Es ist Weihnachtsfeierzeit ;-)

Glühwein und Geselligkeit locken uns auf diverse Weihnachtsfeiern :-)
Schätzelchen war gestern dran. Seine Abteilung vergnügte sich erst auf einem Weihnachtsmarkt und dann waren alle beim Bowling, was ich netter finde als diese fürchterlichen Besäufnisse.
Die Bahnen waren alle belegt, erzählt er und man muß laaange vorher reservieren.
Kopfschmerzen hat er heute trotzdem ... kommt aber von der veränderten Wetterlage .. meint er .. *zwinker*.


Was ist bloß los? Überall in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis gibt es (gehäuft?) Leute mit Problemen, sowohl im gesundheitlichen Bereich, als auch psychisch.
Als ich am Mittwoch mit meiner Mutter einen Weihnachtsmarkt besuchte, traf ich eine sehr weit entfernte Verwandte meines ersten Mannes. Ich war sehr überrascht, wähnte ich sie doch seit fast einem Jahr in einer Großstadt.
Gleich sprudelte es aus ihr heraus: Sie sei in *......* einer Psychatrie, weil sie "nicht mehr kann". Mit viel Heimweh, keine privaten Kontakte zu Arbeitskollegen oder Nachbarn, ist sie in ihrer Wohnung in der Großstadt fast durchgedreht. Wäre beinahe vor einen Zug ... usw. Sie käme jetzt wieder zurück. Ihre Schwester löst die Wohnung auf, sucht in der Heimat was Neues für sie. Auch die Arbeitsstelle wird aufgegeben. Das ist schon hart, weil ich einige Leute kenne, die im gleichen Beruf nichts in Vollzeit bei uns finden.
"Aber erzähl nix den Verwandten ..." meinte sie noch zum Abschied, nachdem sie mir ungefähr 20 Minuten lang ihre seelische und psychische Verfassung beschrieben hatte. Dass die ganze Zeit meine Mutter (die sie kaum kennt) dabeistand und auch zuhörte, schien sie nicht zu stören. Dann wandte sie sich wieder ihrer Gruppe (aus der Psychatrie) zu, die wohl auch einen Ausflug zum Weihnachtsmarkt machten, und zog mit ihnen weiter.
Mich ließ sie sprachlos zurück.
805 mal mitgeschlummert
SCHLAGLOCH - 14. Dez, 18:41

Hallo Schlafmütze! Es ist leider so, dass die fröhliche Vorweihnachtszeit

und erst der "Heilige Abend" für viele Menschen ein Problem ist. Wohl auch, weil wir alle zu hohe Erwartungen haben, alles was über das Jahr nicht geklappt hat, soll jetzt zu Weihnachten klappen. Geht nicht. Noch schöne Vorweihnachtstage.

Gruss schlagloch.

schlafmuetze - 16. Dez, 20:34

Hallo Schlagloch :-)

Da hast du wohl recht. Es geht uns hier zu gut. Damit steigen unsere Erwartungen ins Unerfüllbare.
Wenn die Menschen doch aus den Erfahrungen Lehren ziehen wollten ..
Dir auch eine schöne Weihnachtszeit :-)
mothervirus - 23. Dez, 09:52

Wirklich traurig finde ich den Satz: "Aber erzähl nix den Verwandten ..."
Es gibt immer noch Leute, die andere nicht mehr für voll nehmen, weil sie den Weg in die klinische Hilfe gefunden und angenommen haben. Habe eine sehr gute Freundin, die in jugendlichen Jahren 2x in einer Klinik war und damit immer offen umgegangen ist. Sie sagt, dass es bedeutend einfacher für sie ist, wenn alle Bescheid wissen und keiner hinter ihrem Rücken tuschelt.
Andererseits habe ich auch oft schon mitbekommen, dass manch "freundlicher" Mitmensch sich darüber äußerte und den Spruch "Die war in der Klapse, die ist nicht mehr voll da!" abließ.
Mich macht diese Intoleranz immer maßlos wütend und ich muss mich auf andere Dinge konzentrieren, um nicht zu explodieren.
Dass du sprachlos warst, kann ich nachvollziehen. In solchen Momenten ringt man nach Worten. "Es tut mir leid für dich" klingt so banal, dass man es lieber nicht ausspricht. Und was soll man sonst sagen?
Einen lieben Gruß vom Virus
PS Ich wünsche dir und deiner Familie ein schönes Weihnachtsfest

schlafmuetze - 30. Dez, 23:16

"Aber erzähl nix den Verwandten ... " und selber die

ganze Krankengeschichte im beisein von Personen erzählen, die sie kaum kennt. Das passt ja auch nicht.
Sie tut mir schon leid, ihre Probleme sind da, aber sie ist auch eine schwierige Person. Wenig feinfühlig, manchmal durch alle "Ölwannen" ("Fettnäpfchen" wäre untertrieben) latschend. Sie meldet sich z. B. bei mir fast ausschließlich dann, wenn sie Näharbeiten für mich hat. Für sie kostenlos zu erledigen, versteht sich. Das finde ich ehrlich gesagt auch nicht immer klasse. Dabei nähe ich gerne und bin auch durchaus hilfsbereit.
Generell hast du recht. Die Krankheit wird nicht mit gebotenem Ernst wahrgenommen, sondern belächelt. Ich kenne aber mittlerweile auch schon Menschen, die zu der Therapie stehen und sich das "belächeln" und "tuscheln" verbitten, offen damit umgehen und so auch dafür sorgen, das Gesunde ein anderes Bild von der Krankheit bekommen.
Liebe Virus, ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute fürs neue Jahr :-)

Jetzt auch: https://omaschlafmuetze.wordpress.com/

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