Petra (Gast) - 13. Jul, 13:16

@alex_blue, da hast Du natürlich auch recht. Nicht nur Eltern müssen für die Ernährung der Kinder Verantwortung tragen, sondern man selbst auch für seine eigene Ernährung und somit Gesundheit. Da hilft es natürlich, sich eine Packung Müsli o. a. mal genauer anzusehen und zu lesen, was draufsteht und was drin ist.
Ich bin natürlich auch in der glücklichen Lage, mich aus dem Garten, bzw. vom Biobauern mit frischem Grünzeug zu versorgen und es liegt in meinem Interesse, trotz Berufstätigkeit mir mein Essen, soweit möglich, jeden Abend selbst zuzubereiten um somit ungewünschte Inhaltsstoffe (nicht nur zuviel Zucker ist schädlich) zu umgehen.

schlafmuetze - 13. Jul, 15:21

Hallo Petra und alex_blue

Ihr habt selbstverständlich beide recht, aber ..
es gibt immer ein "aber"
ich bin selber Mutter von drei Kindern (längst erwachsen) und weiß wovon ich rede. Es ist enorm schwer, herauszufinden, was wirklich gesund ist oder was man tolerieren kann. Wer selber mal versucht hat, ein gesundes und leckeres Müsli für die Kinder oder sich zu finden, verzweifelt daran. Natürlich könnte man ins Reformhaus gehen, aber das ist für eine Familie bei einem Durchschnittseinkommen gar nicht drin.
Und dann ist da noch die Werbung. Man muß nicht glauben, dass es möglich ist, allen Werbefallen zu entgehen. Spätestens wenn Kinder zur Schule gehen, fangen die Probleme an: "Alle" dürfen Nutella auf dem Brot essen, "nur" ich nicht .. *heul*.
In der Theorie hört sich alles einfach an. Die Mütter (zu 99 %) müssen sich damit befassen und die gesunde Ernährung sicherstellen.
Klar, wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin, meinen eigenen Gemüsegarten habe, selber einkoche und Zeit und Geld genug habe ist das alles kein Problem. Aber wer hat das schon.
Ich habe schon mal nach einigermaßen gesunden Frühstücksflocken für mich selber gesucht, weil ich die gerne in Joghurt esse. Es gibt keine. Ungefähr 20 Minuten habe ich vor dem Regal gestanden und verglichen. Da muß ich ein Müsli nehmen, dass aber auch enorm viele Kalorien hat. Und Kinder würden das Müsli schlicht nicht essen. Dafür stecken wir schon viel lange in der industriellen Süßigkeitenfalle.
Und in einer Werbefalle. Wir werden zugeschüttet mit Infos und schon längst weiß man nicht mehr, was man glauben kann.
Den Eltern einen Vorwurf zu machen ist immer leicht.
Ich sehe aber auch eine große Verantwortung bei den Herstellern. Die Verbraucher werden ABSICHTLICH getäuscht, dass ist Tatsache. Und es gibt praktisch keine Nahrungsmittelkonzerne, die sich um gesunde Nahrungsherstellung bemühen.
In diesem Jahr hat zum Beispiel Claus Hipp den goldenen Windbeutel des Jahres erhalten, weil er (immer noch) stark gesüßten Kindertee für einjährige Kinder verkauft. Bitte lest mal den Artikel dazu.

http://foodwatch.de/kampagnen__themen/etikettenschwindel/aktuelle_nachrichten/hipps_reaktion/index_ger.html

Viele Eltern und da gehörte ich früher auch dazu, waren und sind sehr verunsichert, weil es einfach zu viele Falschinformationen zum Thema Ernährung gibt. Und das hat sich in den letzten 10 Jahren auch noch verstärkt.
Jetzt (!!), mit über 50 Jahren, bin ich firm genug, für Schwiegermutter, mein Schätzelchen und mich eine einigermaßen vernünftige Ernährung hinzukriegen.
Was Mc Donald und Co betrifft. Die Jugendlichen lassen sich nicht davon beeindrucken, ob das Essen gesund ist oder nicht. Und Eltern haben in dem Alter gar keinen Einfluss mehr darauf.
Würden sich ALLE Hersteller an bestimmte Richtlinien, was Zucker-Fett-Zusatzstoffe betrifft, halten, weil auch die Gesundheit des Verbrauchers bei der Lebensmittelherstellung Gewicht haben muß, dann gäbe es einige Probleme sicher nicht.
Das ist ein Thema, da kann ich mich aufregen, weil auch die Politik zulässt, dass wir Verbraucher belogen werden dürfen.
Darum müssen wir uns selber wehren. Je mehr Verbraucher mitmachen, desto besser.
Liebe Grüße euch zweien. :-)
alex_blue - 16. Jul, 12:35

Hi Schlafmütze,

ich bin zwar nicht selbst Mutter, kann mich aber noch ganz gut an meine Kindheit erinnern und wie meine Mama sowas gehandhabt hat. Bei uns gab es zB. keine Nutella, zu McD ging es vielleicht mal im Urlaub oder wenn mein Bruder und ich uns das Retaurant fürs Geburtstagsessen aussuchen durften (sehr zur Freude der Eltern ;-) ).

Ich verstehe Dich schon sehr, und Du machst auf mich auch absolut den Eindruck, daß Du Dir eben Gedanken zum Thema Ernährung (und allem anderen) machst.

Ich habe aber ein Problem mit denjenigen Eltern, die zu desinteressiert und bequem sind, sich überhaupt drum zu kümmern. Die ausschließlich Fertignahrung in den Ofen schieben oder eben die Kids zu McD schleppen. Und dann die Schuld bei den Konzernen suchen.

Mir ist schon klar, daß man nicht alles wissen und jederzeit beurteilen kann. Aber ich denke, zwischen (nur) Fertignahrung und einigermaßen auf die Ernährung achten liegen so viele Welten.... und von 3* McD im Jahr ist auch noch kein Kind fett geworden.

Ich weiß selbst, was Werbung alles bewirken kann (ich muß mich zB. immer noch dazu zwingen, nicht mehr automatisch Landliebe zu kaufen...), aber wer völlig kritiklos die Versprechen glaubt - nunja, ist die/der nicht durchaus selbst schuld ?

Ich kann mir durchaus vorstellen, wie schwer das ist, den Kindern die Werbeversprechen wieder auszureden, war ja selbst mal jung :-), aber erstens stirbt man ja nicht gleich, weil man mal "sündigt" und zweitens hat man solche Erziehungsdiskussionen doch auch in anderer Hinsicht (ich denke da an "der darf das aber...").

Das überall zu viel Zucker drin ist, ärgert mich selbst übrigens auch. Aber wie bitte soll man denn das regeln und vorschreiben? Ich halte nicht allzuviel von permanenter staatlicher Einmischerei, da ist man schnell in der Planwirtschaft IMHO.

Nochmal zum Thema McD, weil ich Deinen Text nochmal gelesen habe:
Naklar, als ich Teenie war, sind wir auch öfter zu McD. Aber da ich das nicht von zuhause als allein glücklichmachenden Ort kennengelernt habe, war die Phase irgendwann (recht schnell) wieder rum. IMHO ist Ernährung eine Bildungsgeschichte und was den Kids von Zuhause aus mitgegeben wird. Ich selbst koche ja auch nicht sonderlich gerne. Aber ich interessiere mich für das Thema, und versuche, drauf zu achten (sündigen aber erlaubt... :-) ), weil ich das von zuhause so mitbekommen habe.

LG Alex
schlafmuetze - 16. Jul, 13:23

Hallo alex_blue :-)

Zitat von dir:"Das überall zu viel Zucker drin ist, ärgert mich selbst übrigens auch. Aber wie bitte soll man denn das regeln und vorschreiben? Ich halte nicht allzuviel von permanenter staatlicher Einmischerei, da ist man schnell in der Planwirtschaft IMHO." Ende

Und genau aus diesem Grund sollte man die Protestmöglichkeit, die Foodwatch bietet, nutzen. Konzerne werden nur durch Öffentlichkeit und drohenden Imageschaden dazu gezwungen, einzulenken und Produkte zu ändern. Solange wir Verbraucher alles hinnehmen, passiert nix.
Darum unterstütze ich Foodwatch sogar finanziell. Weil ich selber gar nicht in der Lage bin, die Qualität verschiedener Produkte zu bewerten und Werbelügen aufzudecken.

Liebe Grüße ;-)

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