wenn Sommer ist, habe ich weniger Zeit und Lust am PC zu sitzen.
Der Urlaub ist schon vorbei. Wir haben einiges draußen geschafft, aber manchmal frage ich mich, wer das alles machen soll, wenn wir alt und klapperig werden. Vermutlich müssen wir uns dann mit einer Machete durchs Unkrautdickicht schlagen.
Meine Freundin ist umgezogen (worden). Als Mensch mit MS verliert man nach und nach alle Rechte. Nicht einmal die Entscheidung, wo sie leben möchte ( und gepflegt werden muß), kann sie selber treffen.
Da wird ein bestehendes Gebäude etwas umgebaut und schwupps entsteht eine Station zur Pflege schwerstbehinderter "junger Menschen". An sich eine lobenswerte Idee, sind doch diese oft jüngeren Menschen, in Altenheimen völlig falsch.
Als ich sie in der letzten Woche besuchte, sagte sie:"Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich in den vergangenen 6 Wochen geweint habe.
Und ein Grund für die Tränen ist: Als ein im Rollstuhl sitzender Mensch ist es ihr nicht möglich, aus dem Fenster zu schauen. Die Fensterbänke ihres Zimmers befinden sich in Kinnhöhe. Zudem liegt das Zimmer im zweiten Stock. Schaut sie aus dem Fenster, sieht sie Wolken und etwas Baumkrone. Das ist wie Gefängnis. Mit Aussichten auf Lebenslang.
Welcher Architekt denkt sich eigentlich so eine Sche_ße aus?
1180 mal mitgeschlummert
Der Urlaub ist schon vorbei. Wir haben einiges draußen geschafft, aber manchmal frage ich mich, wer das alles machen soll, wenn wir alt und klapperig werden. Vermutlich müssen wir uns dann mit einer Machete durchs Unkrautdickicht schlagen.
Meine Freundin ist umgezogen (worden). Als Mensch mit MS verliert man nach und nach alle Rechte. Nicht einmal die Entscheidung, wo sie leben möchte ( und gepflegt werden muß), kann sie selber treffen.
Da wird ein bestehendes Gebäude etwas umgebaut und schwupps entsteht eine Station zur Pflege schwerstbehinderter "junger Menschen". An sich eine lobenswerte Idee, sind doch diese oft jüngeren Menschen, in Altenheimen völlig falsch.
Als ich sie in der letzten Woche besuchte, sagte sie:"Du kannst dir nicht vorstellen, wie oft ich in den vergangenen 6 Wochen geweint habe.
Und ein Grund für die Tränen ist: Als ein im Rollstuhl sitzender Mensch ist es ihr nicht möglich, aus dem Fenster zu schauen. Die Fensterbänke ihres Zimmers befinden sich in Kinnhöhe. Zudem liegt das Zimmer im zweiten Stock. Schaut sie aus dem Fenster, sieht sie Wolken und etwas Baumkrone. Das ist wie Gefängnis. Mit Aussichten auf Lebenslang.
Welcher Architekt denkt sich eigentlich so eine Sche_ße aus?
schlafmuetze - 26. Jul, 21:52
Schön, wieder von Dir zu lesen!
Lieber Gruß!
Hallo Herr B. :-)
Ich verstehe ihre Tränen sehr gut. Könnte sie aufstehen, wäre das ja kein Problem. Eine Station, die extra für Schwerstbehinderte (und das ist sie - sie kann nur noch den Kopf und den rechten Arm bewegen) hergerichtet wird, muß doch mehr bieten, als "satt und sauber".
Ich habe mich schon früher über das Altersheim (in dem sie 10 Jahre lebte) aufgeregt, weil sich z.B. der Hausmeister nicht zuständig fühlte, das Leuchtmittel in ihrer (eigenen) Stehlampe zu wechseln. Die einzige Lampe in dem Zimmer, die sie selbstständig anmachen konnte, wenn sie am Schreibtisch saß. Kein Verwandter oder wir Freundinnen wohnen im Ort. Es mußte immer jemand extra hinfahren. Was sind das für Menschen da im Heim, die solche Dinge mit "das ist nicht meine Arbeit" ignorieren?
Ich reg mich schon wieder auf ... ! Menschen, die sich nicht selber helfen können, haben echt die Arschkarte ... ! *grummel* ...
Grüßli .... ich werd' mal versuchen, etwas mehr zu bloggen :-)