Donnerstag, 16. Dezember 2010

Unterstützung 03

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5.6.3 Eigenschaften der Leitungspersonen

Darüber wird viel geschrieben, meist wird eine Reihe von positiven Eigenschaften gefordert, kaum jemand ist in der Lage, sie auch vollständig zu erfüllen.

Im Gesamtvorhaben und somit auch in der Teiloperation „Unterstützung“ sind auch einige Besonderheiten zu berücksichtigen, mit denen Leitungspersonen befasst werden.

5.6.3.1 Wesen der Teilorganisationen

Der Typ der geplanten Organisationen ist in der Praxis bisher nicht bekannt, es wird eine Mischung aus zivilen und militärischen Gesichtspunkten sein, es ist keine Kampftruppe, es wird nicht nach kommerziellen Gesichtspunkten vorgegangen, eine soziale Organisationsform wird es auch nicht werden, es wird einfach etwas Neues. Jeder Organisationstyp hat andere Anforderungen an Mitarbeiter und Leitungskräfte und die werden sich erst im Praxisbetrieb zeigen.

5.6.3.2 Druck und Zwang bei Mitarbeitern

Von Seiten Links Hintergrund wird ein gewisser Zwang dahinter stehen, um zu erreichen, dass Absolventen in den geplanten Organisationen mitarbeiten. Nach wie vor ein neuralgischer Punkt, denn Rechts wird nicht lange damit warten, die böse Vokabel „Zwangsarbeiter“ ins Spiel zu bringen. geflissentlich wird dabei übersehen, dass gerade bei Rechts ohne Zwang gar nichts geht.
Es wird sich dann die Frage stellen, ob und in welchem Umfang Mitarbeiter dann bereit sind, den Leitungsleuten zu folgen und die ihnen übertragenen Aufgaben wahr zu nehmen.
In der britischen Marine des 18. Jahrhunderts kamen viele gepresste Seeleute zum Einsatz, der Mangel an Seeleuten auf den Kampfschiffen war chronisch. Die Leistungsbereitschaft der unfreiwilligen Seeleute, die an Land einfach einkassiert wurden, hing dann davon ab, wie sie von ihren vorgesetzten Maaten und Offizieren behandelt wurden. Viele der Gepressten akzeptierten das Schiff als eine Art neue Heimat, mit festen Regeln und berechenbaren Routinen. Als Mitglieder der Marine genossen die Seeleute ein gewisses Ansehen und interessant waren die militärischen Einsätze auf See allemal, wenn man sie nur einigermaßen unversehrt überlebte.

5.6.3.3 Veränderungen

In den geplanten Organisationen steht eine Charakteristik stark im Vordergrund: Veränderungen.
Das Drehen von Rechts nach Links kann schon als gewaltiger Umbruch angesehen werden, aber auch bei den nachfolgend geplanten Umbauten wird trotz strikter Wahrung von Recht, Ordnung und Ruhe kaum ein Stein auf dem anderen stehen bleiben.
Das Gesamtvorhaben wird so gesehen Veränderung pur sein, in den Übergangszeiten wird kaum etwas Bestand haben, die neuen Dinge werden das Vorhandene bei weitem überwiegen.
Vorgänge dieser Art liegen nicht jedermann, völlig ohne Bewertung ist zu sagen, dass viele einfach Ruhe und Verharren einer geordneten Umwelt bevorzugen.

5.6.3.4 Reise in das Unbekannte

Die nächste Eigenheit: Der Vorstoß ins Unbekannte. Operationen wie hier das Gesamtvorhaben hat es in der Vergangenheit ansatzweise bereits gegeben, aber immer laufen die Dinge anders und sind mit völlig neuen Erfahrungen verbunden. Es wird eine Reise in die Unsicherheit. Man kann sich zwar auf viele Arten absichern:
• Testen einer geplanten, aber noch unbekannten Veränderung.
• Zerlegen in kleine und kleinste Schritte, gewollt zögerlich wird ein Fuß vor den anderen gesetzt.
• Die Geschwindigkeit der Veränderung wird gewollt langsam gehalten, es mag durchaus sinnvoll sein, sie bis nahe an die Grenze der Unmerklichkeit herab zu setzen.
• Wohl überlegte Planungen, bei denen versucht wird, alle möglichen Auswirkungen geplanter Änderungen in Betracht zu ziehen.
Es bleibt jedoch die Unsicherheit des Unbekannten, des möglichen Scheiterns und der Auseinandersetzung mit völlig unerwarteten Verläufen und Ergebnissen.
Auch das sind Merkmale, die vielen Kopfzerbrechen und Unbehagen bereiten. Gesucht sind hier Personen, die es fertig bringen, sich dem Unbekannten zustellen ohne dass sie gleichzeitig ausgesprochene Glücksspieler sind.

5.6.3.5 Klarer Kopf und Verständlichkeit

In den Zeiten von Veränderung und der damit verbundenen Verwirrung sind immer Leute im Vorteil, die einen klaren Kopf haben, die unkompliziert denken und die dazu von ihrer Sprechweise her in der Lage sind, Sachverhalte treffend, genau und dabei doch verständlich zu beschreiben. Das hebt diese Leute schon einmal gewaltig über andere hinaus.

5.6.3.6 Mut und Selbstvertrauen

Sensible Punkte sind auch Mut und Selbstvertrauen. Es erfordert Einiges, gegen die gewaltigen, hierarchischen Apparate bei Rechts anzutreten, sich mit ihnen auseinander zu setzen und schließlich gegen sie Stellung zu beziehen. Der Kampf selbst wird bei Links Hintergrund bleiben, dort ist es ein Kampf mit Distanzwaffen, aber bei Links Vordergrund, in den Organisationen, werden Konfrontationen mit Rechts unausweichlich. Besonders betroffen davon werden die Mitglieder von WSM sein, im Zuge der geplanten Organisationsübernahmen.

Mit diesen aufgeführten Punkten müssen sich Leitungspersonen auseinander setzen, nicht sofort und unmittelbar mit jedem, aber allmählich doch mit allen.
Weiters ist zu überlegen, wie in Ausbildung und Training auf die angeführten Besonderheiten eingegangen werden kann. Kaum jemand wird eine Eignung für all diese Merkmale im Vorweg mit sich bringen, aber jedermann kann sie lernen und üben. Man muss den Leuten nur die Zeit und die Gelegenheit dazu geben.

5.7 Motivation und Belohnungen

Anlässe für das Verabreichen von Motivation wird es reichlich geben, besonders in einer feindlichen Außenwelt.
Das Fragezeichen „Entlohnung“ aber bleibt bestehen, noch schwieriger wird es mit den ersten Absolventen werden, die alle nicht freiwillig zu Links gekommen sind.

5.7.1 Abbau von Angst und Furcht

Hilfestellungen gegen Angst und Furcht bei Mitarbeitern, im Idealfall können Auflösungen herbei geführt werden. Ein Geschäft, das zwar Psychotherapeuten vorbehalten ist, aber die Muster aus Furcht und Angst werden sich stets wiederholen, die Bearbeitung kann von Seiten der Leitungskräfte Routine und Standard werden.
Oftmals mag schon gewaltig helfen, was Rechte eben nicht tun dürfen: offen über ihre Gefühlzustände und vor allem über deren Ursachen zu reden. Ein Heilmittel, das wegen seiner befreienden Wirkung nicht ohne Grund von Rechts gewaltsam unterdrückt wird: es passt nicht in das Schema von Unterdrückung und Schweigen.

5.7.2 Eigenständiges Arbeiten

Man lässt die Leute in Ruhe ihre Arbeit machen, statt ständigem Schinden und Knechten, bei Rechts ein beliebtes Spiel, werden bei Links Ergebnisse und Termine vereinbart.
Die ewige Druckmacherei hat einen Sinn, den viele nicht verstehen: Es sieht so aus, als ginge es darum, mit Druck und Pression rasch und viel aus den Leuten heraus zu holen. Häufig ist es aber umgekehrt. Die geforderte Leistung ist nur der Vorwand, um Druck ausüben zu können, die Pression zum Zusammenhalten der rechten Kolonnen ist weitaus wichtiger als ein Arbeitsergebnis.

5.7.3 Stetigkeit vor Hetzerei

Damit im Zusammenhang stehen Geschwindigkeit und Zeitdruck, oft genug von Rechts ebenfalls nicht zur Leistungsmaximierung, sondern zur Pression erzeugt. Veränderungen bei Individuen und in der Bevölkerung haben ihre eigene Geschwindigkeit, so sind bei Links Ruhe, Ausdauer und Stetigkeit vor Hast und Hetzen gestellt.

5.7.4 Ungestörtes Arbeiten

Überhaupt ist schon viel gewonnen, wenn man den Mitarbeitern die Bahn für ihre Arbeit frei macht, für sie Voraussetzungen schafft, damit sie sich nicht ständig mit nebensächlichen Unbilden plagen müssen.

5.7.5 Teilorganisationen als Schutzzone

Die Organisationen als Stützpunkte bei Links werden eine gewissen Schutzraum gegen die Angriffe der rechten Krieger bilden, hier bietet sich Gelegenheit, unter Leuten Luft zu holen, bei denen nicht ständig mit Angriff und Hinterhalt gerechnet werden muss. Auch ein Unterschied zu Rechten, bei denen ständige, gegenseitige Aggression ein Lebensprinzip ist.
Daraus leitet sich auch die Notwendigkeit ab, innerhalb der Organisationen auf entsprechende Querschläger von Rechts zu achten, sie ausfindig zu machen und dann durch Links Hintergrund ausschalten zu lassen.

5.8 Die Organisationen

5.8.1 Bildung von WST

5.8.1.1 Ziele und Aufgaben

5.8.1.1.1 Motor des Gesamtvorhabens

WST wird die treibende Kraft im Gesamtvorhaben, Zentrum der Veränderungen und der Fortentwicklung.

5.8.1.1.2 Operationen

WST ist verantwortlich für das gesamte Operationsgeschäft in seinem Gebiet, für Planung, Ausführung und Nachkalkulation.

5.8.1.1.3 Stabsgruppen

WST trägt die Stabsgruppen, in denen Fachwissen angesiedelt und verfügbar gemacht wird.

5.8.1.1.4 WSM Organisationsübernahmen

WSM ist eine Unterabteilung von WST, es geht um Organisationsübernahmen in den belagerten Gebieten.

5.8.1.1.5 Zivile Organisationen

WST hält Verbindung zu den Hilfsorganisationen und zu anderen zivilen Organisationen im Gebiet und schließt sie in die anstehenden Operationen ein.

5.8.1.1.6 Verbindung zu UST und PAR

WST errichtet die UST Organisationen und hält Verbindung zu ihnen.

5.8.1.1.7 Testplatz

WST wir Testplatz für Neuerungen wie internes Gerichtswesen, Netzwerke statt Hierarchien oder Arbeiten nach Vertragsprinzip. Denkbar ist zum Beispiel die Wahl des Vorgesetzten durch seine Mitarbeiter oder zumindest eine geheime Abstimmung darüber, wer zustimmt oder ablehnt.

5.8.1.1.8 WST als Gegenwelt

Die jüngeren Generationen im Land kennen nur noch das rechte System als Lebensumfeld. Hier in WST soll auch eine Möglichkeit geboten werden, alternative Formen ohne ständiges Schweigen, ohne Terror und Drohung und ohne ständige Überwachung und Bespitzelung zu erleben. Das Anbieten einer Gegenwelt wird davon abhängen, ob es gelingt, die Rechten und ihre Lieblingsspiele „“Druck“, „Terror“, „Überwachung “ oder „Einmischung“ von den Organisationen fern zu halten.

5.8.1.2 Stabsaufgaben

• Operationen: Planung
• Operationen: Ausführung
• Operationen: Nachkalkulation
• Organisationsübernahmen
• Schattengruppen
• Leitung
• Sprecher
• Entscheidungsträger
• Schiedsstelle
• Information und Aufklärung
• Kontakte und Verbindungen
• Juristen
• Psychologen
• Medien und Presse
• Kommunikation, Internet und EDV
• Revision
• Finanzen und Buchhaltung
• Logistik und Sachmittel
• Mitarbeiter
• Dokumentation und Internet

5.8.1.3 Finanzierung

Siehe die Ausführungen im Abschnitt „Finanzierung“.

5.8.1.4 Strukturen

5.8.1.4.1 Innerhalb der Organisationseinheiten

Es geht eher in Richtung von Netzwerken denn in Richtung von Hierarchien. Daher sind die Leitungsebenen auf das absolut notwendige Minimum zu beschränken. WST soll in seiner Struktur keine Karriereleitern bieten, sondern Sachprobleme aufnehmen und lösen. Das muss auch von allen Mitarbeitern und Leitungsleuten verstanden werden, sonst kann es zu falschen Erwartungen kommen.

5.8.1.4.1.1 Verantwortung

Maßgeblich für die Bildung von Strukturen und Ebenen werden abgrenzbare Verantwortungsbereiche sein: wo macht es welchen Sinn, die Verantwortung für Gruppen, Aufgaben, Operationen und Ziele in eine Hand zu legen?

5.8.1.4.1.2 Fähigkeiten

Leitungsstellen sind dort einzuziehen, wo Personen aufgrund ihrer Fähigkeiten umfassende Wirkung erzielen sollen. Ansatzpunkte dazu können sein:
• Wer bringt für ein Thema, für ein Fachgebiet umfassendes Wissen mit, das an andere abgegeben werden kann?
• Wer hat den Überblick über eine Problematik und kann sie zielgerecht strukturieren, sie in Teilmengen und in Arbeitsfolgen zerlegen?
• Wer kann Leute für eine Aufgabe, für eine Operation oder für ein langwieriges Ziel motivieren und sie auf dem Weg dorthin unterstützen?

5.8.1.4.1.3 Flexibilität

Aus diesen beiden Punkten können zwei weitere Dinge abgeleitet werden:
• So unkompliziert, wie Verantwortungsbereiche aufgebaut werden, können sie auch wieder geschlossen werden, so denn ihr Zweck erfüllt ist.
• Für Mitarbeiter müssen Bildung, Umbildung und Schließung von ihren Arbeitsbereichen zum Tagesgeschäft gehören, niemand soll sich benachteiligt fühlen, wenn er in Umorganisationen einbezogen wird. Der Zweck und die Ziele und nicht die sich daraus ergebenden Organisationsgebilde heiligen das Vorgehen. Es soll also verhindert werden, dass Organisationsgebilde als Teile in WST ihren Zweck überleben und sich als reine Machtbasis für Mitarbeiter verselbständigen. Ein Vorgang, der in der täglichen Praxis überall zu beobachten ist.

5.8.1.4.1.4 Vision

Die Vision besteht darin, die Organisationsstruktur von WST als eine Ansammlung von Aufgabengruppen zu betrachten, verbunden mit einer steten Um- und Neubildung nach der Erledigung von Aufgaben oder Operationen.

5.8.1.4.2 WST, flächenmäßige Verteilung und Zentralisierung

5.8.1.4.2.1 Flächen und Gebiete

Zunächst wird es zu eher zufälligen Verteilungen kommen. Wo sich eine ausreichende Anzahl von Absolventen findet, dort kann auch die Bildung von WST Stützpunkten angedacht werden.
Möglich ist anschließend die Bildung fester Stützpunkte etwa auf Bezirks- und Stadtebene, danach auf Länderebene.

5.8.1.4.2.2 Zentralismus

WST ist aber als Zentralgebilde zu errichten, spätestens dann, wenn mehrere, räumlich getrennte Stützpunkte entstanden sind oder schon, wenn sie im Entstehen begriffen sind.
Es ist dann einem Stützpunkt die zentrale Kommandogewalt zu übergeben, es geht um die Einheitlichkeit in den Zielen und im Vorgehen.
Zusammenfassung und Unterstellung müssen frühzeitig und rechtzeitig erfolgen, geschieht es zu spät, kann es in einen langen Machtkampf zwischen den bestehenden Einheiten ausarten.

5.8.1.4.2.3 Kommandohoheit der Zentralstelle bei WST

• Bildung, Umbildung und Schließung von räumlich getrennten Teilorganisationen bei WST.

• Planungshoheit bei allen Planungshorizonten, Vorgabe von Planungen, Durchsetzung zentral geplanter Operationen, in den Hauptlinien „Bevölkerung“ und „Mehrheits-bildung“ wird das eine große Rolle spielen.

• Recht zur Verfolgung, zur Intervention und zur Änderung bei allen laufenden oder geplanten Operationen.

• WST Zentralstelle ist das Nadelöhr, durch das alle Finanzmittel laufen, die dann für die Teilorganisationen und für die Operationen budgetiert werden. Gibt es nur eine Stelle für die Geldverteilung, so kann diese ständig geprüft und Revisionen unterzogen werden. so müssen auch alle Einnahmen, gleichgültig aus welchen Quellen, zunächst über dieses Nadelöhr laufen und dort erfasst werden.
WST Zentralstelle wird es auch obliegen, die Verwendung der Mittel ständig nachzuprüfen.

• In Streitfällen zu Sachproblemen hat die Zentralstelle, und dort wiederum der Primus nach Konsultation aller Beteiligten das letzte Wort, so nicht Links Hintergrund die Angelegenheit an sich zieht.

5.8.1.4.2.4 Entscheidungsebenen

Links Hintergrund

WST Zentralstelle als Standort
Sprecher (Primus)
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort a
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort b
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter

Standort c
Sprecher
Leitungsebene
Mitarbeiter


• An jedem Standort von WST bildet eine Person die obere Entscheidungsinstanz, den Sprecher, er ist nur der Zentralstelle und Links Hintergrund verpflichtet. In der Zentralstelle wird der Sprecher als „Primus“ bezeichnet.
• Darunter befindet sich die Leitungsebene, meist nach fachlichen Gesichtspunkten ausgerichtet.
• Die dritte Ebene bilden die Mitarbeiter. Das Unterstellungsverhältnis soll immer fachliche Züge tragen, der Grund muss immer eine Operation, eine Stabsaufgabe oder ein Projekt sein.

5.8.1.4.2.5 Kontakte zwischen Standorten

Innerhalb eines Standortes ist der Instanzenweg ohnehin klar. Aber auch die Standorte sind im Kontakt untereinander zunächst völlig frei.

Treten aber Standorte mit Entscheidungen oder Weisungen untereinander in Verbindung, so sind stets die Sprecher der beteiligten Standorte einzuschalten.

Dabei besteht stets Vorrang der Zentralstelle bei Entscheidungen und Weisungen.

Ein typischer Fall wird sein, dass ein Mitarbeiter der Zentralstelle eine fachliche Weisung gegenüber den Standorten durchzusetzen hat. Der Weg dazu sind die Sprecher, der Primus als Auftraggeber und die Sprecher der Standorte als Auftragnehmer.

Vorgehen bei allfälligen Auseinandersetzungen der Standorte untereinander.
• Können die Sprecher der Standorte einen Konflikt untereinander nicht klären, entscheidet der Sprecher der Zentralstelle.
• Bei Konflikten zwischen Zentralstelle und Standorten wird die Causa wohl bei Links Hintergrund landen, davor ist aber eine Entscheidung der Zentralstelle als höhere Instanz abzuwarten, sie steht auch hier im Vorrang.
• Bei Konflikten zwischen Standorten (auch Zentralstelle) mit Links Hintergrund ist stets der Hintergrund maßgeblich. Es ist ein technisches Problem, mit Links Hintergrund kann nicht verhandelt werden, man kann nur Argumente vortragen und dann die Entscheidung abwarten. Links Hintergrund wird sich nur in bestimmten Fällen rühren: Verstöße gegen Recht und Gesetz, Ungleichbehandlung von Mitgliedern in der Organisation, bevorstehendes Scheitern von Gruppen oder Standorten.

5.8.1.4.2.6 Internes Gerichtswesen

Offen bleibt die Stellung und Einbindung eines möglichen, internen Gerichtswesens, dem aber wie allen Gerichten weitgehende Unabhängigkeit zugestanden werden muss. Es macht Sinn, interne Gerichte nur unter Links Hintergrund zu stellen. das bietet den Vorteil, dass Verfahren völlig unabhängig von Standorten und Instanzen durchgeführt werden können.
Praktisch besteht also die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter eines Standortes das Recht hat, den Primus in einer Angelegenheit vor ein internes Gericht zu zitieren. Eine Grundlage könnten die Verfahrensordnungen der Arbeitsgerichtsbarkeit sein, zumindest auszugsweise.

Bedeutung können interne Gerichtsstellen auch dann erlangen, wenn innerhalb von WST die Instanz „Links Hintergrund“ angerufen wird, bei erbitterten Auseinandersetzungen und bei Entscheidungen von weit reichender Bedeutung durchaus denkbar. Mit dieser Instanz kann man nicht direkt verhandeln, es ist technisch nicht möglich. Vorstellbar ist aber, dass Links Hintergrund Entscheidungslinien an diese Gerichtsinstanz weiter gibt, nach denen dort im aktuellen Fall vorgegangen wird.

Man muss Verständnis für das Wesen von Gerichtsverhandlungen haben, bei denen unter einem geschickten und sachverständigen Vorsitzenden die Möglichkeit besteht, alle Ecken eines Problems oder eines Konflikts in Ruhe auszuleuchten. So gesehen muss die vorherige Ausschöpfung der Befehlswege keine Bedingung für eine Verhandlung sein, es geht mehr um solche Fälle, bei denen grundsätzlicher Klärungsbedarf besteht oder bei denen die jeweiligen Standpunkte der Streitenden weit auseinander laufen. Erfahrungsgemäß sind es stets die schwierigen, aber wichtigen Probleme, die im Tagesgeschäft untergehen und meist erst in letzter Sekunde zu ihrem Recht kommen.

5.8.1.4.2.7 Absicherung durch Links Hintergrund

WST wird innerhalb von drei Machtebenen leben.
• Links Hintergrund, die Sicherheitsbehörden bei Links als oberste Instanz und als eigentliche Auftraggeber des Gesamtvorhabens.
• In der darunter liegenden Ebene die Zentralstelle von WST, die Rahmen und Grundlinien vorgibt und Ausführungen überwacht.
• In der dritten Ebene die Standorte von WST, an Rahmen- und an Planungsvorgaben gebunden, ansonsten aber selbständig.

Wichtig und eigentlich neu ist das Mitspielen von Links Hintergrund. Die Angehörigen von Links Hintergrund werden nie in Erscheinung treten, sie werden nie Staatsmänner oder Anführer stellen, aber es wird ihre Aufgabe sein, Recht und Gesetz sowie demokratisches Vorgehen bei diesem geplanten Umbruch abzusichern.

Wer die Spielregeln verletzt, sei es in der Zentralstelle oder in einem Standort, hat Links Hintergrund gegen sich. So kann es durchaus geschehen, dass Links Hintergrund sich auf Seiten eines Standortes schlägt und sich gegen die Zentrale stellt. Auch das Umgekehrte kann zutreffen, wenn Standorte aus dem Ruder laufen und mit Abspaltung drohen.

Die Sicherheitsbehörden bei Links müssen vor allem den Fall im Auge haben, dass sich ein Einzelner oder eine Gruppe weniger Leute staatsstreichartig an die Macht bringt und die Organisationen WST, UST und PAR an sich reißen. Das Gleiche gilt für Rattenfänger, die eine Bevölkerung mit unrealistischen Parolen und Verhetzung in Rausch und Taumel versetzen und so an die Macht gelangen.

5.8.1.4.2.8 Die Grenzen von Links Hintergrund

Die Schwachstelle bei Links Hintergrund liegt in den Massenbewegungen. Gelingt es einem Rattenfänger doch, die gesamte Bevölkerung hinter sich zu bringen und sie in eine Art Rausch oder Taumel zu versetzen, dann hat Links kaum noch Möglichkeiten, aus der Deckung heraus auf das Geschehen einzuwirken.
Das erklärt auch die Bemühungen von Rechts Hintergrund, Widerstand in der Form zu leisten, dass es zu Massenunruhen, zu Straßenschlachten kommt und Chaos ausbricht. Zuletzt wurde das in Griechenland beobachtet, im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Auch Frankreich ist anfällig für Massenunruhen aus jeglichem Anlass, ebenfalls stets mit rechten Drahtziehern im Hintergrund.
Rechts braucht immer einen Anlass und eine Trägerorganisation, um Leute auf die Straße zu bringen. Gewerkschaften, Umweltorganisationen, AKW-Gegner, Protestgruppen oder Studentenorganisationen sind als Träger geeignet. Als Anlass dient alles, was emotional in der Öffentlichkeit besetzt werden kann und was Erregung hervorruft: Endlager, unterirdische Hauptbahnhöfe, Transporte von ausgebranntem Kernmaterial, Heraufsetzung von Pensionsgrenzen oder unbeliebte Sparprogramme für eine Bevölkerung.
Bisher ist es nach 1945 den Polizeikräften in betroffenen Ländern in Westeuropa stets gelungen, das Aufflammen solcher von Rechts angestifteten Unruhen wieder einzudämmen. In Ex-Jugoslawien, beim Kampf von „Otpor“ gegen Milosevic, im Hintergrund war es ein Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland, musste die Polizei 2001 allerdings die Waffen strecken, um eine breite Gewaltanwendung mit zahllosen Toten und Verletzten zu vermeiden.
Diese Technik der Massenbewegungen wird hier deshalb so ausführlich geschildert, weil damit zu rechnen ist, dass Rechts im Widerstand gegen das Gesamtvorhaben eben diese Verfahren zum Einsatz bringen will. Ob es gelingen wird, mag zunächst dahin gestellt sein.

5.8.1.5 Mitglieder

5.8.1.5.1 Auswahl

Anfangs werden es einfach Leute sein, die genügend Zeit aufbringen können: Schüler, Studenten, Senioren oder Hausfrauen als Beispiele. Bei den Transfervorgängen sind solche Gruppen ins Auge zu fassen. Die Schwierigkeit liegt aber darin, dass Rechts um diese Leute auch weiß und sie bereits für sich eingespannt hat.

Für die Fachbereiche, für die Stäbe, in denen Wissen gefragt ist, bieten sich Studenten an. Sie bringen zumindest das aktuelle theoretische Wissen und in begrenztem Rahmen verfügbare Zeit mit. Die Praxis wird ihnen dann im Ringen zwischen Links und Rechts schnell zu Eigen werden.

5.8.1.5.2 Anwerbung

Es wird eine Mischung aus Drücken und Verlocken sein. Links Hintergrund wird auf die Absolventen sicherlich Einfluss nehmen können, bei vielen wird auch eine Art Konsens erreicht werden, weil sie weiteren Schwierigkeiten mit Links aus dem Weg gehen wollen.

Erfolg bei den Anwerbungen wird vor allem von einer Stellgröße abhängen: Absolventen, die für sich erkennen, auf welche Art auch immer, dass bei Rechts nichts mehr zu holen ist, werden eher auf Anwerbungen hören.

5.8.1.5.3 Förderung

UST und PAR, vor allem aber WST werden eine Art Kaderschule sein, um Absolventen auszubilden, die später die von Rechts geräumten Positionen und Plätze übernehmen sollen.
Es wird ähnlich sein, wie es bei Rechts heute läuft, nur werden Kriminalität, Terror, Unterdrückung und stetes Agieren gegeneinander als Auswahlkriterien nicht infrage kommen.

5.8.1.5.4 Belohnungen

Ein noch offener Punkt, die inflationären Ordens- und Auszeichnungsfluten bei Rechts haben sich weitgehend abgenützt.
Es stellt sich auch die Frage, ob bei Absolventen, die ihre eigene Zukunft mit gestalten, Belohnungen wirklich erforderlich sind.
Allgemein wird sich das Gesamtvorhaben durch viel Nüchternheit auszeichnen. Pomp, Glanz und Theatralik der Rechten wird es kaum geben, das Gesamtvorhaben soll sich in ruhigen und eher verdeckten Bahnen abspielen.

5.8.1.5.5 Einsatzende

Eine der dunklen Seiten bei „Otpor“. Mit viel Aufwand wurden die Mitstreiter angeworben, ausgebildet und in den Kampf gegen die Staatsgewalt geschickt. Viele sind von Polizei und anderen Sicherheitskräften ordentlich malträtiert worden, in der Schlussphase des Kampfes hat man auf gegenseitige Zimperlichkeiten verzichtet.
Anschließend, nach dem Sieg von „Otpor“, wurden aber von den Amerikanern plötzlich ganz andere Leute an die Macht gebracht, die freiwilligen Krieger bei „Otpor“ hatten bis auf wenige ausgedient und wurden nach Hause geschickt, wo sie dann mit ihrem Frust und mit ihren Verletzungen alleine gelassen wurden.

Dieser Umstand ist zu vermeiden, der Schaden wäre nicht absehbar. Die Möglichkeiten:

• Nach dem Ende der aktiven Dienstzeit werden Betroffene in ein Art Reserve- oder Beraterstatus versetzt, sie bleiben WST verbunden und erhalten und können bei Interesse sporadisch Aufgaben übernehmen. Zum Testen steht hier das Phänomen an, dass Leute mit Erreichen einer Altersgrenze etwa plötzlich von allem Arbeiten freigestellt werden, man verzichtet bewusst auf ihre Erfahrung, volkswirtschaftlich ein regelrechter Unsinn.
• Wer Interesse hat, kann weiter wandern, etwa zu PAR, dem späteren, politischen Machtzentrum und dort tätig werden.
• Einige werden doch eine volle Berufstätigkeit in WST oder PAR anstreben, womit das Problem von Entlohnung und Arbeitsverträgen wieder auftauchen wird. Es stellt sich aber dabei die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist oder ob es zu Ungleichverteilungen unter den Mitarbeitern kommen kann.
• Leute übernehmen nach dem Ende ihrer Dienstzeit eine Aufgabe in Wirtschaft, Politik, Verwaltung oder Soziales, sie besetzen einen von Rechts geräumten Posten.

Hier aber besteht eine Gefahr. Einerseits werden damit von Leuten Positionen übernommen, die man von gemeinsamer Arbeit bei WST, UST oder PAR kennt, sie für zuverlässig hält und die als Mitglieder der Teilorganisationen die Ziele des Gesamtvorhabens verstanden haben und sich damit auseinander setzen mussten.
Andererseits steht mit diesem Vorgehen sofort der Vorwurf der Verfilzung im Raum, der Postenschacher bei den heutigen Parteien ruft Unmut in der Bevölkerung hervor.
• Sie ziehen um nach UST, dort sind Leute gefragt, die sich ruhig und sicher in der Bevölkerung bewegen können und auf die man hört. In der Hauptlinie „Bevölkerung“ wird es von solchen Leuten immer zu wenige geben, sie aber werden entscheidend sein bei der Umsetzung des Drehens in der Bevölkerung.
• Es scheiden Leute aus, die eine Auszeit nehmen wollen, vielleicht aus beruflichen oder privaten Gründen, die Organisation bleibt aber für ihre spätere Rückkehr offen, völlig unabhängig von Geschlecht, Alter oder dem Vorhandensein von Kindern. Nicht jeder muss in WST als Hochleistungsmaschine agieren, Teilzeitarbeit oder ruhiges und stetiges Arbeiten sind genau so gerne gesehen.

5.8.1.6 Leitung

Auf diesen Punkt wurde im Abschnitt „Leitung“ bereits eingegangen.

5.8.1.7 Logistik

Sachmittel, Transport und Reisen. Hier stehen vor allem die Fragen an, wie die Finanzierung zwischen Zentralstelle und Standorten abzuwickeln ist und wer die buchmäßige Verwaltung der Sachmittel übernimmt, es mögen dabei ordentliche Summen zusammen kommen.

Vier große Blöcke schlagen zu Buche:
• Entlohnung von Mitarbeiter
• Arbeitsmittel
• Aufwand für Reisen und Transport
• Räumlichkeiten.

5.8.1.7.1 Entlohnungen und Arbeitsverträge

Irgendwann sind die virtuellen Organisationen WST, UST und PAR auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen, mit Tarifverträgen und Pensionsansprüchen.

Das Thema wurde bereits oben angesprochen. Hier tauchen jetzt aber die Probleme „Vollzeitarbeit“ und „Teilzeitarbeit“ auf.
Bei Leuten, die mehr oder minder freiwillig auf Teilzeitbasis mitarbeiten, mag eine Entlohnung keine überragende Größenordnung bedeuten.
Das Operationsgeschäft, die Leitungsleute und die Stabsabteilungen werden aber auf lange Sicht nicht um Vollzeitarbeit nicht herum kommen, einschließlich Überstunden. Grundlage können Tarifvereinbarungen für Angestellte im öffentlichen Dienst werden.

Zu späteren Zeiten wird das Thema „Soziales Jahr als Pflichtjahr“ auftauchen, auch von dort können dann Mitarbeiter angeworben werden, die ohnehin für ihre Tätigkeit im Rahmen des Pflichtjahres ein Einkommen erhalten.

Im Zusammenhang mit Entlohnungen und Arbeitsverträgen tauchen auch die Themen „Betriebsvertretungen“ und „Gewerkschaften“ auf, beide sind von der Grundidee her als nützliche und notwendige Einrichtungen zu betrachten. In Verbindung mit WST kann beides von Rechts dazu genutzt werden, um sich in WST zu etablieren, die durchaus berechtigte Notwendigkeit einer Betriebsvertretung wird als Grund vorgeschoben, um über diese beiden Trägerformen die Organisation WST zu unterwandern.

5.8.1.7.2 Arbeitsmittel, Reisen und Transport

Reisekosten, Transportmittel, Telefon und Handy, Geräte zum Lehren und Lernen (Projektoren, Tafeln, PC und ähnliches). Viele Mitglieder werden diese Materialien zu Hause bei sich besitzen und nur zeitweilig anderweitig verwenden.

5.8.1.7.3 Räumlichkeiten

Räumlichkeiten werden für zwei Zwecke benötigt, für Bürotätigkeit und als Unterrichtsräume. Bei diesem Punkt wird es zunächst am leichtesten sein, bei Mitgliedern privat unterzukommen. Weiters kann auf nur zeitweilig genutzte Klassenräume oder Veranstaltungsräume ausgewichen werden.

5.8.1.8 Infrastruktur

Auch eine offene Frage, die sich später klären wird. Es geht vor allem um eigene Räumlichkeiten oder um Fremdräume, geliehen oder gemietet.
Vorbilder dazu können bei Rechts genommen werden, sie sind aber wenig empfehlenswert.

• Einkaufszentren spielen eine große Rolle, den rechten Strukturen gehört dort nichts und doch haben sie alleinig das Sagen.
• Weiters sind viele Tätigkeiten bei Rechts auf private Wohnungen verteilt worden, die Miete trägt selbstverständlich der private Nutzer, der in seiner eigenen Wohnung dann unbezahlte Fronarbeit für Rechts leisten darf. Aus der Sicht von Rechts sind dafür zum Beispiel Hausfrauen oder Arbeitslose gut geeignet.

5.8.1.8.1 Sichtbarkeit

Auch die linken Burgen wie WST sollten tunlichst in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden, eine Burg spricht für sich und für die Macht ihrer Bewohner.

5.8.1.8.2 Stützpunkte

Ganz wird man um langfristig verfügbare Räumlichkeiten nicht herum kommen, teure Sachmittel und Technik brauchen geeignete Lagerflächen.

5.8.1.9 Training

Auf diesen Punkt wurde im Abschnitt „Ausbildung und Training“ bereits eingegangen.

5.8.1.10 Regelwerk und Betriebsablauf

Läuft es gut, werden Verfahren und Abläufe in Handbüchern festgehalten und damit allen Mitgliedern zugänglich gemacht.
Die Kunst dieser Handbücher besteht darin, sie knapp und aktuell zu halten, sonst werden sie nicht gelesen.

5.8.2 Bildung von UST

WST beschäftigt sich mit Wissen und Veränderung, das Augenmerk von UST liegt auf der Bevölkerung.
Eine eher statische Organisation, gedacht als eine Ansammlung von Anlaufstellen für die Bevölkerung.

5.8.2.1 Ziele und Aufgaben

5.8.2.1.1 Basiszellen

UST wird die Basiszellen der Rechten übernehmen, ein System in dem Rechts die gesamte Bevölkerung erfasst hat. Es sind Gruppen mit überwiegend acht und zwölf Leuten, sie treffen sich selten, aber jedermann weiß, zu welcher Gruppe er gehört.
Die Basiszellen sollen unverändert übernommen werden, nur die wichtigen Rechten unter den Anführern werden ausgetauscht, sinnvoller weise sollte die Gruppe in Eigenregie dann den Nachfolger stellen.
Der Charakter der Zellen wird sich unter Links stark ändern. Von Links aus gesehen, sind diese Zellen unter linkem Kommando ein erster, vorsichtiger Versuch, das Machtvakuum zwischen Staats- und Verwaltungsstellen einerseits und dem Privatleben der Leute andererseits auszufüllen. So weit es aber nur irgendwie geht, werden Zwang und gegenseitige Überwachung aus den Zellen heraus genommen. Die Zellen werden bei Links nur überleben, wenn es gelingt, ihnen nützliche Aufgaben zuzuordnen und den Mitgliedern den geplanten Sinn der Zellen verständlich zu machen.

5.8.2.1.2 Anlaufstellen

In UST werden Leute aufgestellt, die mit der Bevölkerung losen Kontakt halten, sie sollen nichts erzwingen oder durchsetzen, sie sollen informieren oder einfach da sein, wenn jemand ein Anliegen hat.

Es wird mehrere Gründe geben, Verbindungsleute zur Bevölkerung einzusetzen.
• Die Rechten werden nicht von heute auf morgen verschwinden, es wird immer wieder Versuche geben, heimlich wieder Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen. Davon sollten die Verbindungsleute erfahren, bekanntermaßen verliert Rechts immer dann an Schlagkraft, wenn Tarnung und Verstecken verloren gehen.
Dabei soll UST aber keine Aufklärungsfunktionen übernehmen. Die elektronische Aufklärung durch Links Hintergrund ist von der Genauigkeit und vom Umfang her ausreichend. UST soll eher ein Gegengewicht bilden zu verborgenen Strukturen der Rechten, die im Untergrund nach lange bestehen werden. Es geht eher um das Motto „Rechts hin oder her, wir als UST sind auch noch da“.
• Eine große Rolle werden die Verbindungsleute in der Hauptlinie „Bevölkerung“ spielen. WST wird sich so über lokal bekannte Personen an die Bevölkerung wenden können, zur Erläuterung von Operationen, zur Schulung oder zur Verteilung von Informationen, hier als Beispiele genannt.
• Den Verbindungsleuten sind die lokalen Eigenheiten und Probleme bekannt, eher abstrakte Vorgaben von WST können hier mit einer gewissen Behutsamkeit an eine Region angepasst werden.
• Gibt es Verbindungsleute, so ist das Gesamtvorhaben nicht mehr in weiter Ferne, sondern wird vor Ort von allseits bekannten Personen dargestellt.

5.8.2.1.3 Vorformen von PAR

Nach der Hauptlinie „Konsolidierung“ geht es um das erringen von Mehrheiten, PAR als politische Organisation tritt in den Vordergrund und lässt WST hinter sich.
Die lokalen Ausbildungen der Organisation PAR sollen von UST gestützt werden, auch hier werden politische Ziele und Vorhaben durch in der Bevölkerung bekannte Verbindungsleute in einem Gebiet vermittelt.

5.8.2.2 Abgrenzungen

UST wird lange Zeit parallel zu bestehenden Organisationen leben müssen, hier sind Abgrenzungen wichtig.

5.8.2.2.1 UST und Rechts

Die mit Abstand wichtigste Abgrenzung, hier lauern wegen der lokalen Nähe auch die größten Gefahren.

Zunächst grob ausgesprochen:

UST wird all das nicht tun, was Rechts getan hat. Druck, Terror, Schinden der Leute, Überwachung, Bespitzelung, Schweigen und Verschwiegenheit, Kriminalität, wer darf mit wem nicht reden, all das darf bei UST keinesfalls Einzug halten.

UST wird all das tun, was Rechts nichts getan hat. Offene Weitergabe von Informationen, Zurückhaltung der Verbindungsleute an den Grenzen der Privatsphäre Einzelner, Aufgaben werden auch ohne Druck und Hysterie erledigt. Von den Verbindungsleuten sollen Ruhe und Beruhigung ausgehen und sie werden zu den verbliebenen Rechten Abstand halten.

5.8.2.2.2 UST und bestehende Parteiorganisationen

Die bestehenden Parteiorganisationen in der heutigen politischen Landschaft (Stand Dezember 2010) sind ausnahmslos als Trägerorganisationen der Rechten aufzufassen.
Mögen die Programme der einzelnen Parteien noch so unterschiedlich klingen, die Entscheidungen und die großen politischen Linien aber werden alle im Hintergrund von fremden Großmächten getroffen, hier allem voran von Vertretern der US Streitkräfte. Dabei ist es völlig belanglos, ob sich eine Partei als rechtsextrem darstellt oder ob sie sich offen gegen die Amerikaner stellt, es ist alles nur Blendwerk oder Auftrag.

Die lokalen Parteiorganisationen aber werden mit UST in Konkurrenz treten und UST das Recht streitig machen, auf lokaler Ebene Einfluss auf die Bevölkerung zu nehmen.

Solange aber in diesen Parteiorganisationen die Rechten das Sagen haben, solange wird Links Hintergrund Druck auf das Vorgehen dieser Parteileute ausüben. Es würde keinen Sinn machen, diese Parteien zu verbieten oder sie zu unterdrücken, eine Mehrparteienlandschaft gewährt Stabilität in Demokratien, aber auch hier werden im Rahmen der laufenden Organisationsübernahmen alle wichtigen Rechten ausgetauscht. Das wird vorübergehend zu einer starken Schwächung dieser Trägerorganisationen führen, die sich nach dem Ende der rechten Ära erst wieder neu finden müssen.
In den europäischen Ländern sind diese Schwächungen schon jetzt zu beobachten, die grauen Spitzenleute der Parteien sind stark unter Druck geraten, die Programme werden immer mehr zu formalen Hülsen und somit austauschbar, die Parteien können gegen Links immer weniger durchsetzen, die Erstarrung lässt die Mitgliederzahlen schwinden. In der Bevölkerung und in den Medien wird mit zunehmender Lautstärke gefordert, endlich die wirklich großen Probleme anzugehen. In den von Rechts dominierten Machtstrukturen des Landes fehlen aber dazu inzwischen die Durchsetzungsmöglichkeiten, die Mehrheiten werden immer knapper und wer als Rechter doch Mehrheiten erringt, der hat immer noch Links Hintergrund gegen sich.

Die Verbindungsleute von UST sind aber nicht diesen Parteien, sondern dem laufenden Gesamtvorhaben verpflichtet. Sie stehen zunächst außerhalb und oberhalb der grauen Parteienlandschaft. UST wird sich auch nicht auf Auseinandersetzungen mit lokalen Parteien einlassen müssen, der Kampf wird zwischen grauen Parteien und Links Hintergrund geführt, nicht zwischen bestehenden Parteien und UST:

5.8.2.2.3 UST und die übrigen Organisationen in einem Gebiet

Vereine, Kirchen, Sozialorganisationen, Verbände, Wirtschaftsbetriebe, eine vollständige Aufzählung ist schier endlos.
Sie alle aber gehören in den Wirkungsbereich von Links Hintergrund, teilweise unterstützt durch Leute von WST, die auf Organisationsübernahmen spezialisiert sind.

UST nimmt diese Organisationen zur Kenntnis, wird mit ihnen auskommen, nimmt keinen Einfluss auf sie und lässt sich aber auch nicht beeinflussen.

5.8.2.3 Finanzierung

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Finanzierung“.

5.8.2.4 Struktur

In einem definierten Gebiet ist es eine bestimmte Anzahl von Leuten, vertreten durch einen Leiter, der eher als Sprecher denn als Anführer zu betrachten ist, aber dennoch Träger der Entscheidungsgewalt. Eine Art Zwischenhierarchie bilden die Leiter oder Sprecher der Basiszellen.

Im Rahmen der geplanten Zentralisierung wird es Sinn machen, die Sprecher von UST dem Leiter der zentralen Stelle bei WST, dem Primus, zu unterstellen. Der Primus ist zu weit entfernt, um sich in das Tagesgeschäft von UST einmischen zu können, gravierende Fälle und Konflikte landen aber bei ihm.
Bei Gebietsleitern, die für UST das Sagen haben, ist also folgende Unterstellung geplant:
• Links Hintergrund als entscheidende Instanz
• Leiter der Zentralstelle von WST.
Es bleibt die Frage noch offen, ob Vertreter von WST gleichzeitig auch Funktionen in UST wahrnehmen sollen. Dafür spricht die Möglichkeit einer engen und reibungsarmen Verbindung, dagegen spricht die mögliche Machtkonzentration, es berührt die gewünschte Unabhängigkeit der geplanten Teilorganisationen und solche Konzentrationspunkte werden verbliebene Rechte magisch anziehen.
In der Anfangsphase mag es ruhig zu Überschneidungen kommen, es werden sich wenige Leute viele Aufgaben teilen müssen. Auch hier bleibt abzuwarten, wie Betroffene in der Praxis auf die hier dargestellten Vorschläge reagieren.

Diese Unterstellung stützt dann auch das fachliche Weisungsrecht von Stabsstellen bei WST, die darauf angewiesen sind, dass Fachvorgaben von WST mit Hilfe von UST umgesetzt werden.

Ebenso sollen Routinen zur Konfliktlösung wie etwa die Gerichtsbarkeit nach Feierabend bei UST zur Anwendung kommen.
Das bietet die Vorteile, dass hiermit alle Konflikttypen aufgefangen werden können:
• Auseinandersetzungen innerhalb von UST
• UST wendet sich gegen eine Stelle bei WST
• WST wendet sich gegen eine Stelle bei UST.

5.8.2.5 Mitglieder

5.8.2.5.1 Auswahl

Die Basiszellen und deren Leiter werden automatisch UST zugeschlagen, sie sind dem Gebietsleiter, dem Sprecher, unterstellt.
Es geht dann um Leute, die bei der Bevölkerung bekannt sind und ein gewisses Vertrauen genießen.
Das Letztere ist eine schwierige Anforderung in den Zeiten nach Rechts. Links Hintergrund wird zumindest am Anfang zur Stellung der Leute beitragen müssen.

5.8.2.5.2 Anwerbung

Anfangs wird Links Hintergrund geeignete Kandidaten mit sanftem Druck dazu drängen, niemand wird die Aufgabe gerne übernehmen.

Die Basiszellen sollen ihre Sprecher selbst bestimmen, die Zustimmung von Links Hintergrund immer voraus gesetzt.

5.8.2.5.3 Förderung und Belohnungen

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Motivation und Belohnungen“.

5.8.2.5.4 Einsatzende

Formal kann UST gar nicht verlassen werden, da jeder Einzelne über die Basiszellen bei UST verbleibt. Es geht aber um die Änderung, Erweiterung oder Entbindung bei den persönlichen Aufgabenbereichen.

Behutsam zu handhaben sind die Fälle, in denen im Streit auseinander gegangen wird. Allen UST Leuten wir zu Eigen sein, dass sie einen großen Bekanntenkreis haben werden, der in mögliche Streitereien nicht hinein gezogen werden sollte. Es besteht dann die Gefahr einer streitigen Fraktionsbildung, häufig das Vorfeld für lange dauernden Hader und Kleinkrieg.
Auch hier wird Rechts mit Hingabe nach Schwachstellen und Ansatzpunkten suchen.

5.8.2.6 Leitung

Siehe dazu den allgemeinen Abschnitt: „Leitung“.

5.8.2.7 Logistik

Es wird nicht erwartet, dass hier große Probleme entstehen werden. UST wird nicht entwickeln und nur für das eigene Gebiet sich planen. Es ist davon auszugehen, dass alle erforderlichen Ressourcen im privaten Bereich abgedeckt werden können.

5.8.2.8 Infrastruktur

5.8.2.8.1 Sichtbarkeit

WST wird durch Leistung nach außen überzeugen müssen, bei UST wird Vertrauen eine große Rolle spielen.
Große Werbefeldzüge für UST wird es nicht geben, grelle Selbstdarstellungen, so wie bei Rechten sehr beliebt, treffen bei Links eher auf Unverständnis.
Die Leute müssen wissen, dass es UST gibt und dass sie in der Problematik Links gegen Rechts dort Gehör und Hilfestellungen erwarten können.

5.8.2.8.2 Stützpunkte

Zunächst wird es um Lokale gehen, um Buschenschanken und um Cafehäuser, auch das den rechten Zellen abgeschaut.
Später wird eine feste Adresse wichtig werden, UST hat nichts zu verbergen und alle Neuankömmlinge müssen wissen, wohin sie sich wenden können. Es soll auch nicht wie bei Rechts laufen, wo etwa neu Hinzugezogene alsbald und ungefragt mit der Aufdringlichkeit von Hintergrund Rechts Bekanntschaft schließen müssen.

5.8.2.9 Training

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Training und Ausbildung“.

5.8.2.10 Regelwerk und Betriebsablauf

Auch hier wird die Stabilität mit verständlichen Handbüchern und deren Befolgung zusammen hängen.

5.8.3 Bildung von PAR

5.8.3.1 Ziele und Aufgaben

5.8.3.1.1 Vorrang der politischen Lösungen

PAR wird den politischen Arm des Gesamtvorhabens bilden. Läuft es im Gesamtvorhaben gut, werden letztlich alle Probleme und Aufgaben im Rahmen einer demokratischen, landesweiten Politik gelöst. Die Operation „Gesamtvorhaben“ ist nur als Übergang geplant, zunächst die Entfernung der Rechten und danach das Ziel, die Bevölkerung und ihre politische Vertretung auf die Beine zu stellen.
„Gesamtvorhaben“ darf sich nicht verselbständigen, die Operation darf nicht zur Regierung auf Dauer mutieren, sie schlägt fehl, wenn sich als Ergebnis wiederum nur bevölkerungsferne Machstrukturen bilden.

5.8.3.1.2 Stabile Bevölkerungsmehrheit als größter Machtfaktor

Das Ziel, eine Mehrheit der Bevölkerung an die Macht zu bringen, ist aus dem Blickwinkel der Sicherheitsbehörden durchaus eigennützig. Es wird davon ausgegangen, dass eine solide und wache Bevölkerungsmehrheit den stabilsten Block im Lande bildet. An ihm sollen Splitterbewegungen, extreme Ideen, Putschversuche, Tyranneien kleiner Gruppen scheitern. Dieser geplante Block ist die mächtigste Barriere, die in einem Land zur Verteidigung einer Bevölkerung gebildet werden kann. Anders ausgedrückt: wer denn sonst soll eine Bevölkerung verteidigen, wenn nicht diese Bevölkerung selbst?

PAR wird zu bestehenden, rechtshörigen Parteienlandschaft in Wettbewerb treten und im Kampf gegen die konkurrierenden Parteien folgende Grundziele vertreten müssen:

5.8.3.1.3 Ablösung des rechten Systems

Die Bevölkerung wird durch Wahlen und Mitbestimmung die bestehenden Oligarchien der Rechten ablösen.

5.8.3.1.4 Regierungen als Auftragnehmer

Die neu zu bildenden Regierungen und Regierungsformen werden sich nicht mehr als von Fremdmächten abhängige Herrscher verstehen, sondern als Auftragnehmer, als ausführende Subunternehmer der Bevölkerung. Ein heikler Punkt dabei wird die Einbindung des Landes in bestehende und künftige internationale Verträge sein, die den Mehrheitsentscheidungen in Volksabstimmungen zuwider laufen, siehe dazu das aktuelle Beispiel in der Schweiz (Stand Dezember 2010). Viele dieser Verträge zeigen aber unter dem Vorwand humanitärer Anliegen eine ausgesprochene Rechtslastigkeit, ein effektives Instrument der Amerikaner, um ihre Vorstellungen als Großmacht durchzusetzen und um jederzeit unter dem Deckmantel internationaler Gerichte oder großer Hilfsorganisationen Einfluss nehmen zu können.

5.8.3.1.5 Aufhebung der rechten Umverteilungen

Unter dem feudalen Regime der Grauen ist eine Umverteilung zugunsten einer rechten Elite zu beobachten, die von den Amerikanern im Land installiert wurde. Natürlich strebt somit jedermann im Lande danach, dieser Elite anzugehören, um jeden Preis, und das öffnet der Ausplünderung und Verarmung des Landes Tür und Tor. Man gewinnt den Eindruck, dass die meisten dieser eifrigen, rechten Anhänger gar nicht bemerken wollen, dass sie im Auftrag der Amerikaner ihr Land und damit sich selbst ausplündern.
Der Trend dieser Umverteilung ist umzukehren, dabei sind auch viele Fragen anzugehen, die von den Alliierten nach 1945 liegen gelassen wurden, da ihnen nur die Bildung der rechten Strukturen und die damit erzielten Abschöpfungen der besiegten Länder wichtig waren.
Es geht zum Beispiel um das Vorgehen der Rechten, dass jeder Euro, der den Sozialbudgets zufließt, damit gleichzeitig der rechten Sache verloren geht, also wird das Soziale kräftig zusammen geschnitten.
Dass fremde Länder, EU-Mitglieder oder nicht, ohne die Bevölkerung zu fragen mit Milliardenbeträgen gestützt werden, ist vor allem dann bedenklich, wenn niemand genau sagen kann oder will, wohin die Gelder eines hoch verschuldeten Landes eigentlich geflossen sind und wie künftig das erneute Eintreten eines solchen Falles verhindert werden kann.

5.8.3.1.6 Reformen

In allen wichtigen Bereichen des Landes stehen Reformen an, die von den derzeit regierenden Politikern nicht mehr zu bewältigen sind. Langsam wird das in Presse und Bevölkerung offenkundig, aber die politisch Verantwortlichen werden von mehreren Seiten ausgebremst:
• Die Auftraggeber der Rechten wollen das Land abschöpfen und nicht zu dessen Fortentwicklung beitragen.
• Die bestehenden Machtstrukturen im Lande sind verfestigt und erstarrt, wer am Tisch der Erfolgreichen Platz genommen hat, der betreibt nur noch Absicherung des Status Quo.
• Der Anteil der Nichtwähler vergrößert sich ständig und die Wahlergebnisse selbst führen zu immer knapperen Mehrheiten. Im ersten Fall stellt sich die Frage, ob Nichtwähler überhaupt noch von Politikern vertreten sein wollen und im zweiten Fall wird Regieren zum Glücksspiel, das jederzeit an fehlenden Mehrheiten scheitern kann. Das erklärt zum teil den Unwillen zur Reform, denn gegenwärtig ist Politik ein Marsch über dünnes Porzellan, stets auf der Suche nach einem winzigen gemeinsamen Nenner.
• Links Hintergrund schaltet sich zunehmend in die politischen Strukturen ein und behindert Politiker, die nur formal die Bevölkerung, in Wirklichkeit aber ausschließlich die rechte Sache vertreten. Betrüblicherweise sind alle Politiker derzeit der grauen Szene zuzuordnen, auch wenn sie von Fall zu Fall Links Hintergrund nachgeben.

5.8.3.1.7 Wahlprogramm

Die wichtigste und umfangreichste Aufgabe für PAR wird die Erstellung eines umfassenden Wahlprogramms sein, ein fertiger Katalog von Änderungen und Umbauten, die sachliche Basis für den Wahlkampf. Es muss für die Bevölkerung verständlich sein, er muss nachvollziehbar sein, die Bevölkerung wird den Stand der Umbauten stetig hinterfragen und er muss den Eindruck vermitteln, dass dieses Programm trotz seiner Gewaltigkeit mit viel Bedacht und Behutsamkeit zur Umsetzung kommt. Der Katalog muss zum Ausdruck bringen, dass der Umfang daher stammt, dass viele wichtige Themen im Grunde seit 1945 liegen geblieben waren. Die Bevölkerung darf auch nicht im Zweifel darüber gelassen werden, dass sie und nur sie den Auftrag für diese Umbauten vorgeben wird. Sie muss über die geplante Zweistufigkeit des Katalogs in Kenntnis gesetzt werden: zunächst sind die Voraussetzungen für eine Mitbestimmung der Bevölkerung zu schaffen und erst danach kann mit den Umbauten begonnen werden.

5.8.3.1.8 Ausreichende und stabile Mehrheitsverhältnisse

Um diese Punkte überhaupt angehen zu können, sind solide Mehrheitsverhältnisse erforderlich und das über lange Jahre hinweg. Die Veränderungen brauchen vom Umfang her ihre Zeit, es ist eher ein Generationenproblem denn ein Problem von Jahren. Und nur die Langsamkeit der Veränderungen ermöglicht eine Behutsamkeit bei ihrer dringend notwendigen Durchsetzung. Der Umfang der Veränderungen aber erfordert langfristige, absolute Mehrheiten für die Ausführenden.

5.8.3.1.9 Zentralisierung gegen Föderalismus

Weiters auf den Prüfstand zu stellen ist der bestehenden Föderalismus, die Teilung der Macht zwischen dem Bund und den finanzklammen Ländern.

Angesichts der bevor stehenden Aufgaben kann der Föderalismus als überholt betrachtet werden, im Konzept der Rechten, im Auftrag der ehemaligen alliierten Siegermächte, dient er ohnehin nur dazu, die Macht einer Bundesebene nach innen und nach außen zu schwächen.

• Das kann soweit gehen, dass ein Bundesland wie Bayern sich in Brüssel bei der EU eine Landesvertretung leistet, die munter an der Bundesebene in Berlin vorbei agiert und die dabei von rechten EU Beamten unterstützt wird. Diese Beamten sind nun ebenfalls auf die Bundesebenen ihrer Mitgliedsländer nicht gut zu sprechen. Es bilden sich somit völlig neue, schwer durchschaubare Machtkonstellationen, die an offiziellen, diplomatischen Kanälen vorbei laufen.
• Ein unguter Zug im Föderalismus liegt in der Möglichkeit, dass mächtige Interessengruppen wie Kammern oder Versicherungen pendeln können, werden sie vom Bund unter Druck genommen, schicken sie die Länder vor oder das Ganze auch umgekehrt.
• Beachtlich ist auch die Willkürlichkeit, mit denen nach 1945 die Grenzen der Bundesländer von den Alliierten gezogen oder übernommen wurden. Bayern zum Beispiel zerfällt in Regierungsbezirke wie Oberbayern, Niederbayern, Schwaben oder Franken. Diese Regierungsbezirke treffen den Stammescharakter ihrer Bewohner aber weitaus besser als ein abstraktes Gebilde genannt „Bayern“. Ein angenehmer Umstand für die Landespolitiker besteht zusätzlich darin, dass jeder Regierungsbezirk eine Bezirksregierung benötigt, in die man verdiente oder in Ungnade gefallene Politikerkollegen abschieben kann.

Ist aber ein Land erst einmal von seinen Landesfürsten abhängig, so wandelt sich der Charakter des Landes vom Bundesstaat zum Kleinstaatenbund.
Es zeigt sich dann eine doppelseitigen Blockade: Die Bundesebene wird an der Bewältigung zentraler Aufgaben gehindert und den Ländern fehlt das Geld, die Sichtweise und der Wille für große, landesweite Lösungen.

An die Stelle der Landesfürsten, der Ministerpräsidenten und der Landeshauptleute, sollen Gouverneure treten, der Bundesebene verpflichtet. Sie mögen durchaus von der Bevölkerung eines Bundeslandes gewählt werden und die Belange der Region vertreten, aber das letzte Wort hat dabei stets die Bundesebene. Die Landesparlamente, in stark verkleinerter Form, nehmen nur noch eine beratende Funktion wahr oder es ist überhaupt deren Auflösung zu überlegen.

5.8.3.1.10 Vorrang der Bundesebene bei PAR

Gründen sich Parteien neu, bei den Grünen in Deutschland und in Österreich war es zu beobachten, dann versuchen sie zunächst, auf Landesebene Einfluss zu erlangen. Die Landesparlamente werden dabei zu einer Art Trainingsfeld bevor die Bundesebene in Angriff genommen wird.
PAR ist aber eindeutig auf die Bundesebene ausgerichtet. Es geht um eine Lösung landesweiter Probleme, die Installation von PAR regional oder auf Länderebene würde zu kurz greifen.
Bei der alleinigen Ausrichtung auf die Bundesebene wird PAR von den vorlaufenden Organisationen WST und UST gestützt. WST ist ebenfalls landesweit eingestellt und tätig, Maßstab allen Handelns sind die landesweiten Problemlagen. UST ist dann die bereits vorhandene, regionale Vertretung, die PAR beim Ringen um eine absolute Stimmenmehrheit unterstützen wird.

5.8.3.1.11 Organisationsübernahmen in Verwaltung und Politik

Das Trainingsfeld bei WST und PAR wird so aussehen, dass bestehende Verwaltungseinheiten nachgebildet werden, Schattenorganisationen, in denen die Sachprobleme durch Leute behandelt werden, die später in die bestehenden Verwaltungseinheiten als Linksvertreter einrücken sollen.

Es geht hier um die Organisationsübernahmen bei Verwaltung und Politik. Es wird hier ein Stufenkonzept verfolgt:

• a. Zunächst dringt Links Hintergrund in diese Organisationen vor, immer an der Spitze der Organisationen beginnend.
• b. Graue Angehörige der Organisation im linken Bereich werden durch Sicherheitsbehörden in den rechten Bereich gezwungen oder gegen Leute aus dem rechten Bereich ausgetauscht.
• c. Über den rechten Bereich werden dann erste Einflussnahmen betrieben, der ausschließlich graugerichtete Betrieb in der Organisation kommt ins Stocken.
• d. Links benutzt seinen gewonnenen Einfluss für zwei Dinge: Zum Einen, um auch in den darunter liegenden Ebenen der Organisation Linksvertreter zu installieren und zum Anderen, um erste Sachprobleme im Sinne von Links anzugehen und zu lösen. Rechts versucht sich häufig damit zu wehren, dass von Links durchgesetzte Lösungen als Ideen von Rechts verkauft werden. Es ist daran zu bemerken, dass zum Beispiel Politiker Lösungen ankündigen, die völlig aus den rechten Rahmenkonzepten fallen.
• e. Es beginnt die Einschaltung von WST und PAR. Zunächst werden sich freiwillige Arbeitsgruppen bilden, die sich an die Aufgaben eines Bundesministeriums (hier als Beispiel) herantasten und sich einarbeiten. Die Einarbeitung muss soweit betrieben werden, dass die Teilnehmer lösungsfähig werden. Die Gruppe geht vor nach dem bekannten Muster von Schattenkabinetten in Oppositionsparteien, die sich auf eine Machtübernahme nach gewonnenen Wahlen vorbereiten.
• f. Die für ein Ministerium zuständige Arbeitsgruppe erarbeitet nun eigenständige Lösungen und gibt sie Links Hintergrund zur Umsetzung vor.
• g. Gleichzeitig werden in der Arbeitsgruppe Leute vorbereitet, um als Linksvertreter nach Wahlen oder auch schon vorher in diese Ministerium einzurücken, die Umsetzung der Lösungen kann damit zusätzlich erleichtert werden.
• h. Gelingt dann ein Wahlsieg für PAR, so wird das Ministerium von Linksvertretern übernommen, die bereits vorbereitet sind und fertige Konzepte und Programme mit sich bringen.
• i. Auch dann bleibt die Zusammenarbeit mit Links Hintergrund bestehen, zumindest für die Dauer des Gesamtvorhabens. Es wäre politisch unklug, auf den Machtblock „Links Hintergrund“ zu verzichten oder sich gegen ihn zu stellen.
Neben der Mehrheit der Bevölkerung ist Links Hintergrund der zweite große Stabilisierungsfaktor im politischen Ablauf des Gesamtvorhabens.

5.8.3.2 Finanzierung

Siehe dazu den allgemeinen Abschnitt „Finanzen“.

Zu einem späteren Zeitpunkt kann auf den bestehenden, gesetzlichen Grundlagen zur Parteienfinanzierung aufgesetzt werden.

5.8.3.3 Struktur

Es empfehlen sich Anleihen bei den Nachbarn, bei britischen Parteien oder bei den Strukturen der Grünen in Deutschland oder Österreich, ebenso die Linkspartei in Deutschland. Ihnen allen zu Eigen sind ihre Entstehung in der jüngeren Vergangenheit und der Versuch, eingefahrene Gleise der traditionellen Parteien zu überwinden. Es ist nur Vorsicht bei der Analyse angebracht, denn alle diese Parteien sind rechtshörig.

5.8.3.4 Mitglieder

5.8.3.4.1 Auswahl

PAR soll zunächst mit Angehörigen von WST und UST versorgt werden, umgekehrt werden WST und UST damit zu Kaderschulen für PAR. Allen müssen aber zumindest den Status „Absolvent“ inne haben.
Ideal sind Kandidaten, die UST und WST durchlaufen und dann in den politischen Schattenorganisationen bei WST oder PAR mitgewirkt haben.
Zweifelhaft ist die Übernahme von Rechten, die bereits als Politiker im Regime der Amerikaner tätig waren. Hier mag das gleiche Vorgehen anstehen wie bei der Übernahme der NVA (Nationale Volksarmee der DDR) durch die Bundeswehr nach der Wende 1989: es wurden nur Soldaten bis zum Dienstgrad „Oberst“ in die Bundeswehr eingegliedert.

5.8.3.4.2 Anwerbung

Die Anwerbung in den Kreisen von UST und WST bietet den Vorteil, dass Leute zum Zuge kommen, die mit dem Gesamtvorhaben bereits bestens vertraut sind.

5.8.3.4.3 Förderung und Belohnungen

Siehe den allgemeinen Abschnitt „Motivation und Belohnungen“.

5.8.3.4.4 Einsatzende

Die bestehende Praxis sieht so aus, dass alt gediente Politiker oder solche, die einen Machtkampf verloren haben, in lukrative Posten abgeschoben werden. Die Partei erweitert damit ihren Einflussradius und stellt sicher, dass ein Abgeschobener oder Ausgeschiedener sich nicht gegen seine Partei wendet.
Die damit entstehenden Verfilzungen sind bestens bekannt und in der Bevölkerung unbeliebt.

Es empfiehlt sich wieder ein Blick über den Zaun, zu den Nachbarn in anderen Ländern und wie sie mit diesem Problem umgehen.

Ist PAR erfolgreich, wird sie eine „Berufsarmee“ werden, eine Organisation mit regulären Tarifgehältern und mit Pensionsansprüchen. Hohe Abfindungen dabei werden ebenfalls auf den Widerstand der Leute stoßen.

Am sinnvollsten scheint es, dass sich später die Mitglieder von PAR darüber Gedanken machen und es keinesfalls versäumen, sich für eine Lösung die Zustimmung der Bevölkerung zu holen, es sind schließlich ihre Auftraggeber.

5.8.3.5 Leitung

Zunächst geht es wieder um das Prinzip einer zentralen Führung und um möglichst flache Hierarchien, Wissen und Sachprobleme sollen intern auch hier vor Macht und Besitzstand gehen.

An erster Stelle können WST und UST zum Vorbild genommen werden, vor allem die Erfahrungen, die man bis dahin in den beiden Teilorganisationen gemacht hat.
Weiters wird es durchaus sinnvoll sein, sich die Führungsstrukturen der bestehenden Parteien anzusehen, wiederum mit einem Auge darauf, dass es sich um grau ausgerichtete Parteien handelt. Auch der Blick ins Ausland, nach Großbritannien oder nach Dänemark, mag lohnend sein.

In den traditionellen Parteien ist man sich über die Funktion der Parteivorsitzenden weitgehend einig und die komplexen Sachprobleme erfordern Parteimitglieder, die das erforderliche Wissen dazu mitbringen.

Es ist auch zu überlegen, wie die Organisation PAR mit Flügelkämpfen und Abspaltungen umgeht, die Rechten werden sich diese Angriffsflächen nicht entgehen lassen.
Es wir eine Aufgabe der Führungsleute sein, ihre Kolonnen zusammen zu halten und Links Hintergrund wird beim Entstehen von möglichen Bruchlinien besonders aufmerksam sein.

5.8.3.6 Logistik, Infrastruktur und Stützpunkte

Im Gegensatz zu WST und UST muss PAR nach außen, an die Öffentlichkeit. Es gilt, einen Wahlkampf zu gewinnen.
Letztendlich gilt auch hier, dass die bestehenden Verfahren traditioneller Parteien zu prüfen und gegebenenfalls einzusetzen sind.





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5.4 Finanzierung

5.4.1 Improvisation

Zunächst kann vieles improvisiert werden:
• Jeder wird im Besitz von Arbeitsmaterial sein, das er auch bei der Tätigkeit in WST verwenden kann.
• Das Gleiche gilt für Fahrzeuge und für kleinere Transporte, irgendwie wird man immer ein geeignetes Fahrzeug auftreiben können.
• Räumlichkeiten für Bürotätigkeit und für Ausbildung oder Training wird man auch im privaten Bereich bei Mitgliedern finden können.
• Ist der anfängliche Arbeitsaufwand nicht allzu hoch bei Mitgliedern, so müssen auch Entlohnungen nicht sofort zur Schicksalsfrage werden, vor allem bei jenen nicht, die ohnehin ein anderweitiges Einkommen beziehen.

5.4.2 Optionen und Widerstand der Rechten

Bei jeglicher Form von Finanzierung werden aber die Rechten mit allen ihren Leuten auf die Barrikaden steigen.
Rechts hat dem Gesamtvorhaben zwei große Widerstandslinien entgegen zu setzen:
• Der Zugriff auf Rechte, die nach Links gebracht werden.
• Der Zugriff auf Bar- und Sachmittel, ohne die WST seinen Amateurstatus nicht verlassen kann.
Scheitert Rechts beim Bemühen, das Abwandern von Rechten nach Links zu verhindern, die Anzeichen (Stand November 2010) sprechen gegen die Rechten, dann bleibt nur noch die letzte Verteidigungslinie, das Geld und die Sachmittel. Dazu kommen dann noch Wut und Frust der Grauen darüber, dass sie ihre erste Linie aufgeben mussten.
Gerade bei diesen beiden entscheidenden Punkten ist zu erwarten, dass Rechts Widerstand und Verweigerung gegen Links bis zum Exzess treiben wird, denn mit der Überwindung beider Linien stellt sich Rechts nur noch als offenes, wenig geschütztes Gebiet dar.
Denkbar sind nun folgende Möglichkeiten:
• Es könnte anfangs wie bei Rechts vorgegangen werden. Wer dort Auftragnehmer ist, von dem wird wie selbstverständlich erwartet, dass er alle Ausgaben seines Auftrages selbst aufbringt. Wer von hier aus zu mehr oder minder wichtigen Gesprächen mit grauen Verbindungsleuten nach Singapur fliegen muss, der zahlt auch für sein Flugticket. Die Amerikaner kommen prinzipiell für rein gar nichts auf.
• Ein anderer Ansatzpunkt besteht darin, dass auf Druck von Links Rechts die Sachmittel und Barmittel ausliefert, soweit sie für die Tätigkeit in WST erforderlich sind. Das klingt theoretisch gut, aber in der Praxis erlangt Rechts damit den Status von Mitbestimmung und Verhinderung. Werden von Mitgliedern bei WST Sachmittel benötigt, so sind sie zum Zeitpunkt der Anforderung mit Sicherheit für längere Zeit ausgeliehen oder kaputt. Bei Barmitteln wird Rechts jedes Mal ein lang dauerndes Klagegeschrei anstimmen, bei der beschränkten Wirksamkeit der Zivilkriegsmittel wird die Durchsetzung stets eine Zitterpartie mit ungewissem Ausgang.
• Dann gibt es noch die Möglichkeit eines Geldgebers, der allein die Ausgaben von WST trägt, ebenfalls nur in der Anfangszeit. Ein Rechter, den Links stark für sich verpflichtet hat oder der zu Links in Abhängigkeit gebracht worden ist.
Die Grauen werden aber gegen ihn Sturm laufen, die Aussicht ist zu verlockend, über das Nadelöhr „Geldgeber“ Einfluss auf WST zu nehmen. Er wird auch nicht ein reiner Linker sein, sondern höchsten im rechten Bereich stehen, er wird beiden Seiten dienen und so bleibt abzuwarten, welche Seite sich mit mehr Brutalität und mit größerer Rücksichtslosigkeit bei ihm durchsetzen kann. Wieder läuft es auf eine Zitterpartie hinaus.

5.4.3 Finanzamt und Sozialabgaben

Fließt in irgendeiner Form Geld, steht alsbald das Finanzamt vor der Tür, vor allem dann, wenn die Rechten darin das sagen haben und nun nach Möglichkeiten suchen, Einblick zu nehmen und die verfügbaren Geldmittel zu schmälern.

Bestehen Arbeitsverträge, so fallen Sozialabgaben an, ebenfalls ein trefflicher Grund für rechtslastige Behörden, in das Innere von WST zu gelangen.

5.4.4 Finanzierung und virtuelle Organisationen

Das ganze Problem „Finanzierung “ erhält eine gewisse Schwerelosigkeit, wenn virtuelle Organisationsformen zugrunde gelegt werden.

Es ist dies die Art und Weise, wie Rechts seine riesigen, illegalen Organisationen und Strukturen betreibt.

5.4.4.1 Merkmale virtueller Organisationen

• Rechts steht nirgendwo im Telefonbuch.

Die Organisationen der Grauen haben keinen offiziellen Standort, sie haben keine öffentlich bekannte Adresse. Einzige Ausnahme: die nach außen hermetisch abgeriegelten Stützpunkte der Amerikaner: Militärstandorte, Konsulate und Botschaften.

• Rechts ist immer ein legales Mäntelchen gehüllt.

Die Organisationen verbergen sich hinter „Trägern“, die einem unverfänglichen und vor allem legalen Zweck dienen. Beispiele für Trägerorganisationen sind:
o Einkaufszentren, wo man sich in Ruhe und unauffällig versammeln kann, meistens Privatgelände, ein Zugriff ist für die Polizei nur nach richterlicher Genehmigung möglich.
o Den größten Anteil der Träger bilden Privatwohnungen, die Aufgaben der Organisation werden über zahllose Privatwohnungen verteilt, räumlich ist somit eine starke Dezentralisierung gegeben.
o Vereine oder kirchliche Organisationen, die Leute treffen sich regelmäßig, wer ahnt schon, was sich in einem Sportverein wirklich abspielt und kirchliche Einrichtungen sind als Glaubensgemeinschaft besonders geschützt. Leider Gottes ist dort dann der Glaube das Allerletzte, was von Interesse ist.

• Rechts gibt es gar nicht, so lange alle in ihrem Versteck bleiben.

Auf Tarnung wird größter Wert gelegt, nichts soll auf die verborgenen Strukturen hinweisen, nach außen soll immer nur die Trägerorganisation sichtbar sein.

• Alles Schriftliche kann in den Händen von Links zu Beweismaterial werden.

Schriftliche Unterlagen dazu existieren nicht, nur in den Stützpunkten der Amerikaner ist Schriftliches zugelassen, das sichert den Kolonialherren einen immensen Wissensvorsprung vor ihren Helfern außerhalb der Stützpunkte. Umgekehrt: Sind die inländischen Rechten von den Amerikanern abgeschnitten, so ist niemand vorhanden, der den großen Überblick über Strukturen und Planungen hat.

• Niemals offene Kommunikation betreiben.

Die Kommunikation erfolgt durch Zeichensprache und wenn doch in verbaler Form, schriftlich oder mündlich, dann immer verschlüsselt. Die Mühen der Kommunikation und auch die damit verbundene Ungenauigkeit ist einer der großen Schwachpunkte bei Rechts, so unternimmt Grau auch wirklich alles, um die Verständigung bei Links zu unterbinden oder zu erschweren. Verbale Kommunikation bei Links stellt einen Vorteil dar, der Rechte regelmäßig zur Weißglut treibt.

• Über allem steht der Gehorsam bei Rechts.

Die weitgehende räumliche Dezentralisierung erfordert strikte Kommandolinien, Befehl und Gehorsam sind die wichtigsten Instrumente, um die Streuungen zusammen zu halten. So sind Rechte Untergebene angehalten, ihren Anführern immer die Wahrheit zu sagen und ihnen unter allen Umständen zu gehorchen. Es ist dies die wichtigste Aufgabe des Drohungs- und Pressionsapparats, der bei Rechts betrieben wird.

• Leistungen für Rechts werden niemals direkt entlohnt oder bezahlt.

Der Dreh- und Angelpunkt ist aber die Leistungserbringung durch die grauen Helfer der US Streitkräfte.

Und hierin liegt auch der geplante Ansatz für Links und ebenfalls die größte Schwäche für Links.
Die kaufmännischen Prinzipien rechter Auftraggeber beim Bezug von Lieferungen und Leistungen muss man verstanden haben:
o Ein rechter Auftraggeber bezahlt niemals direkt für eine Leistung.
o Eine Leistung, für Rechts erbracht, darf niemals offenbar werden, denn Rechts gibt es gar nicht.

Von rechten Untergebenen wird immer erwartet, dass sie Leistungen mit eigenen Sachmitteln erbringen und ihre Arbeitsleistung auch ohne Entlohnung abliefern, der Begriff der „Zwangsarbeit“ hat hier durchaus Berechtigung. Bei Verweigerung greift der graue Pressionsapparat. Gewalt ist unmodern geworden, man treibt Meuterer bei Rechts in die Isolierung, von Links Hintergrund weitaus mühsamer zu fassen als ein Hauen und Stechen. Gewalt und Drohung sind aber fast nie erforderlich, denn mit allen Mitteln moderner Propaganda und Psychologie werden Rechte motiviert, viele merken nicht einmal, dass sie ihr Leben zum Vorteil anderer einbringen und kaum noch Zeit für sich selbst haben.

In der Regel haben Leute, die für Rechts tätig werden, zwei Seiten. Die eine ist ihr normaler Beruf in einer unverfänglichen Umgebung. Die andere ist ihre Tätigkeit für Rechts, häufig als „Hobby “ getarnt, so sie denn überhaupt in der Öffentlichkeit sichtbar ist.
Am deutlichsten zu erkennen ist es bei den Vollzeitleuten bei Rechts. Ihre Tätigkeit für Grau erfordert eine Vollzeittätigkeit oder sie sind zum Beispiel unfreiwillig ganz für Rechts tätig, da Links Hintergrund sie verbannt und isoliert hat. Die Vollzeitleute haben nie Geld, aber auch nie Hunger. Es wird von anderen Rechten erwartet, diese Leute unter ihre Fittiche zu nehmen, ihnen eine Behausung zu geben und sie zu versorgen. Meist trifft es dabei Verwandte oder Freunde, nicht immer kann deren Begeisterung voraus gesetzt werden. Ein typisches Beispiel sind die Fahrer der Rechten, die Vollzeitarbeit leisten und die mit ihren eigenen Fahrzeugen als Kuriere oder als Rechte Polizei auf den Straßen unterwegs sind. Besonders gerne gesehen bei Rechts sind Polizeibeamte, die mit ihren Dienstfahrzeugen Drogen transportieren, immer in der Hoffnung, dass niemand auf die Idee kommt, ein Polizeifahrzeug zu kontrollieren.

Man muss das dahinter liegende Prinzip verstehen: Rechts bezahlt den grauen Leistungserbringer prinzipiell nicht, ob dieser hungert, seine Verwandten ausbeutet, einen ordentlichen Beruf nebenbei ausübt oder von der Sozialhilfe lebt, es ist dies allein das Problem des Zwangsarbeiters bei Rechts.

• Rechts sattelt auf den Leistungen anderer auf.

Wird ein getarnter Stützpunkt in einer bestimmten Gegend benötigt, so werden die Geschäftsführer einer Filialkette angesprochen und genötigt, dort völlig unverfänglich eine Niederlassung zu errichten. Sind die Geschäftsführer nicht einverstanden, beginnt der rechte Druck. Das Problem stellt sich aber meist nicht, da die Geschäftsführer nur deshalb ihre berufliche Stellung erlangten, weil sie Rechts blindlings folgen oder die grauen Kommandeure haben gegen einzelne Geschäftsführer etwas in der Hand, womit man sie erpressen kann.

Ein anderes Beispiel: Ein Marketingunternehmen gibt eine landesweite Telefonumfrage in Auftrag. Vorgeblich geht es darum, unverbindliche Termine für Verkaufsberater eines bestimmten Produkts zu vereinbaren, hier sind es Betten. Der Umfragetext ist aber so formuliert, dass verdeckt die Frage dahinter steht, wer von den angerufenen Rechten durch Links heftig unter Druck genommen wird. So ist der Standardtext von den Anrufern auch penibel einzuhalten. Es ist dann nur noch sicher zu stellen, dass der Personenkreis, bei dem man linken Druck vermutet, auch tatsächlich angerufen wird, das kann bei der maschinellen Auswahl der Telefonnummern gesteuert werden.

• Rechts bewegt Geld immer getarnt.

Sind irgendwie Geldmittel erforderlich, dann gibt es ein Problem: Viele Leute werden neugierig, Sicherheitsbehörden, Finanzämter oder auch die Banken selbst, über die Geldtransaktionen laufen. Also haben Geldbewegungen immer einen legalen Hintergrund, rechte Strukturen sind niemals direkte Geldempfänger. Eine Möglichkeit dabei ist die Überbezahlung. Eine Leistung, der Bezug von Waren oder Beratungen werden zu mehrfach höheren Preisen entgolten, unüblich, aber nicht illegal und schwierig nachzuweisen. Gleichgültig wie auch immer, niemand muss dabei ein Wort darüber verlieren, dass im Hintergrund eine rechte Organisation der Nutznießer ist.

5.4.4.2 Übernahme virtueller Organisationen durch Links

Für die Sicherheitsbehörden bei Links boten sich nun schlagende Argumente, im Rahmen des Gesamtvorhabens die Formen dieser virtuellen Organisationen zu übernehmen.

• Sie sind den Rechten bekannt und vertraut, es geht in der Folge nur noch darum, für welche Ziele und in welchem Stile sie im Gesamtvorhaben betrieben werden sollen.
• Weiters gilt das Äquivalenzprinzip. Es kommen bei Links Organisationsformen zur Anwendung, die von Rechts über Jahrzehnte hinweg aufgebaut und verbessert wurden und dort Standard geworden sind.

Zunächst ein grober Überblick zur Anwendung virtueller Organisationen bei Links und bei Rechts:

Punkt

Rechts

Links

Standort

Nach Bedarf, Tarnung vorrangig

Nach Bedarf

Träger

Organisationen mit vielen Außenkontakten

Beliebige Organisationen

Dezentralisierung

Ausgeprägt

Ausgeprägt

Tarnung

Leitprinzip

Unnötig

Schriftliche Unterlagen

Verboten

Internet und EMail

Kommunikation

Zeichensprache oder verschlüsselt

Mündlich und unverschlüsselt

Kommandolinien

Strikte Einhaltung

Strikte Einhaltung

Leistungserbringung

Unentgeltlich

Zunächst unentgeltlich

Zwangsarbeit

Üblich

Anfangs immer


5.4.4.3 Virtuelle Organisationen: Unterschiede zwischen Links und Rechts

Es treten doch einige Unterschiede auf:

• Tarnung und Verstecken muss Links nicht bekümmern, es wird nichts Kriminelles getan und vor der inländischen Sicherheit muss man auch nicht davon laufen. Zusätzlich ist anzumerken, dass bei den heutigen elektronischen Aufklärungsmöglichkeiten das Tarnen und Verbergen kaum mehr möglich ist, schon gar nicht in Massenbewegungen, wie sie bei WST, UST und PAR geplant sind.
Auch dieses Denkmuster muss verstanden werden: Es geht nicht mehr um ein ohnehin aussichtsloses Verstecken von Informationen und Vorgängen, sondern darum, dass Links Hintergrund mögliche Gegenmaßnahmen der Rechten aufgrund ihrer umfassenden Aufklärungsergebnisse abfängt und verhindert.

• Eine zentrale Rolle im wahrsten Sinne des Wortes werden Internet und damit verbundene Dienste wie Email spielen.
Für alle Teilorganisationen von WST (und auch für UST und PAR) wird die Kommunikation über Internet die zentrale Schnittstelle, damit sollen die räumlichen Trennungen und die breit angelegten, flachen Hierarchien zusammengehalten werden. Texte im Internet bieten auch den Vorteil, dass über Vieles anfänglich nicht geredet, aber schon geschrieben werden kann.
Die Verfügungsgewalt über die Internetportale von WST, UST und PAR stellen somit einen zentralen Machtfaktor im Gesamtvorhaben dar.

• Den größten Vorteil wird die offene, unverschlüsselte Kommunikation bieten. Das kann durchaus so laufen, dass Worte wie „Rechts“ oder „Grau“ nie auftauchen. Angelegenheiten der Rechten bleiben einfach außen vor, aber innerhalb von Links und über linke Angelegenheiten soll offen gesprochen werden.
Die Sache wird dann schwieriger, wenn sich Truppen bei Links Vordergrund mit Angriffen der Rechten auseinander setzen müssen.
Es ist auch dann strikt darauf zu achten, dass nicht über diesen Weg Schweigen und Verschlüsseln wieder Einzug halten, schon gar nicht bei Links Vordergrund.

• Es bleiben Leistungserbringung und Zwangsarbeit, es kann verbal beschönigt und abgerundet werden, die Tätigkeit für WST, vor allem zum Anfang, bleibt aber eine Erbringung unter Anweisung und unter Druckausübung im Falle einer Nichterfüllung.

5.4.4.4 Verwendung virtueller Organisationen bei Links

Das Dilemma liegt darin, dass bis zur Hauptlinie „Umbau“ diktatorischen Formen des rechten Zwangsstaats fortgesetzt werden müssen, wenn auch unter Führung von Links und unter Wahrung von Recht und Ordnung.

Einem autoritären Glaubenssystem wie dem der Rechten, von einer fremden Großmacht gestützt, kann man nicht mit guten Argumenten oder mit Einlenken beikommen. Eine Entfernung des rechten Systems ist aber erforderlich, es versinkt immer tiefer in die Kriminalität und die Berge aus ungelösten Problemen türmen sich stetig höher im Land.

Die Rechten sind auf Glauben programmiert. Das indirekte Kolonialsystem der Amerikaner ist über den Alltag hinaus eine Lebensgemeinschaft von Gläubigen geworden. Diese können dabei erstaunlich leicht mit der paradoxen Situation umgehen, dass sie einer Herrschaft dienen, von der sie geschunden werden, der sie ohne Bezahlung Frondienste leisten müssen und die gleichzeitig fast allen ihrer Anhänger nur Schaum, Rauch und Gaukeleien bietet.
Es wird eine Art Lottospiel von den rechten Kommandeuren betrieben. Es wird den Rechten weis gemacht, dass jedermann reich und mächtig werden kann, so er sich nur bedingungslos den Anordnungen von Rechts unterwirft und Skrupellosigkeit immer vor Gewissen stellt.
Es drängt sich dabei der Eindruck auf, dass es Bevölkerungen leichter zu fallen scheint, den Gauklern zu folgen als sich Realitäten und Verantwortung zu stellen.

Dieser Glaubensgemeinschaft soll nun der Glaube an Rechts genommen werden, nicht nur das, sie soll auch für die Truppen bei Links tätig werden und sich so den Linken unterwerfen. Die Amerikaner haben die ersten Generationen im grauen System mit Gewalt und Terror bezwungen, erlaubt war jedes Mittel, es durfte nur keine Zeugen und keine Presse dabei geben. Die Berechtigung wurde stets aus den Verbrechen der Nationalsozialisten abgeleitet, dafür sollte die Bevölkerung als Ganzes büßen. Die nachfolgenden Generationen wurden bereits im System der Rechten erzogen, die Mischung aus Angst, rechter Propaganda, Glauben und Gehorsam ist somit die einzig bekannte und allgemeine Lebensform geworden. Das Verlassen einer bekannten Lebensform, der Vorstoß zu neuen und noch unbekannten Ufern ist immer mit großer Angst besetzt, vor allem, wenn es das erste Mal unternommen wird.

Angehörige dieser Glaubensgemeinschaft sollen nun für Links tätig werden und Links gehorchen. Bei zwei Gruppen ist mit großen Schwierigkeiten zu rechnen:
• Die Ängstlichen, die klammern und erstarren werden.
• Die Überzeugten und die Fanatiker, die schlichtweg lieber untergehen als Links Folge zu leisten. Die Zahl dieser Leute darf nicht unterschätzt werden.
Die belastbaren Standhaften bei Rechts aber wird Links letztendlich nicht zur Mitarbeit zwingen können. Es stellt sich als Nächstes die Frage, wie mit diesen Leuten dann von Links aus verfahren wird? Es ist zu erwarten, dass Links Hintergrund ihre Ausreise, das Verlassen des Landes, durchsetzen wird.

Da Links beim Drehen der breiten Bevölkerung, der schweigenden Mehrheit, auf Gewaltmischungen so weit wie nur möglich verzichten will, ist nach Mittel und Wegen zu suchen, die Leute auf eine andere Art nach Links zu bringen.

• Eine große Rolle spielen dennoch Zahnschmerzen, Grenzbelastungen und Zersetzungen.
Die Betroffenen müssen dabei vor allem die wichtige Botschaft verstehen, dass ihnen von rechter Seite nichts und niemand zu helfen vermag. Viele der Vorgänge ziehen sich auch deshalb so in die Länge, weil Rechte im Irrglauben verharren, dass ihnen die Amerikaner zu Hilfe eilen. Wer sich aber im Fadenkreuz von Links Hintergrund befindet, der wird einfach aufgegeben und nicht gerettet. Die rechte Seite achtet höchstens noch darauf, dass Betroffene nicht zu schnell und nicht zu viel in der Öffentlichkeit gegenüber Links nachgeben, ansonsten bleibt man untätig.
Besonders schwierig wird die Lage Betroffener, wenn ihre Anführer bei Rechts sich schon vor Links gebeugt haben und Anweisungen weitergeben, die von Links stammen. Für die rechte Seite eine ungute Lage, denn warnt sie einen Betroffenen, so muss Rechts damit zugeben, dass rechte Anführer gegenüber Links weich geworden sind und in versteckter Form die Kommandos von Links ausführen.
Es ist auch zu beobachten, dass Schmerzempfänger doch den Linkscharakter rechter Anweisungen erkennen und sich anschließend offen gegen ihren Anführer stellen. Für Links ist das eine günstige Situation, da die Leute sich damit nach allen Seiten isolieren.
• Belohnungen in allen möglichen Formen, nur nicht in Bargeld, zur Verstärkung des Drehens können ein Ansatzpunkt sein. Das gilt auch für die ersten Wellen der Rechten, die bei WST eintreten sollen.
• Ein anderer Ansatz liegt darin, dass Links die alltäglichen Lebensbedingungen der rechten Lebensgemeinschaften stetig verschlechtert, immer mit den Mitteln eines Zivilkrieges und so lange, bis das wankende Verhältnis von Kosten zu Nutzen den rechten Gläubigen Anlass zu heftigem Nachdenken gibt.
Dabei wird Rechts mit den Vorwürfen der Ausgrenzung und der Verfolgung flugs zur Hand sein, es darf aber nicht vergessen werden, dass ein Wegbringen von Rechts immer auch gleichzeitig ein Entfernen aus einem kriminellen, ungesetzlichen Umfeld ist.
• Der nächste Punkt ist die Orientierungslosigkeit der Leute, die sich bemerkbar machen wird, wenn die rechten Strukturen zerschlagen und ihre Kommandeure vertrieben sind. Es entsteht dann eine Art Machtvakuum, die Leute beginnen, nach neuen Ankerplätzen zu suchen und die kann Links dann anbieten, so auch durch ein Eintreten in die Organisation WST.
• Den Ängstlichen kann man die Angst nehmen, man kann sie aber zumindest verkleinern. Viel kann damit gewonnen werden, wenn man Betroffene davon überzeugt, dass Graue ihnen gegenüber Terror, Gewalt oder Drohungen nicht mehr durchsetzen können.

Verwendet die linke Seite virtuelle Organisationen, dann ist ein Unterschied zu Rechts zu beachten.

Die Amerikaner haben das rechte System und seine Organisationen mit Gewalt, diese zunächst ausgeübt und später angedroht, zum Laufen gebracht. Gegenwärtig, Links nimmt stetig an Stärke zu, wird bei einem Ausbruch aus rechten Marschkolonnen Isolation zum Einsatz gebracht, ebenfalls entweder ausgeübt oder angedroht. Der Kern rechter Drohungen aber ist immer der unbedingte Wille zu einer völligen Vernichtung im Verweigerungsfall und das spüren die Leute ganz genau.

Links Hintergrund betrachtet seine Kampfmittel, auch Grenzbelastungen und Zersetzungen, als eine nüchterne Polizeimaßnahme, die Angemessenheit spielt dabei eine große Rolle. Also wird Links nicht bis zum Letzten gehen, betroffene Rechte wissen, dass sie eine unangenehme und schmerzhafte Zeit durchleben, es kann durchaus lange dauern, aber letztendlich wird Links wieder von ihnen ablassen müssen. Und auch darum wissen die Leute ganz genau.

Es läuft auf den bekannten Unterschied zwischen Militär und Polizei hinaus: für die Militärs gehören Vernichtung und Zerstörung zum Tagesgeschäft, für die Polizei aber die Anwendung von Druckmaßnahmen ohne Vernichtung und Zerstörung.

Es stellt sich somit die Frage, ob Vorgehen und Druck der Sicherheitsbehörden nach Polizeischema ausreichen werden, virtuelle Organisationen zu bilden und zu betreiben. Dieser Organisationstyp ist eigentlich ein Geschöpf der Militärs. Die Frage enger gefasst: Lassen sich virtuelle Organisationen durchsetzen, wenn der Wille zur Vernichtung oder ihre Androhung gegenüber zwangsweise rekrutierten Mitgliedern fehlt?

Vernichtung ist hier wieder im Sinne eines Zivilkriegs gemeint, sie kann zum Beispiel daraus bestehen, dass ein rechter Meuterer gegen seinen Willen unter Betreuung oder Sachwaltung gestellt wird. Es wird ihm so die Verfügung über seine sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen entzogen wird. Rechts geht mit solchen Dingen skrupellos um.

5.5 Ausbildung und Training

Zunächst wird beschrieben, wer von Ausbildung und Training betroffen sein wird.

5.5.1 Zielgruppen und Ausbildungsgründe

5.5.1.1 Bevölkerung

Das gesamte Drehen der Bevölkerung, weg von den passiven, rechten Denk- und Verhaltensmustern und hin zu einer aktiven Teilnahme am Staatsgebilde muss vermittelt, gelernt und geübt werden.
Die Lösung der Aufgabe ist ein Medienproblem, es geht um Lerninhalte, die einer gesamten Bevölkerung vermittelt werden müssen.

5.5.1.2 Mitglieder

Mitglieder müssen soweit ausgebildet und trainiert werden, dass sie in den geplanten Organisationen sich bewegen und tätig werden können.

5.5.1.3 Leitung

Ähnlich den Mitgliedern sind sie auf ihre Aufgaben in der Leitungsebenen vorzubereiten.

5.5.1.4 Stäbe

Bei WST werden diese „Fachabteilungen“ untergebracht. Aus der Art des Gesamtvorhabens werden sich Aufgabenstellungen ergeben, die noch nicht in Lehrbüchern stehen und mit denen Stabsangehörige vertraut gemacht werden müssen.

5.5.1.5 Mitglieder von WSM

WSM als Stabsabteilung von WST. Die Anwendung der Regeln des Zivilkriegs bei den Organisationsübernahmen ist das Hauptthema.
• Zunächst sind erst einmal Verfahren zu entwickeln und zu dokumentieren, mit denen Links Vordergrund an den Organisationsübernahmen beteiligt werden kann.
• Es ist dann eine Wanderung auf schmalen Graten zwischen Gewaltlosigkeit und Wirksamkeit, zwischen Hartnäckigkeit und lang dauerndem Widerstand und zwischen Erfolglosigkeit und stetem Neuansetzen.
• Bei dieser Art des Krieges sind wieder Mut, Ausdauer, klarer Kopf und zähe Entschlossenheit gefragt, das Aufrollen der rechten Strukturen in den Organisationen wird in der Regel ein Kampf zwischen Persönlichkeiten werden.

5.5.1.6 Kontakt mit der Bevölkerung

Alle Mitglieder dieser Stabsstelle, die in der nächsten Hauptlinie „Bevölkerung“ an der Informationspolitik zum Drehen der Bevölkerung nach Links beteiligt sein werden.

5.5.1.7 Helfer

Alle die Personen, die zeitweilig oder für bestimmte Aufgaben in den Organisationen bei Links tätig werden. Sie müssen die Ziele der Organisationen und ihre Strukturen verstehen.

5.5.1.8 Interessenten

Je besser sich Interessenten im Vorweg über die Organisationen informieren können, desto klarer sind die Vorstellungen, wenn sie dann mit Mitgliedern in Verbindung treten.

5.5.2 Inhalte von Ausbildung und Training

5.5.2.1 Grundlegende Denkmuster

Wer an diesem Gesamtvorhaben beteiligt sein wird, der muss sich mit einigen, zunächst radikal erscheinenden Denkformen auseinander setzen müssen, die mit dem gewaltigen Umfang des Gesamtvorhabens im Zusammenhang stehen.

5.5.2.1.1 Land und Staat als Operationsinhalt

Ganz zu Beginn, und das mag das Schwierigste werden, ist allen Beteiligten ein bestimmtes Denkmuster zu vermitteln: Dass ein Staatsgebilde, und vor allem ein von Rechten beherrschtes Staatsgebilde, keine gottgewollte Unumstößlichkeit ist und dass niemand ewige Verdammnis auf sich zieht, wenn er in irgendeiner Form beginnt, die Fundamente eines Landes zu verändern.
Es ist genau das Gegenteil von dem, was die Rechten anstreben. Zur Sicherung ihrer Macht (das meiste ist der katholischen Kirchengeschichte abgeschaut) machen sie Autorität und Unterdrückung sakrosankt, es darf über die Grundlagen ihrer Macht nicht gesprochen werden. Hierarchien und Autoritäten bei Rechts hat sich jedermann bedingungslos zu unterwerfen.
Beteiligte bei Links aber sollen den Umgang mit Macht und Machtstrukturen, auch die Bekämpfung rechter, feindlicher Strukturen als selbstverständlich empfinden und betrachten, Macht und er Umgang mit ihr ist nur eine von vielen Variablen im Gesamtvorhaben.
Erst wenn dieses Umdenken gelungen ist, kann verstanden werden, dass die Umbildung eines Staates eine umfangreiche, ansonsten aber wenig aufregende Tätigkeit ist.

5.5.2.1.2 Respektlosigkeit

Dazu kommt noch, dass später in den Planungsstäben von WST und vor allem von PAR über alles und jedes gesprochen werden muss, es wird erforderlich sein, auch die heiligsten Kühe auf den Prüfstand zu stellen.
Eigentum, Besitz, Verteilung von Einkommen, Verfügung über Grund und Boden, politische Veränderung oder gar Auflösung von Bundesländern, eine Neudefinition von Lehrerrollen nach finnischem Vorbild, Vereinheitlichung der Ländergesetze, soweit sie noch notwendig sind.
Die heutigen Einstellungen der Bevölkerung und ihrer politischen Vertreter stammen allesamt aus diktatorischen und autoritären Epochen des Landes. Die Alliierten haben nach 1945 jegliche Diskussionen darüber im Keim erstickt, das Einziehen von rechten, feudalen Strukturen war ihnen wichtiger und dabei konnte man das autoritäre Denken jenseits aller Willensbildung der Bevölkerung wunderbar brauchen. Bei Rechts, auch gut in den USA bei den Republikanern zu beobachten, werden Diskussionen über die autoritären Grundlagen des rechten Daseins stets mit den Vokabeln „Sozialismus“, „Sozialneid“ oder „Kommunismus“ abgewürgt, zumindest wird es versucht oder lautstark verkündet.
Beim Auflösen der Reformstaus als Beispiel sind zum größten Teil Machtfragen abzuhandeln, die Machtinhaber werden ihre wie auch immer erworbenen Besitzstände erbittert verteidigen.
Wer hier bei WST und PAR an diesen Planungen und Programmen teilnimmt, der muss unbedingt Verständnis haben für zwei Dinge.

• Bei WST und PAR geht es nicht um die Wahrung von Besitzständen, sondern um das Lösen von Problemen, die immer dringlicher werden. Instrumente zur Lösung sind brauchbar, wenn sie ein Problem mindern oder beseitigen, damit verbundene Verschiebungen in Machtstrukturen und das Schlachten heiliger Kühe sind dabei als Routinevorgänge zu betrachten.
• Das Gegengewicht zum radikalen Denken bei Problemlösungen bildet die Behutsamkeit der Umsetzung, es dürfen dabei niemals Destabilisierung, Chaos, Aufruhr oder Gewalttätigkeit entstehen.
Es geht um Mittel wie zeitliche Streckung, Langsamkeit, Aufteilen in Abschnitte, versuchsweise und befristete Einführungen, Information und Aufklärung, Abfangen und Mildern der Veränderungsfolgen bei Betroffenen.

5.5.2.1.3 Durchsetzung

Geplant und versprochen wird in der Politik vieles, die Königsdisziplin aber besteht in der Durchsetzung. Es soll das eigentliche Erfolgsfeld für Links Vordergrund werden, dass im Zusammenspiel mit Links Hintergrund auch all die Punkte durchgesetzt werden, die gegenwärtig in der Schwebe verharren, da sich niemand findet, der genügend Macht zu ihrer Durchsetzung hat.

Auch hier muss ein völlig neues Denkmuster zur Anwendung kommen. In der bestehenden politischen Landschaft beginnt jedes Vorhaben mit der Frage, ob es überhaupt durchsetzbar ist, erst anschließend wird über Notwendigkeiten, über Kosten und Nutzen oder über Auswirkungen geredet. Niemand in den Politikfeldern der Rechten will sein Schicksal mit einem Vorhaben verbinden, dass gegen knappe Mehrheiten, starre Machtblöcke und gegen übergeordnete Interessen der rechten Kommandoebenen undurchsetzbar ist. Also wird das Machbare in Angriff genommen, zumeist mit einem nur mikroskopisch kleinen gemeinsamen Nenner versehen. Es ist dann die Stunde der Medientalente, denen es gelingt, in der Sache winzige Dinge als große Erfolge zu verkaufen.
Links Vordergrund ist gezwungen, an Durchsetzung und Umsetzung anders heran zu gehen. Der Berg an ungelösten Problemen, er wird unter Rechts stetig größer und niemals kleiner, zwingt zu sachlichen Lösungen, völlig unabhängig von der Durchsetzung. Die muss als selbstverständlich voraus gesetzt werden, es geht fast ausschließlich um wirksame und nachhaltige Lösungsansätze, um sinnvolle Reihenfolgen, um behutsame Umsetzungen und um das Abschätzen von Auswirkungen bei Betroffenen. Anders gesagt: Es geht nicht um die Frage der Durchsetzung, sondern um Ausführung und Folgen eines Vorhabens. Es ist also sicher zu stellen, dass notwendige, dringende Vorhaben keinesfalls in der Durchsetzung stecken bleiben. Einige Vorhaben werden in der Bevölkerung Opfer kosten, ganze Berufsgruppen können betroffen sein. Dann darf es nicht um die Frage gehen, wen man schonen will, sondern wie die Folgen für Betroffene erträglich gemacht werden.

Die entscheidenden Rollen kommen dem eigentlichen Auftraggeber des Gesamtvorhabens zu, den Sicherheitsbehörden bei Links Hintergrund. Sie werden die Durchsetzung auch gegen den heftigsten Widerstand Betroffener ermöglichen und gleichzeitig stellen sie sicher, dass der Betrieb des Landes einigermaßen reibungslos weiter läuft, ohne Bürgerkrieg und ohne Aufruhr oder Aufstand.
Die Quadratur des Kreises besteht in der energischen Durchsetzung gegen viele Betroffene und gleichzeitig in der Behutsamkeit des Vorgehens, verbunden mit dem Abfangen grober Auswirkungen. Links Hintergrund wird dabei vieles übernehmen, was zur Zeit (Dezember 2010) bei der Beseitigung der rechten Strukturen zum Einsatz kommt, Dinge wie langsames Vorgehen, Verwendung von Distanzwaffen, strikte Einhaltung des Zivilkriegsrahmens, lautloser und unauffälliger Einsatz der Kampfmittel oder das Freihalten von Optionen für Betroffene.

Wer am Gesamtvorhaben teilnimmt, auch bei Links Vordergrund, muss diese Dinge verinnerlicht haben, sonst versteht er die gesamte Kriegsführung nicht und kann in Konflikt mit Links Hintergrund geraten.

5.5.2.2 Inhalte nach Zielgruppen

5.5.2.2.1 Bevölkerung

Das Drehen der Bevölkerung wird in Abschnitten erfolgen. Wegen des Massencharakters wird es auf Formen der Informationspolitik hinaus laufen, Internet wird dabei nur eines der Medien sein.

5.5.2.2.2 Mitglieder

Von Gene Sharp wurde eine Art Standardpaket entwickelt, welches allen aktiven Teilnehmern zugänglich gemacht werden soll.

• Eng damit verbunden sind Angst und Furcht, zunächst vor der Autorität der Rechten und dann vor ihren Drohungen, Gewalt und Vernichtung betreffend.
Die Ausbildungsziele sollen einerseits Angst und Furcht auflösen, vor allem wenn sie unberechtigt sind und von Rechts nur durch Rauch und Staub geschaffen worden sind. Andererseits sollen Angst und Furcht beherrschbare Variable werden, man soll mit ihnen leben können, sie akzeptieren und sie nicht als Vorbote des eigenen Untergangs betrachten. Vor allem sind Angst und Furcht nichts Unanständiges, niemand ist ein Feigling, der mit seinen Ängsten umgehen kann und sie als zum Geschäft zugehörig betrachtet.

Aufbau und Ziele der Organisationen bei Links. Es wird von der Qualität der Handbücher abhängen, in denen die Organisationen beschrieben sind und nach denen bei Ausbildung und Training vorgegangen werden kann.

Planung, Operationen und das Gesamtvorhaben. Wo ist ein einzelnes Mitglied eingebettet, wo wird gerade gekämpft, was ist in der nächsten Zeit zu erwarten, was sind die großen Ziele?

• Der Stil der Leitungsebenen in den Organisationen, die Besonderheiten, die Rechte und Pflichten zwischen Mitgliedern und Leitungsangehörigen, die Abgrenzung zu den Leitungsgepflogenheiten bei Rechts.

• Ein großes Thema sind die Verseuchungen, negative Verhaltensweisen, die Ziele der Organisationen bei Links beeinträchtigen können.
Von niemandem wird erwartet, dass er als Mitglied ein besserer Mensch wird, wer vorher streitlustig war, wird es auch danach sein.
Es sind aber die Arten der Verseuchungen und ihre Auswirkungen den Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen, wie man sich beim Auftreten der Seuchen verhalten kann und wie man dem Schaden aus dem Weg geht.
Verseuchungen können von außen in die Organisationen hinein getragen werden, die Gebilde entstehen und wachsen in einem feindlichen, rechten Umfeld.
Es sind Spielregeln zu vermitteln, nach denen in den Organisationen bei Links mit den Verseuchungen umgegangen wird.
Als Beispiele für Verseuchungen:
o Gewalt und Gewalttätigkeit als eklatante Verstöße gegen Regeln des Zivilkriegs.
o Streit, Hader und Zwistigkeiten, meist aus persönlichen Gründen und ohne sachliche Grundlagen.
o Elitäres Denken von Organisationsmitgliedern, dass der geplanten Offenheit und Öffentlichkeit der Organisationen völlig zuwider läuft.
o Provozierendes und herabsetzendes Verhalten rechter Angriffstruppen gegenüber Mitgliedern der Organisationen, ein Vorgehen, das bei Grauen mit Hingabe betrieben wird. Die daraus resultierenden, inneren Verletzungen sind keinesfalls zu unterschätzen und es muss gelernt werden, mit ihnen fertig zu werden.
o Und dann die Maulwürfe, Mitglieder, die sich von Rechts noch nicht gelöst haben, heimlich mit der rechten Seite noch sympathisieren oder ihr noch hörig sind. Sie vermitteln den Eindruck von der Löchrigkeit der Organisationen, sie schaffen Misstrauen, mit wem soll man noch reden, wenn Alles nach außen getragen wird und auf wen kann man sich verlassen, wenn die Gegenseite schon im Vorweg von geplanten Operationen erfährt.

5.5.2.2.3 Leitung

Die Besonderheiten sind wegen ihres Umfangs im Abschnitt „Leitung“ beschrieben.
Der Leitungsstil soll sachbezogen sein, Konflikte werden keinesfalls ausgeschlossen, sie werden unter Druck und Anspannung reichlich auftreten, jedoch gibt es festgelegte Wege zur Auflösung.
Der größte Teil von Ausbildung und Training wird sich um Konfliktlösungen und um Motivation drehen.

5.5.2.2.4 Stäbe

Es wird auch hier von Dokumentation und Handbüchern abhängen, ob und mit welcher Geschwindigkeit neue Mitglieder in die jeweilige Fachmaterie eingeschult werden können.

5.5.2.2.5 Mitglieder von WSM: Organisationsübernahmen

Das rechte System beruht ebenfalls auf Strukturen und Organisationen. Die Rechten unter der Anleitung der US Streitkräfte haben das Kunststück fertig gebracht, buchstäblich jede Organisationsform, Kirche, Schulen, Vereine, Behörden, Unternehmen oder Krankenhäuser für ihre Zwecke einzuspannen. Bei den Übernahmen durch Links, bei den geplanten Organisationsübernahmen, ist heftigster Widerstand zu erwarten, es geht letztendlich um die Demontage der materiellen Grundlagen der Rechten.

Es werden mehrere Schwerpunkte in Ausbildung und Training auftreten:
• Bedeutung und Charakter der Organisationsübernahmen, ihre Langfristigkeit und die zu erwartende Verbitterung der bei Rechts Betroffenen.
• Anwendung der von Gene Sharp beschriebenen Kampfmittel für die geplanten Organisationsübernahmen.
• Bei den Organisationsübernahmen werden alle Formen der Aufklärung eine große Rolle spielen. Bemerken die Rechten das Anlaufen einer Übernahme, werden zunächst nach außen alle Schotten dicht gemacht, man will Links vor den Zinnen halten.
• Auf das Befinden der Angreifer bei Links muss eingegangen werden:
• Umgang mit Enttäuschungen und Hoffnungslosigkeit, wenn die rechten Burgen hartnäckigen Widerstand leisten.
• Verzicht auf Gewalt, auch dann, wenn die Wut auf die rechten Verteidiger ins Unermessliche gestiegen ist.
• Innere Verletzungen, wie entstehen sie, welche Folgen zeigen sie, wie ist damit umzugehen und wie lange dauern Heilungsprozesse?

5.5.2.2.6 Kontakt mit der Bevölkerung

Es ist zu erwarten, dass dies zahlenmäßig die größte Truppe bei WST wird. Das Drehen von Rechts nach Links wird sich als eine Abfolge von Informationskampagnen darstellen.

• Die Mitglieder dieser Stabsstellen sind mit den Möglichkeiten von Werbung, Medien und Nachrichtenverbreitung vertraut zu machen.
• Sie werden die Informationsblöcke vorbereiten, die dann durch den Druck von Links Hintergrund in allen Medien verbreitet werden.
• Da die Zielgruppen die gesamte Bevölkerung umfassen, wird die Wissensvermittlung auf elektronischem Wege eine bedeutsame Rolle spielen. Ebenso eine kostengünstige, personenunabhängige Vermittlung über Internet, Videos, eigentlich über alle Medien, die auf PC wiedergegeben werden können.
• Hierher gehören auch die Kontaktaufnahmen mit der Bevölkerung, Verbreitung von Informationen durch Gespräche und Straßenkontakte, die Einholung von Meinungen und Anregungen.

5.5.2.2.7 Helfer

Am einfachsten: den Ausbildungsblock für Mitglieder in Kurzform oder in der gleichen Länge.

5.5.2.2.8 Interessenten

Am meisten helfen den Interessenten graphisch gut aufbereitete Übersichtsdokumentationen.

5.5.2.3 Inhalte und Ausbildungsverfahren

5.5.2.3.1 Wissensmanagement

Es muss eine gewaltige Stoffmenge an einen riesigen Personenkreis vermittelt werden.
Es drängt dabei alles nach jeder nur denkmöglichen Automatisierung in elektronischer Form und es geht um Lerntechniken, mit denen das Drehen einer Bevölkerung im großen Stil vermittelt werden kann.

5.5.2.3.2 Ausrüstung

Eine Sache, die nicht zu unterschätzen ist. Es wird in der Hauptlinie „Bevölkerung“ auf eigene Rechenzentren hinaus laufen, die zu erwartenden Datenmengen werden jeden kommerziellen Anbieter überfordern.
Der Umfang der Lehr- und Lernmittel für Tausende von Mitgliedern wird ebenfalls kräftig zu Buche schlagen. Die Dokumentation über das Vorgehen von „Otpor“ in Ex-Jugoslawien gibt einen Einblick in den zu erwartenden Lehr- und Lernaufwand.

5.5.2.3.3 Infrastruktur und Stützpunkte

Es zeichnen sich zunächst zwei Anforderungen ab:
• Räumlichkeiten und Plätze im Freien für Ausbildung und Training.
• Transportmöglichkeiten zu den jeweiligen Ausbildungs- und Trainingsplätzen.

5.6 Leitung: Führung als (An)Leitungsaufgabe

5.6.1 Definition der Leitung im Gesamtvorhaben

Im hierarchischen Denken der Rechten wird Leitung gerne mit Mythos ausgekleidet, hier wird es anders gesehen.

• Im Gesamtvorhaben werden Leitungsleute Personen sein, die besondere Aufgabenbereiche wahrnehmen.
• Das Geschlecht darf keine Rolle spielen, es geht nicht um die Frage, ob männlich oder weiblich, sondern nur um Eignung, Erfahrung und um Interesse bei der Bewältigung des Aufgabenkreises.
• Von niemandem wird verlangt, dass er oder sie charismatisch wirken oder überragende Eigenschaften aufweisen.
• Ähnlich wie bei Bevölkerung und Regierung sind Leitungspersonen als Auftragnehmer anzusehen, die sachliche Belange, eigene Ziele und Interessen ihrer Mitarbeiter aufnehmen, verbinden und voran bringen.

5.6.2 Aufgaben der Leitung

5.6.2.1 Durchsetzung, Streit und Machtkämpfe

Der wundeste Punkt aller Leitungsmodelle. Es wird immer eine gewisse Harmonie der Beteiligten vorausgesetzt, in der Praxis fehlt sie immer, aus sachlichen und aus persönlichen Gründen. Die Misshandlungen sind dann gegenseitig, nur mit unterschiedlichen Waffen. Die Anführer verwenden offenen Druck, die Geführten leisten heimlich Widerstand.

Mögliche Formen der Auseinandersetzungen:
• Machtkämpfe aus sachlichen oder persönlichen Motiven.
• Gegenseitige persönliche Abneigungen, durch nichts mehr zu reparieren.
• Ungeschicklichkeit im Umgang mit anderen, man meint es gut und spürt nicht, dass stapelweise Porzellan zu Bruch geht.
• Anführer oder Geführte fühlen sich ungerecht behandelt, meistens ist das bei beiden Parteien der Fall.
• Gegenseitig fügt man sich Verletzungen zu, aber man redet nicht darüber, man trägt es teils Jahre vor sich her, bis sich wahre Geisterschlösser aufgebaut haben, die dann mit einem Knall an die Oberfläche schießen, zur allseitigen Verwunderung der scheinbar ahnungslosen Beteiligten.
• Noch gefährlicher sind Interventionen von außen, Rechts wird alles noch Mögliche unternehmen, um Unfrieden, Streit und Zank zu stiften.

Vorgänge dieser Art können Jahre andauern, jede Organisation lähmen und schließlich zu Fall bringen.

In den hier geplanten Organisationen, sie entstehen und wachsen in einem feindlichen Umfeld, werden bei Konflikten die Bearbeitung und Entscheidungen nach außen verlegt, nach Links Hintergrund. Begründungen:

• Links Hintergrund beobachtet sorgfältig das Geschehen und den Konfliktablauf, Neutralität und Wahrung der Sachziele sind dabei zu unterstellen.
• Maßgeblich sind nicht unbedingt die Ursachen von Konflikten, sondern die Abstellung, damit die sachlichen Ziele und Aktivitäten nicht Schaden erleiden.
• Es geht um die Verkürzung der Konfliktzeiten, es kann nicht angehen, dass eine Leitungskraft Jahre damit verschwenden muss, sich im Kreis der Geführten gegen Leute durchzusetzen, denen ein Vorgesetzter nicht ins Konzept passt.
• Es geht um Leitungskräfte, die in irgendeiner Form Sachprobleme und Feudalismus verwechseln und die ausschließlich ihre eigenen Vorteile und Interessen verfolgen oder die zu Misshandlungen ihrer Schützlinge neigen, in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit nicht eben selten.
• Es geht um die ganz gefährlichen Krieger, die verdeckte Ziele verfolgen und vorsätzlich Streit und Chaos ins Leben rufen, um ihre Absichten zu verwirklichen.
• Die Rechten setzen bei Leitung und Geführten auf eine „natürliche“ Auslese, den Löwen und Tigern abgeschaut. Der Stärkste soll sich durchsetzen und das Ganze vor Publikum, wie weiland im Circus Maximus in Rom. Hat der scheinbar Stärkste dann das Gemetzel überstanden, sind Jahre vergangen, die Sachziele sind liegen geblieben oder in den Hintergrund getreten und der Überlebende denkt nur noch an sich selbst und wie er sich künftig auf Kosten seiner Mitarbeiter absichern kann.

Von Versöhnungen zur Beendigung solcher Konflikte ist wenig zu halten. Hat man sich erstmal in den Haaren, ist der Ablauf kaum umkehrbar, das einzig Verlässliche am irgendwie ausgehandelten Burgfrieden ist seine Brüchigkeit bei der nächstbesten Gelegenheit.
Es geht dann um Trennungen der Streitparteien oder um Auflösung von zerstrittenen Organisationseinheiten, die unproduktiv geworden sind.

Die Quintessenz: Links Hintergrund entscheidet, ob und wie schwelende Konflikte so gelöst werden, dass die Verfolgung der Sachziele keinen Schaden nimmt.

• Wer ohne eigenes Verschulden an seiner Sacharbeit gehindert wird, wer eine jahrelange Auseinandersetzung außerhalb der Sachsphäre auf sich zukommen sieht, wer misshandelt oder zurückgesetzt wird, der soll den Konflikt an Links Hintergrund abgeben.
• Ebenso bei Sachproblemen, wo beide Seiten mit guten Argumenten ihr Anliegen vortragen und wo die Gefahr besteht, dass es zu einer langfristigen Pattsituation kommt. Hier leitet sich die Berechtigung zur Entscheidung durch Links Hintergrund vom hohen Informationsstand ab. Links Hintergrund wird auch nicht immer treffen, aber falsche Entscheidungen kann man meist umlenken, bei fehlenden Entscheidungen geht das nicht.
Nicht jede Reiberei muss an Links Hintergrund abgegeben werden, aber die ständige Beobachtung ermöglicht eine Einschätzung der Konfliktlage.

Bei den Führungsleuten bietet das den Vorteil, dass sachorientierte Mitglieder auch dann mit Leitung betraut werden können, wenn ihnen robuste Durchsetzungsfähigkeit fehlt oder sie daran kein Interesse haben. Die Lautstarken, die Robusten und die Gewissenlosen sind die scheinbar Erfolgreichen in den Hierarchien der rechten Organisationen, ob sie auch immer die Fähigen sind, mag bezweifelt werden.

Es gibt weitere Möglichkeiten:
• Führungskräften sollen Mitarbeiter nicht aufgezwungen werden und sie sollen die Möglichkeit und das Recht haben, sich von Mitarbeitern auch wieder zu trennen.
• Mitarbeiter sollen sich unkompliziert von Vorgesetzten trennen können, kaputte Verhältnisse richten mehr Schaden an als vorübergehend verlustreiche Trennungen.
• Später kann an ein internes Gerichtswesen gedacht werden, wo nach Feierabend mit geringen Formalitäten solche Konflikte nach Verhandlung und Behandlung aufgelöst werden. Vieles klärt sich, wenn Gespräche und Diskussionen herbeigeführt werden, wenn eingeschaltete Dritte Wünsche und Kritik der Streitparteien aufnehmen und dabei nach sachlichen Gesichtspunkten vorgehen.
• Führungsleute erhalten wichtige Rückmeldungen, wenn ihnen oder internen Gerichtsinstanzen in geheimen Abstimmungen Zustimmung oder Ablehnung signalisiert wird.

5.6.2.2 Bildung und Einhaltung der Befehlsketten

Auch ein neuralgischer Punkt in Organisationen ohne Entlohnungsmodelle. In den von Rechts geprägten Gesellschaften herrscht leider die Auffassung, dass Dinge nichts wert sind, die nichts kosten oder die kein Geld bringen. Unentgeltliche oder ehrenamtliche Tätigkeiten werden fast immer sowohl vom Leistungsgeber als auch vom Leistungsempfänger als eher minderwertig betrachtet.

Die geplanten Organisationen WST, UST und PAR müssen in einer feindlichen Umwelt bestehen, Links und Rechts haben sich gegenseitig den Krieg erklärt. Das erfordert Kommandostrukturen, die nach militärischen Prinzipien ausgerichtet sind.

• Die vorherrschende Meinung besagt, dass man mit Diskussionszirkeln keine Kämpfe führen kann, erforderlich sind eindeutige Entscheidungen und die Umsetzung in klare Anweisungen.
Die Formulierung verständlicher und eindeutiger Anweisungen wird für Mitglieder der Leitungsebenen Gegenstand von Ausbildung und Training, niemand kann sich das aus den Fingern saugen.
• Anweisungen sind stets mit Einbindungen verbunden, Entscheidungen und Anweisungen können gut dadurch abgesichert werden, dass Betroffene vorher gefragt und in Kenntnis gesetzt werden. Entscheidungsträger aller Art handeln daher weise, wenn sie vor Entscheidungen die Betroffenen und die Wissensträger durch Beratungen einbinden und verpflichten.
• Weiters müssen die Befehlsketten eingehalten werden, Links Hintergrund wird sicher stellen, dass sinnvolle und vernünftige Anweisungen auch zur Ausführung kommen.
• Es sind Routinen vorzusehen für den Fall der Verweigerung von Anweisungen. Offene Befehlsverweigerung ist eine Karte, die Rechts gerne ausspielen wird, nimmt man einem Vorgesetzten ohne dessen Verschulden die Durchsetzungsfähigkeit, so geht er in seiner Position unter.
• Das Motto: Es kann vorher alles besprochen werden, jeder kann seine abweichende Meinung äußern und auch schriftlich festhalten lassen, ist aber eine Entscheidung getroffen, so ist sie umzusetzen und auszuführen.

Die Einbindung in die Kommandogewalt dieser Organisationen ist aber unsicher, Leute ohne Bezahlung neigen zum Widerstand bei Befehlsannahme und Ausführung. Typisch zu beobachten ist das bei Treffen der rechten Zellen, offensichtlich nur im Jahresrhythmus. Schnell auszumachen sind diese Gruppen immer an der gezeigten Interesselosigkeit und an der sichtlichen Teilnahmslosigkeit der Zellenmitglieder.
Mit der Begeisterung für einen Freiheitskampf wird man Absolventen nicht motivieren können, sie alle sind nicht ganz freiwillig nach Links gekommen. Es bleibt der Zwang durch Links Hintergrund, aber dann werden die Leute damit argumentieren, dass sie auch bei Rechts hätten bleiben können.

5.6.2.3 Entscheidungsträger oder Gruppenentscheidungen

Ein markiger Leitspruch bei Rechts: „Im Krieg wird nicht diskutiert, sondern geführt.“, anders gesagt, Diskussionszirkel können keinen Krieg führen. Hört sich zunächst bestechend an, es ist aber nur ein scheinbarer Widerspruch und auch nur die halbe Wahrheit.

Zunächst muss überhaupt jemand da sein, der Entscheidungen trifft. Gene Sharp verweist in Fallstudien auf Formen des zivilen Widerstands, häufig spontane Erhebungen, bei denen die Entscheidungsträger überhaupt fehlten, geordnetes und geplantes Vorgehen war damit kaum möglich.

Gruppenentscheidungen sind durchaus sinnvoll auch in Kriegssituationen, es muss nur sicher gestellt werden, dass Entscheidungen immer und rasch getroffen werden können. Es darf nicht zu Pattsituationen (Stimmengleichheit durch Stimmenthaltung oder durch eine gerade Anzahl von Entscheidungsträgern) kommen. Kleine Gruppen, im Gegensatz zu großen Zirkeln, sind durchaus in der Lage, rasche und sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Gruppenentscheidungen neigen immer zu Ausgewogenheit und zur Unterbindung extremer Formen.

Langwierige Entscheidungsprozesse haben durchaus ihre Berechtigung, wenn es seine Zeit braucht, um die dahinter stehenden Macht- oder Sachprobleme auszutarieren. Bei voreiligen Entscheidungen stellt sich die Frage der Haltbarkeit einer Entscheidung.

In WST wird überwiegend die Form der Einzelentscheidung gewählt, auch unter dem Aspekt, dass die rasch wechselnden Situationen im Kampf zwischen Links und Rechts eindeutige und schnelle Entscheidungen verlangen, sonst kommt man gegenüber dem Gegner ins Hintertreffen.

5.6.2.4 Operationen, Planung, Strategie und Taktik

An den Leitungsleuten wird es liegen, die Einheitlichkeit im Vorgehen zu bewahren. Die Rahmenkonzepte, das hier vorliegende Dokument „Unterstützung“ ist eines davon, bilden die Basis für die nachfolgenden Teiloperationen, die dann aus diesem Rahmenkonzept abgeleitet werden.
Bildung der Teiloperationen, Planung, die Versorgung mit Ressourcen, die behutsame Zusammenstellung der Mannschaften, Anstoß, Ausführung und Nachkalkulation der Operationen, all das gehört zum Kerngeschäft. Es obliegt den Leitungen oder entsprechenden Spezialisten, die später für Leitungsfunktionen vorgesehen sind.

Das Operationsgeschäft ist deshalb so wichtig, weil es den Ansatz für Bewegung und Fortschritt im Gesamtvorhaben darstellt. Tatkraft und Produktivität einzelner Gruppen in WST können an Zahl und am Erfolg der durchgeführten Operationen gemessen werden.

5.6.2.5 Förderung von Mitarbeiten

Auch eine Sache, die häufig und gerne übersehen wird bei Rechts. Man unterlässt es einfach, für an und für sich bereitwillige Leute die Voraussetzungen zum Arbeiten zu schaffen.
• Neulinge werden in Arbeiten gedrängt, die sie noch nicht kennen, man erklärte es ihnen vorher auch nicht, danach macht man aber gerne Terror, wenn die gestellte Aufgabe schief geht.
• Nach einer sehr kurzen und oberflächlichen Einarbeitung wird der Neue alleine gelassen, wagt er es dann zu fragen, so reagiert jedermann unwirsch, aber kommt er damit nicht zurande, dann werden alle anderen unfreundlich.
• Bleibt jemand mit seiner Arbeit stecken, macht man Druck, die Ursachen eines Stillstands interessieren dabei schon weniger, auch wenn der Ausführende die Gründe nicht zu vertreten hat.
• Beim Arbeiten passieren Fehler, über die kann man reden oder Vorgesetzte schreiben Abmahnungen. Man geht davon aus, dass ein betroffener nach zwei Abmahnungen, ob zu Recht oder zu Unrecht, sich nicht mehr rühren wird und bedingungslos gehorcht.
Hinter dem Ganzen steckt durchaus Systematik, den Rechten ist auch am Arbeitsplatz blinder Gehorsam weitaus wichtiger als eine ordentliche Leistungserfüllung, für Rechte sind alle Arbeitsplätze zuerst Orte der Zähmung und erst dann Plätze für Leistung.

Im Gesamtvorhaben wird von Führungsleuten einfach erwartet, dass sie Mitarbeitern den Rücken frei halten. Dabei immer voraus gesetzt, dass Mitarbeiter in vernünftiger Art und Weise mitziehen. An die Stelle von Druck und Terror tritt das Aushandeln, ein Arbeiten nach dem Vertragsprinzip, es werden Ergebnisse und Termine vereinbart, im Falle einer Nichterfüllung kann dann immer noch entschieden werden, wie weiter zu verfahren ist.

Einarbeitung und Begleitung der Neuen sind keine hoheitsvoll gewährten Privilegien, sondern ein unverzichtbares Recht der neuen Mitarbeiter.

5.6.2.6 Verseuchungen

Unter Verseuchungen ist all das zu verstehen, was im internen Betrieb in den geplanten Teilorganisationen auftreten kann und was zu Verschleppung oder zu Stillstand führen mag.

Verseuchungen bilden die Einfallstore für die Rechten. Es wird an den Leitungskräften liegen, ständig nach diesen Ungewittern Ausschau zu halten und sie nach Links Hintergrund zu melden. Es wird auch vom Verhältnis zu den Mitarbeitern abhängen, ob diese bereit sind, über beobachtete Verseuchungen zu informieren. Besondere Aufmerksamkeit ist der Frage zu widmen, ob Störungen dieser Art von außen in die Organisation getragen werden und wenn es zutrifft, wer da alles beteiligt ist.

Hier nochmals einige Punkte aufgeführt.

• Gewalt, Streit und Drohungen
• Zerstrittenheit und Zänkereien
• Diskriminierung von Mitarbeitern oder von Leitungspersonen
• Rückzug von Mitgliedern nach innen, die Organisation verliert ihn
• Mangelhafte Organisationsstrukturen
• Maulwürfe und Querschläger von Rechts.

5.6.2.7 Unterwanderung von Rechts

Verseuchungen müssen nicht unbedingt von außen in die Organisation getragen werden. Bei Unterwanderung aber geht es um ein geplantes und zielgerichtetes Eindringen von Rechten in die Organisation.

Es wird Rechts gelingen, in die geplanten Organisationen bei Links einzudringen, anfangs häufiger, später wird der Effekt abnehmen. Unterwanderung ist ein Lebenselixier bei Rechts. Im Schlepptau der Unterwanderung wird Rechts dann versuchen, Einfluss und Pression aufzubauen, alles aus dem Hinterhalt und alles im Verborgenen. Die Auflösung von Unterwanderung und Pression ist Sache von Links Hintergrund, aber das Erkennen und Wissen um solche Vorgänge ist für die Leitungsleute wichtig. Sonst kommt es in ihren Bereichen zu scheinbar unerklärlichen Vorgängen, es mag dann schwierig werden, Aufgaben und Realitäten ein Einklang zu bringen.

5.6.2.8 Disziplin

Es geht um Vermittlung von Disziplin gegen die ständigen Störungen, Provokationen und Verletzungsspiele von rechter Seite, also gegen alle Formen rechter Angriffe.
Von niemandem wird verlangt, dass er alles schweigend hinnimmt, die Grenze ist aber dort erreicht, wenn sich ein Betroffener durch Wut und Hass zu unüberlegtem und ständigem Widerstand hinreißen lässt und somit zum Spielball der grauen Angreifer wird, die nun bestimmen, wann ein Spiel aufgelegt wird und wann nicht.

Die Angriffe müssen nicht unbedingt mit der Zugehörigkeit zur Organisation zusammen hängen. Man kann auch vom Standpunkt ausgehen, dass Angriffe nur den Betroffenen etwas angehen, die Vorgesetzten aber nicht.
Dem Begriff „Disziplin“ liegt hier aber eine erweiterte Form zugrunde. Es geht darum, den Mitarbeitern Hilfestellung und Gesprächsmöglichkeiten zu bieten, wenn sie den Angriffen der Rechten ausgesetzt sind. Es soll hier ein Vorteil bei Links zur Geltung kommen, denn die Rechten unterliegen in solchen Fällen dem absoluten Schweigegebot.

„Disziplin“ bedeutet hier somit, wie mit den Angriffen der Rechten umgegangen wird und dass auch hier die Führungsleute eine gewisse Rückendeckung geben.

5.6.2.9 Angst und Furcht

Mögliche Hilfestellungen sind bereits unter „Motivation“ angesprochen worden. Der weitaus schwierigste Part ist aber das Erkennen, niemand zeigt gerne seine Angst.
Frauen werden sich, vor allem untereinander, leichter tun, solche Dinge zur Sprache zu bringen. Die Crux liegt bei den Männern, viele werden von Rechts den Mythos von Heldentum und schweigendem Leiden mitbringen, was ihnen auch in eigener Sache den Mund verschließt.

Irgendwie sollten es die Leitungsleute schaffen, ihren Mitarbeitern beizubringen, dass Angst, Furcht und innere Verletzungen zum Alltag dieses Krieges gehören und dass es im übertragenen Sinn Pflaster und Verbandmaterial dafür gibt, so man denn davon erfährt.

5.6.2.10 Innere Verletzungen

Der Umgang mit eigenen inneren Verletzungen ist eine Sache der Gewöhnung, problematisch dabei sind mehrere Dinge:
• Erste Verletzungen können mit traumatischen Effekten verbunden sein, eine von Rechts bei einem Herabsetzungsangriff erzeugte Mischung aus Scham, Wut und Erniedrigung kann lange nachhallen. Darüber muss man Mitarbeiter in Kenntnis setzen, spätestens nach einem ersten, verheerenden Angriff.
• Auch über die lang dauernde Wirkung muss mit den Verwundeten gesprochen werden. Ein rasches Heilmittel scheint zu sein, wenn man einen Verwundeten die Geschichte seiner Verletzungen erzählen lässt und man dabei auch für mehrfache Wiederholungen Zeit und Geduld aufbringt.
• Verletzungen sind immer mit Rachegefühlen verbunden, die Vergeltung aber ist eine Angelegenheit von Links Hintergrund. Leitungsleute müssen darauf achten, dass ihre Mitarbeiter nach Verletzungen nicht in einem Strudel von Vergeltung und erneuten Angriffen versinken, genau dorthin will man sie von rechter Seite bringen.
• Die Leitungen müssen ihre Leute darauf hinweisen, dass Links Hintergrund anstehende Vergeltungen fast immer verdeckt durchführt. Beobachtet ein Verletzter seine Vergeltung durch Hintergrund, so kann das die Wut der Grauen erst richtig aufstacheln. Man darf aber verdeckte Vergeltung nicht mit Untätigkeit verwechseln. Vergeltung findet immer statt, vielleicht später, aber dann umso heftiger.

5.6.2.11 Medien und Öffentlichkeit

Die Leitungsleute sind die Propagandaexperten für ihre eigene Sache. Öffentlichkeit und Zugänglichkeit der Organisationen bei Links sind gewünscht, auch hier eine Abgrenzung gegenüber Heimlichkeit und Verstecken bei Rechts. Es geht um zwei Punkte:
• Der Öffentlichkeit Rede und Antwort stehen, wenn Fragen und Probleme auftauchen.
• Erfolge, Gründe für Niederlagen und Schwierigkeiten nach außen tragen, das Publikum soll ein Gefühl dafür bekommen, dass es als künftiger Auftraggeber gesehen wird.

Auch hier steht das Vorgehen im Gegensatz zu rechten Gepflogenheiten. Nichts über interne Schwierigkeiten einer rechtsgerichteten Organisation darf nach außen dringen, es ist die Aufgabe der Pressestellen, dem Publikum ständig ein heiles Weltbild zu vermitteln, Wahrheiten werden durch Wunsch- und Traumbilder ersetzt. Bei Rechts werden Organisationen dem Publikum gegenüber ähnlich wie Zirkusvorstellungen präsentiert.

Die Teilorganisationen bei Links werden aber Gegenstand des öffentlichen Interesses sein. Zwar wird niemand gezwungen, jedes Unbill nach außen zu tragen, jedoch ist zu vermeiden, dass alle Realitäten durch Imagebildung ersetzt werden.

5.6.2.12 Dokumentation

Dahinter stehen mehrere Forderungen:
• Einhaltung der Dokumentation, der darin festgeschriebenen Verfahren und Spielregeln. Im Streitfall bilden die Dokumentation, Handbücher und festgelegte Verfahren eine Richtschnur.
• Fortschreibung der Dokumentation und Einstellung in das Internet. Nur so können Erfahrungen, neue Umstände, Zwischenfälle und vorhandenes Wissen rasch und allseitig verbreitet werden.





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Unterstützung 01

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Inhaltsverzeichnis

1 VERSIONSFÜHRUNG

2 AUFBAU DES DOKUMENTS
2.1 DIE ORGANISATIONEN
2.2 VORFORMEN
2.3 GEMEINSAME PUNKTE
2.4 TEILORGANISATIONEN

3 VERBINDUNG MIT DEM GESAMTVORHABEN

4 GRUNDLAGEN UND ZIELE
4.1 ZIELSETZUNGEN
4.1.1 Vorbereitung auf die nächste Hauptlinie: „Bevölkerung“
4.1.2 Unterstützung und Bevölkerung
4.1.3 Unterstützung und Links Hintergrund
4.1.4 Unterstützung und Absolventen
4.1.5 Unterstützung und Organisationen: WST, UST und PAR
4.1.5.1 WST Widerstand
4.1.5.2 UST Unterstützung
4.1.5.3 PAR Partei
4.1.6 Abgrenzung und Verbindung der Organisationen voneinander und zueinander
4.1.7 Verbindung zu bestehenden Organisationen (Caritas)
4.1.8 Folgeorganisationen
4.1.8.1 BEV Bevölkerung
4.1.8.2 WSM Das Kämpfen nach den Regeln des Zivilkrieges von Gene Sharp: Organisationsübernahmen
4.1.8.3 ZIV Zivilverteidigung als Agenda der Bevölkerung
4.1.8.4 INT Interessenvertretung und Lobby der Bevölkerung
4.2 SPIELREGELN
4.2.1 Anfangslösungen und ihre Erweiterung
4.2.2 Anschluss an bestehende Organisationen
4.3 RISIKEN
4.3.1 Risiko: Unabhängigkeit der Organisationen
4.3.2 Risiko: Delegation von Verantwortung und Tätigkeiten
4.3.3 Risiko: Der rechte Ansturm gegen die Organisationen
4.3.3.1 Unterwanderung der Organisationen
4.3.3.2 Druck auf die Mitglieder
4.3.3.3 Übernahme von Schlüsselstellen
4.3.3.4 Maulwürfe
4.3.3.5 Interner Zwist
4.3.3.6 Gegenorganisationen
4.3.3.7 Trennung von Bevölkerung und Teilorganisationen

5 AUFGABEN

5.1 VORAUSSETZUNGEN FÜR WST, UST UND PAR

5.2 EINTRETEN VON ABSOLVENTEN IN DIE LINIE „UNTERSTÜTZUNG“
5.2.1 Rechte Angriffe als Routine
5.2.2 Bekehrung der Nahpersonen
5.2.3 Rechte Macht über Absolventen
5.2.4 Absolventen greifen Rechte an
5.2.5 Status „Links“
5.2.6 Untergang der Rechten

5.3 VORFORMEN DER GEPLANTEN ORGANISATIONEN
5.3.1 Netzwerk der Absolventen
5.3.2 Hinweis auf die Dokumentation „Gesamtvorhaben“
5.3.3 Treffen
5.3.4 Übernahme von Aufgaben
5.3.5 Zunahme der Absolventen
5.3.6 Auftauchen von Sprechern
5.3.7 Angriffe der Rechten
5.3.8 Rufe nach Zusammenschluss und Organisation
5.3.9 Die Spielphase und die Ausrichtung auf die Ziele

5.4 FINANZIERUNG
5.4.1 Improvisation
5.4.2 Optionen und Widerstand der Rechten
5.4.3 Finanzamt und Sozialabgaben
5.4.4 Finanzierung und virtuelle Organisationen
5.4.4.1 Merkmale virtueller Organisationen
5.4.4.2 Übernahme virtueller Organisationen durch Links
5.4.4.3 Virtuelle Organisationen: Unterschiede zwischen Links und Rechts
5.4.4.4 Verwendung virtueller Organisationen bei Links

5.5 AUSBILDUNG UND TRAINING
5.5.1 Zielgruppen und Ausbildungsgründe
5.5.1.1 Bevölkerung
5.5.1.2 Mitglieder
5.5.1.3 Leitung
5.5.1.4 Stäbe
5.5.1.5 Mitglieder von WSM
5.5.1.6 Kontakt mit der Bevölkerung
5.5.1.7 Helfer
5.5.1.8 Interessenten
5.5.2 Inhalte von Ausbildung und Training
5.5.2.1 Grundlegende Denkmuster
5.5.2.1.1 Land und Staat als Operationsinhalt
5.5.2.1.2 Respektlosigkeit
5.5.2.1.3 Durchsetzung
5.5.2.2 Inhalte nach Zielgruppen
5.5.2.2.1 Bevölkerung
5.5.2.2.2 Mitglieder
5.5.2.2.3 Leitung
5.5.2.2.4 Stäbe
5.5.2.2.5 Mitglieder von WSM: Organisationsübernahmen
5.5.2.2.6 Kontakt mit der Bevölkerung
5.5.2.2.7 Helfer
5.5.2.2.8 Interessenten
5.5.2.3 Inhalte und Ausbildungsverfahren
5.5.2.3.1 Wissensmanagement
5.5.2.3.2 Ausrüstung
5.5.2.3.3 Infrastruktur und Stützpunkte

5.6 LEITUNG: FÜHRUNG ALS (AN)LEITUNGSAUFGABE
5.6.1 Definition der Leitung im Gesamtvorhaben
5.6.2 Aufgaben der Leitung
5.6.2.1 Durchsetzung, Streit und Machtkämpfe
5.6.2.2 Bildung und Einhaltung der Befehlsketten
5.6.2.3 Einzelne Entscheidungsträger oder Gruppenentscheidungen
5.6.2.4 Operationen, Planung, Strategie und Taktik
5.6.2.5 Förderung von Mitarbeiten
5.6.2.6 Verseuchungen
5.6.2.7 Unterwanderung von Rechts
5.6.2.8 Disziplin
5.6.2.9 Angst und Furcht
5.6.2.10 Innere Verletzungen
5.6.2.11 Medien und Öffentlichkeit
5.6.2.12 Dokumentation
5.6.3 Eigenschaften der Leitungspersonen
5.6.3.1 Wesen der Teilorganisationen
5.6.3.2 Druck und Zwang bei Mitarbeitern
5.6.3.3 Veränderungen
5.6.3.4 Reise in das Unbekannte
5.6.3.5 Klarer Kopf und Verständlichkeit
5.6.3.6 Mut und Selbstvertrauen

5.7 MOTIVATION UND BELOHNUNGEN
5.7.1 Abbau von Angst und Furcht
5.7.2 Eigenständiges Arbeiten
5.7.3 Stetigkeit vor Hetzerei
5.7.4 Ungestörtes Arbeiten
5.7.5 Teilorganisationen als Schutzzone

5.8 DIE ORGANISATIONEN

5.8.1 Bildung von WST
5.8.1.1 Ziele und Aufgaben
5.8.1.1.1 Motor des Gesamtvorhabens
5.8.1.1.2 Operationen
5.8.1.1.3 Stabsgruppen
5.8.1.1.4 WSM Organisationsübernahmen
5.8.1.1.5 Zivile Organisationen
5.8.1.1.6 Verbindung zu UST und PAR
5.8.1.1.7 Testplatz
5.8.1.1.8 WST als Gegenwelt
5.8.1.2 Stabsaufgaben
5.8.1.3 Finanzierung
5.8.1.4 Strukturen
5.8.1.4.1 Innerhalb der Organisationseinheiten
5.8.1.4.1.1 Verantwortung
5.8.1.4.1.2 Fähigkeiten
5.8.1.4.1.3 Flexibilität
5.8.1.4.1.4 Vision
5.8.1.4.2 WST, flächenmäßige Verteilung und Zentralisierung
5.8.1.4.2.1 Flächen und Gebiete
5.8.1.4.2.2 Zentralismus
5.8.1.4.2.3 Kommandohoheit der Zentralstelle bei WST
5.8.1.4.2.4 Entscheidungsebenen
5.8.1.4.2.5 Kontakte zwischen Standorten
5.8.1.4.2.6 Internes Gerichtswesen
5.8.1.4.2.7 Absicherung durch Links Hintergrund
5.8.1.4.2.8 Die Grenzen von Links Hintergrund
5.8.1.5 Mitglieder
5.8.1.5.1 Auswahl
5.8.1.5.2 Anwerbung
5.8.1.5.3 Förderung
5.8.1.5.4 Belohnungen
5.8.1.5.5 Einsatzende
5.8.1.6 Leitung
5.8.1.7 Logistik
5.8.1.7.1 Entlohnungen und Arbeitsverträge
5.8.1.7.2 Arbeitsmittel, Reisen und Transport
5.8.1.7.3 Räumlichkeiten
5.8.1.8 Infrastruktur
5.8.1.8.1 Sichtbarkeit
5.8.1.8.2 Stützpunkte
5.8.1.9 Training
5.8.1.10 Regelwerk und Betriebsablauf

5.8.2 Bildung von UST
5.8.2.1 Ziele und Aufgaben
5.8.2.1.1 Basiszellen
5.8.2.1.2 Anlaufstellen
5.8.2.1.3 Vorformen von PAR
5.8.2.2 Abgrenzungen
5.8.2.2.1 UST und Rechts
5.8.2.2.2 UST und bestehende Parteiorganisationen
5.8.2.2.3 UST und die übrigen Organisationen in einem Gebiet
5.8.2.3 Finanzierung
5.8.2.4 Struktur
5.8.2.5 Mitglieder
5.8.2.5.1 Auswahl
5.8.2.5.2 Anwerbung
5.8.2.5.3 Förderung und Belohnungen
5.8.2.5.4 Einsatzende
5.8.2.6 Leitung
5.8.2.7 Logistik
5.8.2.8 Infrastruktur
5.8.2.8.1 Sichtbarkeit
5.8.2.8.2 Stützpunkte
5.8.2.9 Training
5.8.2.10 Regelwerk und Betriebsablauf

5.8.3 Bildung von PAR
5.8.3.1 Ziele und Aufgaben
5.8.3.1.1 Vorrang der politischen Lösungen
5.8.3.1.2 Stabile Bevölkerungsmehrheit als größter Machtfaktor
5.8.3.1.3 Ablösung des rechten Systems
5.8.3.1.4 Regierungen als Auftragnehmer
5.8.3.1.5 Aufhebung der rechten Umverteilungen
5.8.3.1.6 Reformen
5.8.3.1.7 Wahlprogramm
5.8.3.1.8 Ausreichende und stabile Mehrheitsverhältnisse
5.8.3.1.9 Zentralisierung gegen Föderalismus
5.8.3.1.10 Vorrang der Bundesebene bei PAR
5.8.3.1.11 Organisationsübernahmen in Verwaltung und Politik
5.8.3.2 Finanzierung
5.8.3.3 Struktur
5.8.3.4 Mitglieder
5.8.3.4.1 Auswahl
5.8.3.4.2 Anwerbung
5.8.3.4.3 Förderung und Belohnungen
5.8.3.4.4 Einsatzende
5.8.3.5 Leitung
5.8.3.6 Logistik, Infrastruktur und Stützpunkte

Ende des Inhaltsverzeichnisses



1 Versionsführung

Version 01 vom 13. Dezember 2010.

2 Aufbau des Dokuments

2.1 Die Organisationen

Es geht um die Bildung von drei Organisationen bei Links, WST, UST und PAR, in denen Absolventen eingebunden werden, die erfolgreich ihre Transfers abgeschlossen haben.

WST (Widerstand) wird sich mit Sachproblemen, mit Wissen, Planungen und Umsetzungen beschäftigen. WST wird zuständig und verantwortlich sein für das Fortschreiten der Operation „Gesamtvorhaben“.

UST (Unterstützung) wird die Verbindung zu Regionen und zur Bevölkerung bilden, überwiegend eine Anlaufstelle für Nachfragen und für Informationen. UST wird dafür verantwortlich sein, Vorgaben von WST regional zu verbreiten und umzusetzen.

PAR (Partei) wird die politische Seite des Gesamtvorhabens. Die Ablösung einer aggressiven und kriminellen Untergrundbewegung, so wie sie Rechts darstellt, ist zum größten Teil ein politisches Problem. Weit über die Bekämpfung der Guerillaorganisation hinaus müssen für die Bevölkerung Grundlagen bereit gestellt werden, mit denen nach dem Verschwinden des rechten Systems der Betrieb im Lande fortgesetzt werden kann.

2.2 Vorformen

Zunächst werden Vorformen der geplanten Organisationen angesprochen, die Wegstrecke vom Auftauchen der ersten Absolventen in einem Gebiet bis zur allmählichen Bildung der Organisationen.

2.3 Gemeinsame Punkte

Dann werden gemeinsame Punkte beschrieben, die alle Organisationen betreffen und daher zusammenfassend dargestellt werden.
• Finanzierung
• Ausbildung und Training
• Leitung und Führung
• Motivation und Belohnung.

2.4 Teilorganisationen

Anschließend werden die Teilorganisationen näher erläutert, der Schwerpunkt liegt in den geplanten Zielsetzungen.
• WST Widerstand
• UST Unterstützung
• PAR Partei.

Auf die Beschreibung der Abläufe wird in einer späteren Version erfolgen, es fehlen noch jegliche Erfahrungswerte.

3 Verbindung mit dem Gesamtvorhaben

Im Dokument „Gesamtvorhaben“ ist es der Abschnitt „Hauptlinie 02: Unterstützung“, der hier weiter aufgebrochen wird.

4 Grundlagen und Ziele

4.1 Zielsetzungen

4.1.1 Vorbereitung auf die nächste Hauptlinie: „Bevölkerung“

Es sind bei Links Hilfstruppen und Formationen auf die Beine zu stellen, die das Angehen der nachfolgenden Teiloperation „Bevölkerung“ möglich machen.
Personen auf sich alleine gestellt fühlen sich schnell verloren, ganz anders sieht die Sache aus, wenn Mitstreiter oder Organisationen vorhanden sind, an die sich Einzelne wenden können.

4.1.2 Unterstützung und Bevölkerung

In „Unterstützung“ sollen Fundamente ausgebildet werden, auf die dann größere und große Organisationseinheiten unter Einbeziehung der Bevölkerung aufsetzen können.

4.1.3 Unterstützung und Links Hintergrund

Links Hintergrund, die Sicherheitsbehörden bei Links, bleiben im Schatten, immer und unter allen Umständen. So können diese verborgenen Polizeistrukturen auch die schlimmsten Katastrophen überdauern und sie bleiben auch bei einem so übermächtigen Gegner wie die Rechten zusammen mit den US Streitkräften unangreifbar.
Sie können somit auch nicht an die Öffentlichkeit treten, Leute versammeln und Organisationen bilden. Das bleibt den Absolventen bei Links Vordergrund vorbehalten.

4.1.4 Unterstützung und Absolventen

Der Hauptzweck der Teiloperation „Transfer“ ist es, Leute nach Links zu bringen, die Links folgen, auf Rechts nicht mehr hören und die auch bereit sind, sich gegen Rechts in Stellung zu bringen. Der letzte Punkt mag dadurch einfacher werden, dass bis zum Anlaufen der Teiloperation „Unterstützung“ die rechte Seite bereits weitgehend geschwächt worden ist.

4.1.5 Unterstützung und Organisationen: WST, UST und PAR

Diese Organisationen sind die Trägerelemente bei der Aufgabe, die gesamte Bevölkerung wieder nach Links zu bringen. Wer sich im Wechsel von Rechts nach Links befindet oder wer rechten Pressionen ausgesetzt ist, kann sich an diese Organisationen wenden, er wird von dort aus mit Informationen und Hilfestellung versorgt.

4.1.5.1 WST Widerstand

Die Fachkräfte, Planer, Entscheidungs- und Wissensträger im Gesamtvorhaben. Es wird an ihnen liegen, das Gesamtvorhaben in geplanter Form ständig weiter zu bringen.

4.1.5.2 UST Unterstützung

UST wird den ständigen Kontakt zur Bevölkerung aufrecht halten, zuständig für lokale Probleme und regionale Nähe.

4.1.5.3 PAR Partei

Der politische Arm im Gesamtvorhaben. Da der Betrieb im Lande weitergehen und so weit wie nur möglich bereits Bestehendes zur Anwendung kommen soll, wird mit PAR eine Organisation gebildet, die sich mit Wahlwerbung, demokratischer Mehrheitsbildung und unter Einhaltung der gesetzlichen Wahlprozeduren in die politische Landschaft einfügt.

4.1.6 Abgrenzung und Verbindung der Organisationen voneinander und zueinander

• WST wird die erste Organisation sein, auch die Aufgaben von UST und PAR werden zunächst bei ihr liegen.
• Mit der Bildung von UST werden sich die Stabseigenschaften von WST verstärken, Planung und Operationen bleiben aber bei WST.
• Ab dem Beginn der Teiloperation „Bevölkerung“ und mit der Festigung der Lage „OF Offensive“ beginnt die wichtigste Aufgabe von WST: Die Vorbereitung von PAR.
• Es kommt nun zur Arbeitsteilung: WST bleibt mit Planung und Operationen den Problemen „Rechts“ und „Wechsel nach Links“ noch zugewandt, PAR ist aber schon vollständig auf die Zeit nach der Beseitigung des rechten Systems auszurichten. Die Vertreter von PAR sollen sich mit der Problematik „Rechts und Grau“ nur noch im Zusammenhang mit dem Wahlkampf beschäftigen, mit den Abgrenzungen zu Rechts und mit Transfers sind sie nicht mehr befasst.
• Zum Ende der Hauptlinie „Konsolidierung“ hin erhält PAR als politisches Gebilde den Vorrang vor WST und UST. WST und UST liefern Unterstützung für PAR bei der geplanten Mehrheitsbildung.
• Gelingt es PAR, in den Wahlen die absolute Mehrheit zu erringen, dann werden WST und UST gegenüber der politischen Organisation PAR nachrangig.
• WST und PAR treten zunächst in den Hintergrund und bereiten sich auf ihre Folgeaufgaben vor: eine bevölkerungsgestützte Zivilschutzorganisation, die den Landeseinwohnern bei Unbilden jeglicher Art wie Krisen, Umstürze, Angriffe von jenseits der Landesgrenzen oder ähnlichem Hilfestellung geben sollen. WST und UST werden dabei auf eine gesetzliche Basis gestellt.
• Mit dem Anlaufen der geplanten Veränderungen, die durch eine absolute Mehrheit ermöglicht werden, werden UST und WST wieder dringend benötigt, um den Betrieb im Land trotz der stattfindenden Umbauten aufrecht zu erhalten.

4.1.7 Verbindung zu bestehenden Organisationen (Caritas)

Von Anfang an ist zu überlegen, ob und wie bestehende Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz, Caritas und andere kirchliche oder soziale Einrichtungen mit einzubinden sind.
Alle diese Gebilde sind Hochburgen der Rechten, es wird in allen Fällen zunächst erforderlich sein, sie einer Organisationsübernahme zu unterziehen.

4.1.8 Folgeorganisationen

Es werden weitere Organisationen entstehen, einige davon können bereits jetzt angedeutet werden.

4.1.8.1 BEV Bevölkerung

Die Organisation BEV ist ein filigraner Punkt, eine Gratwanderung zwischen Zwang und Freiwilligkeit. Die Überlegungen, die dahinter stehen:
• Es wird eine Antwort gesucht auf anonyme Massengesellschaften, bedingt durch Bevölkerungszahlen, die sich inzwischen meist im Millionenbereich bewegen.
Die Kunst besteht nun darin, eine Organisationsschicht von staatlicher Seite mit bestimmten Merkmalen anzubieten:
o Die nicht auf eine Gleichschaltung hinaus läuft:
o Die dem Einzelnen Schutz vor dem Gefühl der Verlassenheit bietet
o Die so gestaltet ist, dass sie von der Bevölkerung als notwendig betrachtet und somit auch angenommen wird
o Bei der die Leute nicht das Gefühl haben, dass sie mit Zwang verbunden ist.
• Es ist darauf einzugehen, dass die meisten Einwohner eines Landes durchaus einen autokratischen, aber dennoch gerechten Leitungsstil von Regierung und Verwaltung erwarten. Für eine Demokratie ist dies die Quadratur des Kreises, es müssen individuelle Freiheit und die autokratischen Erwartungen einer Bevölkerung unter einen (demokratischen) Hut gebracht werden. Eine Lösung kann nur darin liegen, dass eine Bevölkerung auf dem Wege der Mitbestimmung in häufigen, regelmäßigen Abständen selbst über Art und Umfang der Autokratie und somit über ihre teilweise Unselbständigkeit befindet.
• Verzichtet ein Staat darauf, zwischen Verwaltung und Individuum eine Organisationsschicht einzuziehen, so nehmen andere diese Möglichkeit wahr, meist aber zu ihrem eigenen Vorteil. Die großen Kirchen sind davon nicht ausgenommen.
Häufig geschieht es auch, dass Suborganisationen in der freien Organisationsschicht als Erstes dazu übergehen, Staat und Verwaltung von sich und ihren Mitgliedern mit allen Mitteln fernzuhalten. Rechts etwa liefert dazu prägnante Beispiele.

4.1.8.2 WSM Das Kämpfen nach den Regeln des Zivilkrieges von Gene Sharp: Organisationsübernahmen

Gene Sharp will Diktaturen mit Hilfe ihrer Bevölkerung unterwandern und zu Fall bringen. In Europa war der Sturz von Milosevic in Ex-Jugoslawien durch die Organisation „Otpor“ der klassische Anwendungsfall. In anderen Ländern wie Ukraine oder Weißrussland wurde es dann schon schwieriger, die Russen als gegenüberstehende Großmacht hatten es gelernt, dem Vordringen der Amerikaner mit den Mitteln des Zivilkriegs die Stirn zu bieten.

Gene Sharp bietet ein breites Instrumentarium: Demonstrationen, Aufmärsche, Streiks, Verweigerungen der Bevölkerung gegenüber den Machthabern, Besetzungen von Ämtern, Sturm auf Radio- und Fernsehanstalten und ähnliche Dinge.

Die meisten dieser Instrumente sind für die mitteleuropäischen Verhältnisse nicht geeignet. Die Sicherheitsbehörden legen großen Wert darauf, dass man dass rechte System ohne Lärm und Aufruhr beseitigt. Massenaufmärsche mit aufgehetzten Teilnehmern bringen stets auch Gewalt und Zerstörung mit sich.

Es bleibt bei den Gebietsübernahmen aber ein Punkt, der schon rein zahlenmäßig von den Sicherheitsbehörden bei Links alleine nicht zu schaffen ist: Organisationsübernahmen.
Dabei werden Organisationen jeglicher Art schrittweise unter die Kontrolle von Links gebracht, jedoch für die Kapazitäten bei Links Hintergrund ein gewaltiger Aufwand.

Für die Organisationsübernahmen sind nun Verfahren zu entwickeln, mit denen WSM als Unterorganisation von WST Hilfestellung geben kann, mit den Mitteln des Zivilkriegs.

4.1.8.3 ZIV Zivilverteidigung als Agenda der Bevölkerung

Gene Sharp vertritt die Auffassung, dass nur die Bevölkerung selbst sich und ihr Umfeld vor Krieg, Gewalt und Katastrophen schützen kann. Er hat dafür den Begriff „Civilian Based Defense“ entwickelt. Man muss den Leuten aber sagen, was zu machen ist und wie dabei vorzugehen ist. Irgendwelche Zivilschutzprogramme, die hinter dem Rücken der Bevölkerung an Schreibtischen theoretisch geplant und eingerichtet werden, scheitern im Ernstfall daran, dass niemand in der Bevölkerung mit dem Instrumentarium umgehen kann, so denn überhaupt eines vorhanden ist.

Symptomatisch für eine Krisenbewältigung „Ex Cathedra“ war die jüngst zurückliegende Finanzkrise (Stand November 2010). Niemand hat die Bevölkerung gefragt, ob die Mehrheit damit einverstanden ist, dass riesige Mengen von Steuergeldern in Banken gepumpt werden. Niemand hat der Öffentlichkeit schlüssig belegen können, ob diese Maßnahmen wirklich sinnvoll und wirksam waren. Niemand hat sich zu einer Erklärung herabgelassen, wo eigentlich das Geld geblieben ist, das vorwiegend bei Immobilienspekulationen investiert wurde und dann scheinbar spurlos verschwand. Danach werden der Bevölkerung Opfer abverlangt, wobei der Opfergang der Bevölkerung gleich dreifach ist:
• Zunächst die verschwundenen Gelder aus den Spekulationen, an denen auch viele Gemeinden und Städte mit Steuergeldern beteiligt waren.
• Dann die milliardenschweren Steuermittel zu einer unbewiesenen Rettung aus der Finanzkrise, es geht um Mittel, die dann zum Beispiel im Sozialbereich nicht mehr zur Verfügung stehen.
• Danach werden von der Regierung Sparprogramme aufgelegt, den Einwohnern des Landes, an den Ursachen der Finanzkrise nicht oder kaum beteiligt, werden nun Solidarbeiträge abgefordert, über deren Rechtfertigung man trefflich streiten kann.

Die Art und Zahl von Krisenszenarien weltweit ist überschaubar. Gene Sharp schlägt nun vor, dass die wichtigen Szenarien zusammen mit der Bevölkerung vorbreitet werden, das ist überwiegend ein Informationsproblem. Wird ein Krisentyp zum Ernstfall, dann wissen die Leute, was zu tun ist, wohin sie sich wenden müssen und wie die vorher festgelegten Bewältigungsversuche aussehen werden. Die Bearbeitung von Krisensituationen oder Konflikten durch vorher festgelegte Standardverfahren ist bei Polizei und beim Militär gängige Routine, nur bei landesweiten Krisen fehlen sie, werden hinter verschlossenen Türen entwickelt oder sie werden unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit abgehandelt.

4.1.8.4 INT Interessenvertretung und Lobby der Bevölkerung

Die Parlamente in Europa sind rudelweise von Lobbyisten umgeben, jedes größere Unternehmen, jede Interessengruppe betrachten es als ihr legitimes Anliegen, Einfluss auf politische Entscheidungen und auf die Gesetzgebung zu nehmen.
Nur die große, schweigende Mehrheit der Bevölkerung muss ohne Lobby auskommen. Zwar sollen die Abgeordneten die Interessen ihrer Wähler vertreten, in der Praxis sind sie aber an Fraktionszwänge gebunden und nicht wenige haben durchaus ein offenes Ohr für das Geben und Nehmen der Lobbyvertreter.

Die Verbraucherorganisationen bemühen sich um einen gewissen Schutz der Konsumenten, aber sie werden finanziell kurz gehalten und sie müssen stets mit Prozessfluten rechnen, wenn sie zum Beispiel gegen die Interessen großer Industrieorganisationen verstoßen.

Es wird auch gerne übersehen und schon gar nicht gerne erwähnt, dass die arbeitende Bevölkerung mit ihren Steuerbeiträgen der mit Abstand größte Geldgeber im Staate ist.
Es fehlt also eine Organisation, die ähnlich den Lobbystrukturen außen herum um das Parlament aufgestellt ist und mit den aggressiven Vertretern der Einzelinteressen in Wettbewerb tritt, immer unter dem Aspekt, die Belange des größten Geldgebers im Lande ausreichend zu wahren.

4.2 Spielregeln

4.2.1 Anfangslösungen und ihre Erweiterung

Eine umfangreiche Planung mag überdreht wirken, wenn für sorgfältig ausgetüftelte Formen von WST, UST und PAR zunächst nur eine wenige Leute zur Verfügung stehen. Es bietet aber Vorteile, wenn bereits die frühen Truppen bei Links in die schon in Endform geplanten Organisationsgebilde eintreten:
• Es können die Organisationsformen bereits getestet werden, bei wenigen Leuten ist es bedeutend einfacher, die Anfangsschwierigkeiten auszuräumen. Und es wird Einiges zum Testen erforderlich sein.
• Wird die Organisationsstruktur stückweise entwickelt, so bedeutet das mit jedem Male Umplanung, Umstrukturierung und das Einspielen der neuen Organisation, immer verbunden mit Unsicherheiten und mit Unruhe.
• Das Gesamtvorhaben wird immer schneller voranschreiten. Ist die Organisationsform sorgfältig geplant und auf Erweiterung und Größe ausgelegt, dann kann der verheerende Effekt vermieden werden, dass die Organisation mit dem raschen Anwachsen nicht fertig wird. Erfahrungsgemäß handelt dann jeder in der Organisation, wie es ihm gerade passt. Noch schlimmer ist die Gefahr, dass sich Substrukturen ausbilden, die ihre eigene Suppe kochen und den Zielen der Organisation zuwider handeln können.
• Dennoch unvermeidbare Übergänge in der Organisationsstruktur können auch damit geglättet werden, dass die Ziele fest und unverrückbar vorgegeben werden. Gleichgültig, wie diese Übergänge beschaffen sein mögen, der Leitstern ist immer die Ausrichtung an den (unveränderlichen) Zielen.

Die Belastbarkeit der geschaffenen Organisationen wird anfangs daran zu erkennen sein, dass auch immer größer werdende Gruppen von Absolventen reibungslos aufgenommen werden können.

4.2.2 Anschluss an bestehende Organisationen

Es ist einfacher, auf Bestehendem aufzusetzen als mit Neuem anzufangen. So kann zum Beispiel UST in einem Gebiet auf der kirchlichen Organisation aufsetzen, immer voraus gesetzt, dass die Organisationsübernahme bereits abgeschlossen ist, der Einfluss von Rechts ist somit nachhaltig ausgeschaltet.

Denkbar ist die Entwicklung eines Katalogs von Standardorganisationen, in jedem Gebiet anzutreffen, den Leuten bekannt und für UST zum Aufsetzen geeignet. Das können sein: Feuerwehr, Kirche, Vereine, Rotes Kreuz, Parteien, Gemeindeverwaltung oder ähnliches.

4.3 Risiken

4.3.1 Risiko: Unabhängigkeit der Organisationen

Zwischen WST, UST und PAR können ähnliche Konflikte auftreten, wie sie derzeit zwischen Bund und Ländern zu beobachten sind: ein endloses Gerangel um Macht und Kompetenzen, was sich immer dann verschärft, wenn die Kassen leer sind. Es ist der Widerstreit von zwei Prinzipien, Zentralismus und Föderalismus.
• Gene Sharp verlangt ausdrücklich die Bildung unabhängiger Organisationen. Sind WST, UST und PAR vollkommen voneinander unabhängig, dann können sie auch nicht mit einem Handstreich unter die Kontrolle einer einzelnen Machtclique gebracht werden. Ein Aggressor, wie auch immer er aussehen mag, muss diese Organisationen nacheinander niederringen, es mag zumindest Zeit kosten.
• Sind aber die Organisationen voneinander unabhängig, dann sind damit unausweichlich Machtkämpfe verbunden. Es werden dann Sachprobleme vorgeschoben und dahinter werden ausschließlich organisationseigene Ziele verfolgt.
• Nur eine zentrale Leitung kann einheitliche Ziele (Unity of Targets) und einheitliches Vorgehen (Unity of Efforts) sicherstellen.
• Wird aber die zentrale Leitung handstreichartig ausgeschaltet, dann werden die darunter liegenden Teilorganisationen kopflos, was zum Stillstand oder zum Zerfall führen kann. Im Falle einer lautlosen Ausschaltung muss die Bevölkerung gar nicht mitbekommen, dass die Spitze der Organisationen sich inzwischen gegen sie gestellt hat.

Bei der geplanten Konstruktion sind es vor allem zwei Fallstricke, die zu überwinden sind:
• UST wir zahlenmäßig die größte und damit auch mächtigste Organisation, sie steht in Verbindung mit der gesamten Bevölkerung.
• WST wird seine anfängliche Vorreiterrolle aufgeben müssen, wenn in der Hauptlinie „Konsolidierung“ die politische Organisation PAR das Ruder übernimmt. WST wird sich dann nochmals einer Wandlung unterwerfen müssen, das Aufgabenspektrum wechselt in die Richtung einer bevölkerungsgebundenen Zivilverteidigung.

Eine Lösung muss nun beiden Anforderungen gerecht werden: Einheitlichkeit durch zentrale Leitung im Normalbetrieb und ein geplanter und geübter Zerfall in unabhängig wirkende Teilorganisationen bei Angriffen von außen oder von innen.

4.3.2 Risiko: Delegation von Verantwortung und Tätigkeiten

Das Gesamtvorhaben ist dann erfolgreich, wenn es gelingt, die Bevölkerung einzubinden. WST, UST und PAR mögen als Sprecher und Auftragnehmer der Einwohner in Erscheinung treten, aber Macht und Mitbestimmung müssen in gesetzlicher Form an die Bevölkerung delegiert und dort verankert werden.
Es soll also nicht geschehen, dass die Bevölkerung nach wie vor passiv bleibt und die Organisationen WST, UST und PAR „gezwungenermaßen“ auf Dauer in Macht und Entscheidung eintreten. In diesem Falle wäre das Gesamtvorhaben als gescheitert zu betrachten.

Eine Delegation an die Bevölkerung ist dann erreicht, wenn die Leute verstanden haben, dass sie Auftraggeber sind an ihre Regierung und dass die Überwachung dieser Auftragnehmer ein ständiges Beobachten und Mitwirken durch die Bevölkerung erforderlich macht.

4.3.3 Risiko: Der rechte Ansturm gegen die Organisationen

Rechte werden die Teilorganisationen bei Links als Bedrohung empfinden, die Vertreter der US Militärs werden eher die Gelegenheit sehen, sich ähnlich wie Mispeln in den geplanten Organisationen festzusetzen.

4.3.3.1 Unterwanderung der Organisationen

Sie werden das versuchen, was sie immer getan haben: Sie betrachten die Teilorganisationen als Trägerelemente, in die unsichtbare rechte Strukturen eingezogen werden können. Sie binden sich damit in der Organisation ein, diese wird regelrecht vom rechten Umfeld aufgesogen. Ein wichtiges Problem für Links, solange Rechts zahlenmäßig in der Mehrheit ist.

4.3.3.2 Druck auf die Mitglieder

Auch vor den Zinnen der Organisationen wird von Rechts Wirbel erzeugt. Wer Angehöriger einer Teilorganisation wird, sieht sich besonderem Druck ausgesetzt, die Verwandtschaft oder andere Nahpersonen sollen dann wieder Überzeugungsarbeit leisten.

4.3.3.3 Übernahme von Schlüsselstellen

Den größten Aufwand wird Grau in die Bemühungen stecken, die Schlüsselstellen in den Leitungsebenen in die Hand zu bekommen. Niemand, der noch ganz oder teilweise Angelegenheiten der Rechten vertritt, darf daher in die Leitungsebenen eindringen.

4.3.3.4 Maulwürfe

Rechts wird unter den Mitgliedern der Teilorganisationen nach Leuten Ausschau halten, die zum Beispiel aufgrund von mitgeschnittenen Drogengeschäften erpressbar sind. Man wird von ihnen dann erwarten, dass sie vorsichtig und aus der Deckung heraus auf Entscheidungen Einfluss nehmen und dem rechten Hintergrund über Stimmungen und Lagen berichten. Die FDP in Berlin schlägt sich zu Zeit mit einem ähnlichen Problem in ihren Reihen herum (Stand Dezember 2010).

4.3.3.5 Interner Zwist

Grau wird nach jeder nur denkmöglichen Gelegenheit suchen, Streit und Unfrieden in die Organisationen zu tragen, hierbei bewegen sich die Experten der Rechten Polizei in ihrem Element.

4.3.3.6 Gegenorganisationen

Rechts wird die Gründung von Gegenorganisationen erwägen, eine PAR bei Rechts soll schneller und umfangreicher als die bei Links aufgebaut werden und dem geplanten Ablauf bei Links zuvor kommen.
Ohnehin ist seit einiger Zeit immer wieder zu beobachten (Stand Dezember 2010), dass Rechts sich bemüht, von Links gebildete politische Positionen zu übernehmen und zu besetzen.
Teilweise geschieht das auf Veranlassung von Links, aber zum größeren Teil will Rechts damit all die Felder besetzen, in die Links vorstoßen will. Rechts wird in diesen Feldern dann wenig oder gar nichts unternehmen können, Links Hintergrund wird sich quer stellen, aber man hofft bei Grau, allein durch eine zeitweilige Vorwegnahme und Blockade den Vormarsch von Links einzudämmen. Es geht dann nach dem Motto „Links verkauft nur alte Hüte“.

4.3.3.7 Trennung von Bevölkerung und Teilorganisationen

Beobachtet man das derzeitige Vorgehen der Rechten, dann ist zu erwarten, dass Grau mit allen nur verfügbaren Mitteln die Teilorganisationen von der Bevölkerung fern halten will. Zum eigentlichen Zusammenstoß wird es dann kommen, wenn in der Hauptlinie „Bevölkerung“ die Leute direkt angesprochen und zur Mitarbeit bei Links aufgefordert werden. Die Einbeziehung der Bevölkerung zu verhindern, wird für Rechts die letzte und größte Verteidigungslinie überhaupt darstellen. Hier wird sich Rechts mit aller verfügbaren Gewalt aufbäumen, so denn das rechte System dann noch dazu in der Lage ist.

5 Aufgaben

In den nachfolgenden Ausführungen werden die Strukturen der geplanten Organisationen WST, UST und PAR beschrieben.
Dabei sind vier Punkte ihrer Bedeutung und ihrer einheitlichen Handhabung wegen ausgegliedert und nach vorne gestellt worden:

• Finanzierung
• Ausbildung und Training
• Führung und (An)Leitung
• Motivation und Belohnungen.

5.1 Voraussetzungen für WST, UST und PAR

• Es müssen Absolventen vorhanden sein, Kandidaten aus den Transfers, die Rechts nicht mehr gehorchen und gleichzeitig Links folgen.
• Die Absolventen müssen in ausreichender Zahl vorhanden sein.
• Der Einfluss der Rechten, vor allem der Rechten Polizei, muss soweit zurückgedrängt sein, dass Absolventen eine aktive Tätigkeit für Links wagen können.
• Rechts hat nicht mehr die Macht, erfolgreich in die Bildung der Organisationen einzugreifen.

5.2 Eintreten von Absolventen in die Linie „Unterstützung“

Die Hauptlinie „Unterstützung“ wird in einem bestimmten Gebiet aufgesetzt, wenn erste Absolventen ihren Transfer erfolgreich abgeschlossen haben. Ab diesem Zeitpunkt ist zu erwarten, dass ein immer breiter werdender Strom von Leuten nach Links gebracht wird.

Eine erste Einteilung dabei ist zu treffen nach
(1) Absolventen, die sich an WST oder UST nicht beteiligen wollen, sie verbleiben eher passiv im linken Lager.
(2) Absolventen, die sich an WST oder UST beteiligen wollen, bei denen es aber ein gewisses Maß an Sicherheitsbedenken gibt, etwa wegen ihrer Nähe zu rechten Nahpersonen auch nach dem Transfer oder weil die innere Umstellung auf Links nicht oder noch nicht erfolgt ist. Es geht da vor allem um die Gepressten aus den ersten Wellen.
(3) Absolventen, die sich an WST oder UST beteiligen wollen und dabei als unbedenklich gelten.
Die Absolventen der dritten Gruppe werden zunächst für die geplanten Organisationen WST und UST eingesetzt.

Die Fragestellung am Anfang dieser Operation lautet dann auch nicht „Unter allen Umständen WST und UST errichten“, sondern eher „Wie wird miteinander umgegangen?“, „Was kann man im Vorweg schon für WST und UST ausprobieren?“, „Was kann schon bewältigt werden?“ oder „Was machen Absolventen gerne und wovor scheuen sie zurück?“.
Der anfängliche Suchprozess, sicherlich verbunden mit Schritten vorwärts und auch wieder rückwärts, kann aber dadurch auf eine Zielrichtung verengt werden, dass schon zum Anfang eine recht detaillierte Planung für WST und UST vorhanden ist. Man weiß dann, was man will und welche Punkte man aufgreifen muss, um Eingang in die Organisationsentwicklung für WST und UST zu finden.

In der ersten Zeit werden Organisationsentwicklung, Ausbildung und Training nicht klar voneinander zu trennen sein. Die Richtschnur werden die täglichen Erfordernisse bilden, etwa der Stand der Auseinandersetzungen mit Rechts oder die Zahl der verfügbaren Absolventen.

Es kann eine erste, grobe Schrittfolge angenommen werden:

• Entwicklung eines Konzeptes und einer Planung für die nachfolgend dargestellten Schritte.
• Eine möglichst genaue Beschreibung der geplanten Organisationsstruktur bei WST und UST, die Aufgaben und der Einsatz der Absolventen.
• Einstellung eines Trainings in das Internet. Die Punkte dieses Trainings sollen die Zwischenstrecke abdecken vom Abschluss eines Transfers bis zum Eintritt in die geplanten Teilorganisationen. Es kann zum Beispiel davon ausgegangen werden, dass einige Absolventen noch immer Klartext verweigern.
• Training der ersten fünf oder zehn Absolventen nach diesem Lehrplan, es kann auch mit weniger Leuten angefangen werden. Die Umsetzung der Grundlagen und Abwehrmittel läuft dann im Alltag weiter. Gegen den zu erwartenden Ansturm der Rechten kann es Jahre dauern, bis sich der Umfang von Ausbildung und Training für diese Zwischenstrecke verfestigt.
• Einarbeitung der ersten Absolventen in die Thematik von WST und UST, die Zielsetzungen.
• Die dann kommende Entwicklung der beiden Organisationseinheiten hängt von zwei Dingen ab:
o Zahl der Absolventen zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
o Räumliche Trennung oder Nähe der Absolventen.
• In der ersten Zeit werden Organisationsentwicklung und Arbeitsteilung ein eher fließender Prozess sein, es geht um Ausprobieren und um das Sammeln von Erfahrungen.

Als Voraussetzung zur Aufnahme der Teiloperation Unterstützung wurde das Vorhandensein von Absolventen genannt, nicht aber das Ende des Krieges von Links Hintergrund gegen Rechts.
So ist davon auszugehen, dass die genannten Organisationen in eine feindliche, rechte Umgebung hinein wachsen, niemand bei Links wird warten wollen, bis die rechten Strukturen endgültig beseitigt worden sind. Im Gegenteil, das Anhalten von Angriffen und Widerstand bei Rechts kann durchaus dafür genutzt werden, bei Links eine Art Wir-Gefühl zu entwickeln. Links Hintergrund wird nur darauf achten, dass den Rechten auf der linken Seite kein Durchbruch gelingt.
WST als Organisation muss auch dann Bestand haben, wenn sie in einem Gebiet etabliert wird, in dem Rechts noch in der Vorhand ist. Es ist dann mit heftigen Angriffen, mit Unterwanderung, mit dauerndem Störfeuer und mit ähnlichem zu rechnen. Sollte sich heraus stellen, dass die Organisationsform WST gemäß der vorliegenden Beschreibung in dieser extremen Umgebung keinen Bestand hat, müssen die Strukturen umgebaut werden und angepasst werden. Auch ein Umstand, den erst die Praxis zeigen wird.

Absolventen, die nun nicht mehr auf Rechts hören, durchlaufen anschließend weitere Entwicklungsstufen.

5.2.1 Rechte Angriffe als Routine

• Sie müssen zunächst mit den Angriffen von Rechts auf ihre Person fertig werden: sie müssen den Theatercharakter der Angriffe erkennen und die Rauch- und Staubbildung der Rechten als Bestandteil ihres Alltags hinnehmen.

5.2.2 Bekehrung der Nahpersonen

• Es folgt die Auseinandersetzung mit Nahpersonen, Freunden und Verwandten, die von Rechts in Stellung gebracht werden. Hier sollen Absolventen erkennen, dass angreifende Nahpersonen von Links Lernprozessen unterworfen werden, die wieder zu einer Normalisierung des Verhältnisses zwischen Absolventen und ihren Nahpersonen führen.

5.2.3 Rechte Macht über Absolventen

• Immer wieder wird es um den Punkt gehen, dass Rechts die Macht über den Absolventen behalten will und dies in zwei Formen praktiziert:
o Untersagungen: Ein Absolvent soll dieses und jenes nicht tun, teilweise sind unsinnige Sachen dabei, Hauptsache der Absolvent hört auf Rechts.
o Weisungen und Aufträge: Ein Absolvent soll wieder für Rechts tätig werden.

5.2.4 Absolventen greifen Rechte an

• Links Hintergrund trainiert die Absolventen nun darauf, Rechte anzugreifen. Ein Vorgang, der von Links teilweise schon in der Kandidatenphase betrieben wird. Ziel dabei ist es, den Absolventen gegenüber Rechts einen Status zu verschaffen, bei dem der Absolvent von Rechts so gefürchtet wird, dass man ihn von grauer Seite her gerne in Ruhe lässt. Erreicht wird das durch negative Lernprozesse gegen Rechte:
o Wird ein Absolvent von Rechts angegriffen, so hat das regelmäßig Niederlagen und Zahnschmerzen zur Folge, beides gut öffentlich sichtbar, den anwesenden Grauen zur Abschreckung.
o Greift der Absolvent von sich aus an, so sind die Rechten den Angriffen schutzlos ausgeliefert. Bei Gegenangriffen kommt es zur Intervention weiterer Linksbeauftragter und dabei helfen die üblichen Mittel wie Bildung von Sichtmauern oder die Vortäuschung von Linksaufträgen nur sehr bedingt.

5.2.5 Status „Links“

• Hat der Absolvent diesen Status erreicht, kann er für Links tätig werden. Er wird sich nun noch mit Vortäuschungen auseinandersetzen müssen, Rechts gibt sich als Links aus und will damit Durchsetzung erreichen.
Die Vorgänge können aus der Sicht von Links als abgeschlossen betrachtet werden, wenn die rechte Seite den Absolventen nicht mehr als einen der ihren betrachtet und seinen Status als Linken hinnimmt. Trotzdem wird Rechts zu Propagandazwecken den Absolventen noch lange Zeit zumindest als BI in der Öffentlichkeit darstellen.
Wichtig dabei ist, dass vor allem der Kandidat selbst bei sich den Status „Links“ erkennt und annimmt. Das führt dann auch zum inneren Bruch gegenüber Rechts.

Mit dem Erreichen des Status „Links“ werden Absolventen für die geplanten Organisationen handlungsfähig.

5.2.6 Untergang der Rechten

Zu sehen ist das immer vor dem Hintergrund der Schwächung und Zersetzung der Rechten, ein Prozess, der ständig weiterläuft. Schon heute (Stand November 2010) ist zu erkennen, dass einige Rechte im linken Bereich von sich aus nicht mehr zu Angriffen und Weisungserteilungen bereit sind, Erschöpfung und Angst spielen dabei eine große Rolle.

5.3 Vorformen der geplanten Organisationen

Zustand und Fortschritt bei Gebietsübernahmen sowie der Widerstand von Rechts werden nicht sofort die Bildung der Organisationen zulassen.
Es wird auch von der Kopfzahl und von der Qualifikation der frühen Absolventen abhängig sein, mit drei oder fünf Leuten kann man zunächst keine großen Organisationen bilden.
Weiters muss sich erst herausstellen, ob ein Absolvent an der Mitwirkung Interesse hat oder nicht und welche Fähigkeiten er oder sie einbringen kann.

Es sind nun Vorformen zu bilden, die eine Art Organisation im Übernahmegebiet darstellen. Dabei sollten eher Ermutigungen als Zwang eine Rolle spielen, die Leute müssen ausreichend Zeit haben, sich zusammenzufinden. Es kann darauf gesetzt werden, dass Absolventen selbst spüren, wann die Zeit für Zusammenschluss und Strukturbildung gekommen ist.

5.3.1 Netzwerk der Absolventen

Die Absolventen sollen sich kennen, schon um das Gefühl der Isolation zu mindern.

5.3.2 Hinweis auf die Dokumentation „Gesamtvorhaben“

Absolventen sollen ihre Einbettung in das geplante Gesamtvorhaben erkennen und die Bedeutung der Hauptlinie „Unterstützung“ verstehen. An die Stelle von Zufall und Schicksal treten dann geplante Abläufe.

5.3.3 Treffen

Mehr oder minder regelmäßige Treffen sollen den Blick auf ein mögliches gemeinsames Handeln lenken. Die Treffen bleiben informell, es soll nur die Gewissheit entstehen, dass Zusammenkünfte dieser Art auch ohne Anordnung und ohne Mitwirkung von Rechts möglich sind. Und so wird Rechts aber auch alles tun, um auf die Gestaltung dieser Treffen Einfluss zu nehmen. Es wird auf jene Absolventen zu achten sein, die sich noch nicht vollständig von Rechts gelöst haben und weiterhin Anweisungen der Grauen aufnehmen.

5.3.4 Übernahme von Aufgaben

Zunächst Aufgaben kleinerer Art, auch unter dem Blickwinkel, dass Rechts dagegen wenig unternehmen kann. Es bleibt dann abzuwarten, ob und wie sich das Interesse an diesen Tätigkeiten entwickelt.

5.3.5 Zunahme der Absolventen

Steigt die Zahl der Absolventen, wir die Angelegenheit lebendiger und nähert sich dem Normalfall, die ablehnende Haltung von Rechts tritt immer weiter in den Hintergrund.

5.3.6 Auftauchen von Sprechern

Unter den Absolventen werden Leute auftauchen, die eine gewisse Autorität besitzen oder die es gewohnt sind, Dinge voran zu treiben, sie mögen es selbst nicht einmal bemerken. Sie bilden erste Gruppenkerne, die anderen Absolventen müssen ihnen nicht unbedingt folgen, aber auf sie werden auf diese Sprecher hören. Es treten so erste Strukturformen auf.

5.3.7 Angriffe der Rechten

Das rechte System lebt von Spaltung und Konfrontation. Das Auftauchen gruppenähnlicher Formationen bei Absolventen kann Rechts zu heftigen Angriffen veranlassen.
Die linke Seite kann sich diese Attacken auf ihre Art und Weise zunutze machen.
• Durch die Abwehr aus den Reihen von Links Hintergrund werden Absolventen nochmals die Kräfteverhältnisse vor Augen geführt.
• Angriffe der Rechten können Absolventen zusammenschweißen, sie erleben Rechts nun von oben und von außen und sehen die hässlichen Seiten, die graue Krieger ansonsten so gerne für sich behalten.

5.3.8 Rufe nach Zusammenschluss und Organisation

Ab einer bestimmten Anzahl von Absolventen werden der Wunsch und die Notwendigkeit auftauchen, Organisationsformen zu bilden, vielleicht nur aus dem selbstsüchtigen aber verständlichen Grund, sich als Absolvent eine Art Schutzzone zu verschaffen.

5.3.9 Die Spielphase und die Ausrichtung auf die Ziele

Zur Besetzung aller hier im Dokument geplanten Funktionen für WST, UST und PAR wird anfänglich die Zahl der Absolventen nicht ausreichen, es ist keinesfalls zu erwarten, dass diese Teilorganisationen von Heute auf Morgen aus einem Guss hervor gehen.
Es können sich durchaus Zwischenformen bilden, Notwendigkeit und Improvisation werden die Richtschnur bilden. Es sind aber vom Start weg unbedingt zu beachten:

• Die Trennung der Organisationen WST, UST und PAR voneinander und nur diese Organisationen werden gebildet und keine andere. Rechts wird mit allen Mitteln versuchen, parallele oder Gegenorganisationen ins Leben zu rufen oder bereits vorhandene ins Spiel zu bringen.
• Gleichgültig, wo sich welche Zwischenform bildet, es sind dabei immer die geplanten Ziele im Auge zu behalten. Jede auftauchende Zwischenform ist daraufhin abzuklopfen, ob sie den Zielen entspricht oder ihnen zuwider läuft.
• Es ist zu erwarten, dass Rechts mit eigenen Organisationsformen scheitern wird, an Links Hintergrund wird es kein Vorbeikommen geben. Also wird Rechts als Nächstes oder gleichzeitig versuchen, Ziele und Strukturen der Organisationen bei Links auszuhöhlen, durch Unterwanderung oder durch ständige Angriffe von außen.

Links Hintergrund wird sich dabei mit zwei Aufgaben herum plagen müssen:
• Darauf zu schauen, wer aus dem Hintergrund bei Rechts gegen die neuen Organisationen spielt.
• Darauf zu achten, wer als Mitglied von UST mehr oder minder verborgen doch noch für die Belange der Grauen eintritt.





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