:-/ ..

gerade haben wir fast eine Stunde nach Schwiegermutters unteren "Zähnen" gefahndet. Das Essen blieb mal wieder stehen und wurde kalt. Wie schon so oft.
Irgendwas ist immer, wenn wir gerade essen wollen.
War bisher Schwiegervater der "Pflegefall" (Schwiegermutter "lief so nebenher"), zeigen sich nun immer stärker die Anzeichen ihrer Demenz. Noch geht es, aber irgendwann werden wir sie nicht mehr unbeaufsichtigt lassen können. Was dann? Während wir arbeiten gibt es hier im Ort glücklicherweise die Möglichkeit der Tagesbetreuung. Für die restliche Zeit sind wir gefragt .... !
Natürlich, wir wissen schon länger, was auf uns zukommt. Wirklich? Theoretisch etwas zu wissen ist etwas anderes, als es dann zu erleben.
Vergangene Woche habe ich mir ein Spiegel-Sonderheft zu dem Thema Demenz gekauft. Ich habe es erst halb gelesen und weiß nicht mal, ob ich es zu Ende lesen mag, denn da steht meine Zukunft für die nächsten Jahre beschrieben. Das wird nicht leicht werden.
Unser Freizeitverhalten hat sich der Situation längst angepasst.
Und immer deutlicher machen sich die Folgen bemerkbar: Es gibt Freundschaften, die aus Mangel an Möglichkeiten, auf der Strecke geblieben sind. Meine engsten Freundinnen treffen sich ohne mich - das tun sie natürlich schon immer und ist auch okay - doch jetzt fragen sie mich nicht mal mehr, ob ich teilnehmen kann; ich muß ja sowieso absagen.
Beim Schätzelchens ist es ähnlich. Und hatte ich mich bei meinem Umzug zu ihm vor über 4 Jahren darauf gefreut, "neue Leute" kennenzulernen, stelle ich jetzt enttäuscht fest, dass nichts - oder nur seeehr wenig - daraus geworden ist. Und das wird sich vorläufig auch nicht ändern...!
Und bei dieser ganzen Jammerei ist uns natürlich klar, das sich nur durch den Tod meiner Schwiegereltern - den keiner von uns will - an unserer Situation etwas ändern wird.
Das finde ich besonders erschreckend !!!
2198 mal mitgeschlummert
Alyson (Gast) - 7. Mai, 06:20

ohje liebe Schlafmütze, das ist sicher nicht leicht. Fühl Dich mal fest gedrückt. Ich denke auch nur sehr ungern daran, was mal wird, wenn mein Vater und meine Schwiegereltern irgendwann pflegebedürftiger werden. Beide sind auch schon älter. MEin Papa 65 und mein Schwiegerpapa wird dieses Jahr 70. Also die jüngsten sind sie nicht mehr und mittlerweile merkt man das auch immer mal wieder. Mein Papa ist noch dazu 400 KM weit weg, da kann ich später ziemlich wenig tun...

NAja ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft für diese Zeit. Schade, dass Deine sozialen Kontakte darunter leiden müssen. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auch Eure Freunde irgendwann in diese Situation kommen, oder? Eigentlich müssten Sie da doch Verständnis haben.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute! Vielleicht spielt sich alles auch noch besser ein und ihr habt dann so wieder mehr Zeit. Oder Du lädst mal wieder zu Euch ein. Das ist ja in der Situation vermutlich immer das einfachste!

Ganz liebe Grüße

Aly

schlafmuetze - 7. Mai, 22:35

Liebe Aly .. :-) danke fürs drücken ..

nun sag nicht sowas. Schätzelchen ist mit seinen 55 Jahren nur 10 Jahre jünger als dein Vater *grins*. Ich bin auch 51J.
Schwiegereltern sind 79J. und fast 82 J.
Es ist nicht so, das unsere Freunde kein Verständnis haben.
Zumindestens von meinem Freundeskreis kann ich sagen, das sie die Situation durchaus verstehen, sie haben selber Eltern, die schon mal Hilfe brauchen, nur nicht in so einem Umfang, wie bei uns.
Dadurch, das ich von meinem Heimatort weggezogen bin (50km) ergibt sich einfach nicht mehr die Möglichkeit eben bei jemanden "auf nen Kaffee" reinzuschneien oder kurzfristige Verabredungen zu treffen. Da bin ich von früher auch verwöhnt. Wir wohnten mitten in der Stadt und waren ein Treffpunkt für alle. Wollten sich J. und M. treffen, dann hieß es:"Um drei bei Schlafmuetze."
Nun wohne ich am Rand der Scheibe, einen Schritt weiter geht es abwärts *grins*.
Ich könnte sicherlich mal öfter am Abend wegfahren, das würde jedoch bedeuten, dass Schätzelchen als "Kindermädchen" hier bleiben müßte.
Doch das wäre nicht gerecht und so haben wir uns unsere Ehe nun auch nicht vorgestellt. Schließlich sind wir jung verheiratet *g*!
Wir packen das schon. Es ist richtig, was wir machen und eine andere Entscheidung werden und würden wir nicht treffen.
Der Winter war lang, überschattet vom Tod des Schwagers. Ich mußte falsche Erwartungen korrigieren, auch in einer Angelegenheit einen Schlußstrich ziehen.
Das ist nicht immer alles leicht. Darum bin ich etwas gefrustet.
Danke für deine lieben Wünsche ... Grüßli :-)
Missis.Sippi (Gast) - 7. Mai, 07:27

liebe schlafmütze

wie zuvor schon geschrieben, lad die bekannten mal zu euch ein.
mach ein grill- gartenfest und schliess die S.eltern mit ein,so erleben sie eure situation hautnah. da ich knappe 9 jahre ähnlich damit zu tun hatte, die freunde verständnis zeigten, machte die anwesenheit von anderen menschen (vorallem meinen dad) und der trubel, richtig freude. meine freundin, eine ganz ausgeflippte person, quitschte und tanzte, gackerte und plapperte pausenlos um sie herum, nahm meinen eltern für stunden die gedanken an krankheit und sorge. mein vater verstarb anfang des jahres. alle freunde und bekannte kamen zur beerdigung (womit ich nicht rechnete und sehr rührte) und gaben ihm die letzte ehre.
deine beschriebenen suchaktionen kenne ich zur genüge. von brille, bis zähne über schlüssel und geldbörse war alles dabei. auch wurde mal der gashahn vergessen u.v.m. die namen seiner kinder und enkel wurden regelmässig nacheinander aufgesagt bis er den richtigen hatte. nur einmal wurde er richtig *böse* (nur mir, seiner pflegenden person gegenüber), als er es so richtig wahrnahm was da mit ihm los war, bzw. passierte. in guten (hellen) momenten war er witzig und so schlagfertig das mir die spucke wegblieb ;)

hab nicht soviel angst davor und verschliess dich nicht anderen gegenüber. ich habe es nicht bereut für vater da zu sein, auch wenn vieles in meinem leben dadurch nicht mehr möglich war.
du hast deinen schatz der an deiner seite ist. ihr zusammen müsst stark sein. ich war die ganzen jahre ohne liebevollen zuspruch oder halt, was mir der himmel jetzt mit einer wundervollen "liebe" wieder gut macht ;)

verzage(t) nicht.
alles gute von
M.S.

schlafmuetze - 7. Mai, 23:04

Hallo Missis.Sippi :-)

Wir binden die Schwiegereltern tagtäglich mit ein.
Tagtäglich seit über 4 Jahren. Schwiegervater ist Pflegestufe 3, sitzt im Rollstuhl, ist klar bei Verstand, halbseitig gelähmt, und schlaganfallbedingt spricht er sehr schlecht. Für jemanden wie ihn, der immer draußen war, immer gearbeitet hat, ist die Situation auch nicht einfach. Er mag nicht gerne die Gesellschaft unbekannter Personen. Es ist ihm peinlich, beim Essen zu sabbern usw. Das muß man respektieren.
Schwiegermutter ist verwirrt. Nicht immer, aber oft. Sie kann nichts mehr außer Kartoffenschälen, habe ich manchmal den Eindruck. Durch ihren Schlaganfall vor 15 Jahren ist ihre Sprache ebenfalls schlecht. Pflegestufe 2.
Angst? Ich? Sicher nicht.
Das wir das schaffen ist klar. :-) .. aber manchmal ist es Frust.
Danke für dein Mitgefühl...
Grüßli :-)
Missis.Sippi (Gast) - 8. Mai, 00:17

frust hatte ich auch an vielen tagen, liebes "mützchen"

las eben auch noch mal bei Aly.
hmm.. ich wohte umme ecke bei den eltern, also da wo sich fuchs und hase die pfote gaben und nach sagten, nun wohne ich da wo fuchs und hase sich nen morgenküsschen geben. also landleben.
ich habe 200 km alles hinter mir gelassen.
die *alten* freunde, naja, die habe auch miterleben dürfen wie dem dad die obere gebissschiene ins essen fiel. seine etwas introvertierten auch manchmal komischen eingaben, seine etwas andere art gehörte dazu.
ich arbeitete selber jahrelang in pflegeeinrichtungen. mir ist nichts fremd. das habe ich ihnen auch klar gemacht und beide haben es verstanden - jeder auf seine art und weise. ich hatte auch stufe II und III.
papa hat auch jeden tag danach gefragt wieviel kartoffeln soll ich schälen obwohl er von vortag "eigentlich" es hätte wissen müssen. wir *noch normalos* mussten uns auf die andere situation einstellen. und gefrustete war ich auch an gaaaaaaaaaaanz vielen tagen, bin dann aber mit wauz in feld und wiese oder habe mich meiner leidenschaft der musik hingegeben.
ich denke, und ich weiss, ihr macht es gut und evt. sogar besser als andere mir den S.eltern. lieb eist ausschlaggebend, liebe und viel geduld, aber du hast es ja geschrieben, die habt ihr.
viele menschen habe ich im heim erlebt. 50/50 mit abschiebe und eben auch *ich/wir* können nicht mehr pflegen. aber dies hier ist ein thema zu dem jeder sein eigenes buch schreiben könnte.

ich bin derzeit bei der mutter. und ich glaube aus 48 h werden mind. 72 h. ich habs im urin!
guads nächtle und weiterhin den spruch befolgen - alles wird gut *zwinker* ^^

M.S.
Kerstin (Gast) - 7. Mai, 07:38

Liebe Schlafmütze,
ich kenne diese Situation auch aus der eigenen Familie. Mein (Stief-)vater hatte Demenz. Erst war er in der Tagespflege, dann wurde es immer schlimmer und wir mussten ihn ins Pflegeheim geben, da meine Mutti nervlich und körperlich am Ende war. Aber es war richtig so, denn keiner kam mit dieser Situation nervlich und körperlich klar. Er lief weg, wir suchten ihn stundenlang, er wäre beim Essen fast erstickt (wir riefen den Notarzt - und das beim Geburtstag), seine Körperfunktionen bauten ab. Er konnte nicht mehr laufen, nicht mehr essen, nicht reden - alles versagte. Dann versagten die inneren Organe mit ihren Funktionen, er starb vor 2 Jahren in unserem Beisein.
Nein, das wünsche ich niemandem und ich kann die Leute nicht verstehen, die einem vorwerfen, die Angehörigen einfach ins Heim zu geben. Jede Situation ist anders, jede Familie muss das für sich entscheiden. Hätten wir diesen Schritt nicht getan, wäre meine Mam dabei kaputt gegangen.
Ich wünsche euch Kraft, damit zu leben und dass es noch recht lang gut geht.
Liebe Grüße vom Träumerle Kerstin.

schlafmuetze - 8. Mai, 17:28

Hallo Kerstin .. :-)

Die Entscheidung, die Pflege zu übernehmen kam natürlich von uns und sie ist definitiv richtig. Auch Schwiegervater (um den es damals ging) war und ist das klar. Er sagt auch schon mal, das es sein Glück ist, das ich zum Schätzelchen gezogen bin, sonst hätte er ins Heim gemußt.
Der Schlaganfall und die Folgen waren für uns der vorzeitige Grund doch schon zusammen zuziehen. Allein hätte Schätzelchen das nicht packen können.
Mit Schwiegermutter wird es erst allmählich schlechter und seit gut 2 Jahren gibt es dafür eine Diagnose. "Damals" konnte sie sogar noch bei Schätzelchens Arbeitsstelle anrufen, Essen warmmachen, etwas bei Schwiegervaters Körperpflege mithelfen oder ihm zu trinken oder zu Essen geben. Das ist alles längst vorbei. Mit Glück findet sie von uns in ihre Wohnung ( manchmal geht es besser, manchmal schlechter). Was sie merkwürdigerweise nicht vergißt sind solche schlimmen Sachen, wie den Tod ihres Schwiegersohnes.
Und wenn ich der Spiegelausgabe glauben darf, wird das noch viiiiel schlimmer. Damit müssen wir dann umgehen können. Aber wem erzähl (schreib) ich das, du kennst das dann ja.
Grüßli :-)
mothervirus - 7. Mai, 13:12

Ach, Schlafmütze... *drück dich*
Ich verstehe sehr gut, was du meinst...
Man gibt sehr viel auf, wenn man einen Angehörigen pflegt - auch wenn man es gern macht.
Dass sehr viel zurück kommt, steht ausser Frage.
Aber wie die Umwelt mit der Situation umgeht, ist schon interessant...
Bei uns hat sich "der harte Kern" gebildet, das sind die Freunde, auf die wir uns in allen Lagen verlassen können. Und auf die kommt es im Leben wirklich an.
Natürlich macht man sich auch Gedanken, was passieren wird. Aber aus Erfahrung weiß ich, dass man nichts vorausplanen kann.
Manchmal ergeben sich Lösungen zu Problemen, von denen man im Vorfeld gar nichts wusste.
Ich hoffe für euch, dass ihr noch viele wirklich schöne Stunden mit den Schwiegereltern erleben dürft und wünsche euch viel Kraft für die Zukunft.
Einen lieben Gruß zum Wochenende
Virus

schlafmuetze - 8. Mai, 17:37

Hallo Virus :-) *zurückdrück*

Ja, man gibt viel auf. Aber ich könnte mich im Spiegel nicht ansehen, wenn ich Schwiegereltern ins Heim stecken wollte. Sie sind beide liebe Menschen, die immer hart gearbeitet haben.
Man kann nicht nur an sich selber denken, auch wenn es manchmal schwer ist.
Als mein erster Mann damals krank wurde und zwei Jahre später starb, habe ich in der Zeit und danach unheimlich viel Unterstützung von allen Seiten bekommen. Viele Menschen waren damals für meine Kinder und mich da und das muß ich weitergeben.
Heute bin ich auch schon wieder besser drauf. Manchmal hat man eben das Gefühl müde und erschöpft zu sein.
Der lange Winter ist schuld *zwinker*
Grüßli zum Wochenende :-)
mothervirus - 8. Mai, 19:22

... dann können wir ja nur auf Sonnenschein hoffen, damit diese Stimmung schnell verschwindet!!!
Auch für uns steht ausser Frage, dass Schwiema oder meine Eltern ins Pflegeheim kämen. Solange wir gesund bleiben und es irgendwie hinbekommen, wird selbst gepflegt.
Ich bewundere Euch, wie Ihr immer alles schafft, vor allem der schrecklich grosse Garten... *grins*
Vor dieser Aufgabe würde ich kapitulieren... *lach*
Meine Gartenarbeit besteht hauptsächlich im deligieren und ernten!!!
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein schönes Wochenende!!!
Gruß Virus
schlafmuetze - 9. Mai, 21:47

*grins* Hallo Virus ... schrecklich großer Garten .. *hihi*

Wir geben nie auf :-)
Wenn wir vor dem Garten kapitulieren, werden wir von ihm überwuchert. Das ist Notwehr !!
Schwiegereltern konnten in den letzten Jahren vor dem letzten Schlaganfall auch schon nicht mehr viel bei der Gartenarbeit helfen und so blieb viel liegen. Neuen Ideen in der Gartengestaltung gegenüber waren sie auch nicht sehr aufgeschlossen. Schätzelchen hatte mit seiner Ehe zu kämpfen, seine erste Frau konnte der Gartenarbeit auch nichts abgewinnen.
Das müssen wir jetzt alles aufholen. Unser Ziel ist, dass der Garten einfacher zu händeln ist. Wir werden ja auch nicht jünger ;-)
Also müssen wir einmal "umpflügen" und danach geht es leichter... (hoffendlich)!!
Grüßli zur neuen (kurzen *juchhu*) Arbeitswoche ;-)
stellinger (Gast) - 7. Mai, 15:49

Mein lieber "Scholli",

Ihr macht vielleicht was mit, liebe Schlafmütze! EIN Pflegefall ist schon reichlich belastend, aber ZWEI davon sind doch kaum zu bewältigen. Wie lange reichen Eure Kräfte noch aus?

Uns ist eine solche Situation zum Glück erspart geblieben. Mein Vater ist schon mit 63 Jahren verstorben, meine Mutter mit über 90, aber geistig fit. Meinen Schwiegereltern ist ein langes Siechtum auch erspart geblieben.

Wer weiß, was mit mir und meiner Frau eines Tages passiert, aber die 70 haben wir auch schon erreicht bzw. überschritten. Noch funktioniert im Kopf aber noch alles, wie es sein soll. Toi - toi - toi — hoffentlich bleibt es so.

Ein ruhiges Wochenende wünscht Dir mit lieben Grüßen
Jürgen

schlafmuetze - 8. Mai, 17:57

Hallo Jürgen :-)

Nicht nur wir, Schwiegereltern ja letztlich auch. Ich habe schon oft versucht mir vorzustellen, wie das ist, plötzlich nichts mehr zu können, beim essen zu sabbern, oder mal im Schlaf "alles unter sich zu machen", und das bei klarem Verstand. Das ist auch hart.
Wir beissen uns schon durch. Manchmal hat man (ich) eben so einen Tiefpunkt, aber wir sind überzeugt das Richtige zu tun.
Gerade gestern stand bei uns in der Zeitung noch ein Bericht über eine knapp über 60 jährige, die ihre Mutter (89 J., Pflegefall) erstickt hat, weil sie mit der Pflege überfordert war.
Erschreckend. Oft können Außenstehende gar nicht nachvollziehen, wie "Pflegen" wirklich ist. Jede Pflegeperson muß auch auf sich achten, um sich nicht selber zu überfordern. damit solche tragischen Fälle sich nicht wiederholen.
Die Gefahr besteht bei uns aber wohl nicht. Wir sind zu zweit, manchmal hilft Schätzelchens Schwester aus, manchmal die Tante.
Wenn die Sonne scheint, geht es besser ;-)
Grüßli zum Wochenende :-)
GEF (Gast) - 10. Mai, 20:44

Ach liebe Schlafmütze, die letzten Tage habe ich überlegt, was ich dir schreibe zu diesem Thema. Was dir wohl helfen könnte oder was dir Freude bereiten könnte. Aber ich sehe, da waren andere vor mir schon schneller und du hast den Tiefpunkt schon hinter dir gelassen.

Auch ich bewundere dich, denn ich werde meine Schwiemu (87) nicht pflegen. Wir haben 5 Jahre zusammen gelebt und es war die Hölle. Ich war als Schwiegertochter nicht gewünscht und das bekam ich zu spüren - immer wieder und noch heute. Ich war heilfroh, als sich unsere Wege trennten und sie weg zog. Inzwischen haben wir sie wieder in unserer Nähe in einer Seniorenresidenz und ich versuche ihre Gemeinheiten zu überhören.

Bei meiner Mutter ist das ganz anders. Sie ist lieb und da kann ich mir schon eher vorstellen, dass man für sie da ist. Sie will aber nicht von uns Kindern gepflegt werden (zur Last fallen). Sie sagt, wenn es so weit ist, möchte sie in ein Pflegeheim. Nun ja, wir werden sehen, wenn es so weit ist.

Komisch ist, dass ich immer wieder im Netz nach Menschen gesucht habe, die auch Erlebnisse mit ihrer Schwimu haben. So hab ich ja auch dich gefunden. Und nun schreiben hier auch andere, dass sie ihre Eltern pflegen oder gepflegt haben. Hier in deinen Kommentaren sind gleich ein paar Leute. Es tut immer gut, wenn man nicht allein ist.

Ich denke ganz dolle an dich und ich wünsche dir und deinem Mann, starke Nerven und behaltet euch lieb.

Viele Grüße von GEF.

schlafmuetze - 10. Mai, 22:22

Hallo GEF :-)

Danke für deinen netten Kommentar. Aber bewundern muß mich nun wirklich keiner. Du sagst es selbst: Viele Menschen pflegen Angehörige und tun, ohne groß Worte darüber zu verlieren, was getan werden muß.
Ich hatte einen großen Vorteil: Es gibt oder gab keine Probleme zwischen Schwiegereltern und mir, da ich bis dahin gar nicht hier wohnte und mit dem Schätzelchen erst ungefähr ein Jahr und wenige Monate zusammen war. Es gab also keine Bosheiten oder Altlasten, für die ich mich revanchieren müßte.
Schätzelchens erste Frau hatte nicht so ein gutes Verhältnis zur Schwiegermutter. Als sie kam, waren die Haushalte noch nicht getrennt, jeder konnte bei dem anderen ein und aus gehen, das Bad mußten sie sich erst auch noch teilen und Schwiegermutter fand nichts dabei, auch die Post von dem jungen Paar zu lesen :-) Gar nicht mal aus Bosheit, sondern einfach nur aus Neugier. So stellen sich junge Frauen eine Ehe natürlich nicht vor.
Sicherlich hätte es auch da jetzt mehr Probleme gegeben.
Allerdings sind sich hier in der Familie alle einig, das sie die Pflege sowieso nicht übernommen hätte; ich glaube allerdings, körperlich hätte sie es auch nicht gekonnt, denn sie ist unheimlich nervös und unruhig, längst nicht so belastbar.
Und ehrlicherweise muß ich dazu schreiben, es beruhigt mich, das die Pflege für meine Mutter von Bruder und Schwägerin übernommen wird, wenn es soweit ist. Meine Mum wohnt bei denen, hat eine Einliegerwohnung in deren Haus, finanziert es auch mit und passt die Enkelkinder auf; die zwei sind außerdem jünger und ich hoffe, sie machen es dann auch.
Ich komme so aus der Entfernung zwar prima mit meiner Mutter aus, doch das brauchte. Und es funktioniert auch nur mit der Entfernung :-) (Am Wochenende kommt sie zu Besuch ;-) )
Grüßli :-)

Jetzt auch: https://omaschlafmuetze.wordpress.com/

Herzlich Willkommen! Mensch an meiner Tür, du mußt nicht lachen, wenn du eintrittst. Du mußt auch keiner sein den alle mögen und der sein Leben sicher meistern wird. Mensch an meiner Tür, was ich mir von dir wünsche: Laß deine Masken draußen, schmink deine Rollen ab die du herumschleppst. Mensch an meiner Tür, hab´keine Angst anzuklopfen. Es gibt hier nichts, was du beweisen müßtest.

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