Schlafmuetze

Ich kann nicht sagen, dass wir vorher schlecht miteinander auskamen. Sie war auch früher nett, aber eben immer etwas distanziert und so lernte ich sie im Grunde gar nicht kennen. Und das ging wohl allen Frauen in der Familie so. Zugegebenermaßen habe ich mich auch unbewußt von den Lästereien der Jäger beeinflussen lassen. An jemanden, der gegen die Jagd ist, lassen die nämlich kein gutes Haar :-( .
Leider habe ich nie hinterfragt, was da genau nicht stimmt; war ja auch vieles vor "meiner Zeit" passiert.
Zum Glück ändert sich das Verhältnis jetzt gründlich und das ist toll.
Finden alle *freu*.
Grüßli :-)

Recht hast du ... in beiden Dingen: Man gibt sich manchmal nicht genug Mühe ... und es ist nichts fest und unveränderbar.
Ich bin sehr froh darüber, dass sich die Familiengeschichte in diese Richtung entwickelt. Bin sowieso manchmal etwas harmoniesüchtig :-) .
Je älter ich werde, desto schmerzlicher wird mir bewußt, wieviel Lebendszeit und Energie wir damit verschwenden, auf etwas zu warten, abzuwarten ... statt einfach anzufangen.
Zum Beispiel einen Menschen besser kennenzulernen. Oder vermeindliche Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Oder über den Tellerrand zu blicken. Oder einfach den Menschen so zu nehmen, wie er ist.
Wodurch hat sich der Kontakt zur Schwägerin verändert, als dein Bruder starb (wenn ich das fragen darf) ?
Ganz liebe Grüße :-)

Ich möchte deinen Kommentar noch beantworten .. besser spät, als nie. Aber hier war viel Nachbarschaftkrams und ich war wenig im Netz unterwegs ... (auch wenn ich deine "Weg"beschreibung mitlese). Nur für euren Urlaub hatte ich noch nicht so richtig Zeit. :-/
Der Film war schon interessant. Und anders, als ich ihn mir vorgestellt habe. Er handelt im Grunde genommen von Toleranz und Akzeptans, von Trauer und Verlußt ... hier kannst du mal reinschauen:
http://www.eineneuefreundin.weltkino.de/#home
Es ist ein französischer Film. Merkt man gleich. Die sind immer "etwas anders".
Unserer Kino-Community *lach* gefiel der Film, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung über das Ende waren.

Ich möchte meine Schwägerin jetzt nicht sofort meine neue Freundin nennen. Das habe ich etwas mißverständlich geschrieben, weil der Filmtitel gerade so gut passte :-) . Ich "sammel" keine Freundinnen, freue mich aber über ein gutes Miteinander. Gerade innerhalb der Familie. Ich habe einige wirklich langjährige (teilweise noch aus der Schulzeit) ganz tolle Freundschaften, die ich tatsächlich sehr pflege, weil diese Menschen mir absolut wichtig sind. Das ist ein Status, den andere nicht so "mir nix dir nix" erreichen können. Dafür brauchte es viele Jahre. ;-)
Grüßli :-)

was nicht ist, kann ja noch werden.

Vielleicht lege ich den Begriff "Freundin" nicht ganz so streng aus wie du.

Ich habe eine Cousine, die ich jahrelang eher als Freundin als Verwandte angesehen habe - doch zur Zeit weiß ich nicht so recht. Sie hat so andere Ansichten und ich kann nicht vergessen, dass sie mich ausgelacht hat, als ich über ein mir nahegehendes Thema gesprochen habe. Sie hat sich zwar entschuldigt, aber ...
Naja, wir sind praktisch zusammen aufgewachsen und da hat man so manches schon überstanden.

Jedenfalls freue ich mich für dich. Gerade in der Familie ist nette Miteinander sooooo wichtig.

Liebe Grüße
von Frieda

niemand muß perfekt sein, finde ich.
Wenn sie sich entschuldigt hat ... und diese Entschuldigung wirklich ernst meinte .. !
Eine meiner Freundinnen hat es schon mal geschafft, mich auf einer Geburtstagsfeier bei uns zu Hause zum Heulen zu bringen. Mit Absicht. Da hatte sie früher Spass daran (wenn sie etwas zu viel getrunken hatte, war sie immer auf Krawall gebürstet). Und das eine Mal war ich eben dran.
Ich habe es ihr auch ohne Entschuldigung verziehen. Ich kannte sie einfach zu lange und wußte das einzuordnen.
Mit unterschiedlichen Meinungen oder Ansichten ist das immer so eine Sache. Wenn es grundsätzlich möglich ist, nur unterschiedlicher Meinung zu sein und diese auszutauschen, finde ich das nicht dramatisch. Diskussionen sind erstmal immer interessant und regen zum Denken an. Darunter muß die Sympathie zum Anderen nicht zwangsläufig leiden.
Das ist zwar nicht immer leicht, wenn der Andere den eigenen Standpunkt ablehnt oder "nicht verstehen will", aber damit umzugehen, daran muß man arbeiten :-)
Für mich wäre eine Grenze erreicht, wenn die Freundin z.B. grundlos herablassend, oder auch hinterhältig, zu anderen Menschen ist oder pauschal voller Verachtung von ihnen spricht. Oder die Würde anderer nicht achtet. Da ist ein Punkt erreicht, wo ich eine Freundschaft überdenken würde.

Grüßli und einen lieben Gruß in die neue Woche ... :-)